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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1930
Zur Geschichte der Landwirtschaft in Tirol
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Seite 42 von 54
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 93 - 139
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 3. 1930
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte
Signatur: II 266.515
Intern-ID: 491590
gebaut, sondern vom Etschlande durch die Zinsbauern her beigeführt worden ist 19 \ In diesem Sinne spricht auch der Umstand, daß in dem ältesten Urbar über die Zillertaler und Waidringer Güter des Erzstiftes Salzburg (aus dem 14. Jahrhundert) an mehreren Stellen, und zwar zusammenfassend, aus drücklich gesagt wird, daß sie „Bozner Wein“ zu zinsen haben. Damit kann wohl nur Wein gemeint gewesen sein, der in der Bozner Gegend und nicht im Zillertal oder in Waidring gewachsen war 192

, und Güter des Stiftes Baierberg ebenda und bei Kolsaß und Fritzens 194 . Wenn auch das „Maß“ des Weines nicht unbedingt seine Herkunft anzeigt, wahrscheinlich bestand doch zwischen beiden ein enger Zusammenhang, es wurde also auch dieser Wein nicht in Nordtirol gebaut, son dern in Südtirol, und von den Nordtiroler Bauleuten von dort gegen ihre Erzeug nisse der Viehzucht und Milchwirtschaft bezogen. So ist wohl auch die Überschrift 180 Zwar nicht fiir Salzburg, wohl aber für das Stift Sonnenburg

zufahren mußten.“ 195 Im Urbar des Hochstiftes Salzburg von 1330 (Ld.-Reg.-Areh. Salzb., Urbar Nr. 6) heißt es bei Fol. 163 am Schlüsse des Amtes Zell i. Z.: „Summa de mensura domini vini Pozanici soume 72.“ Ebenso Fol. 186 am Schlüsse des Amtes Fügen: „vini Pozanici säum 212". — Fol. 143 in Waithering zinsen mehrere Güter 3—4 „soumas vini Posanici." 193 Obiges Urbar, Fol. 108 u. 13z ff. 194 Die Urbare dieser drei Stifte liegen im H.-St.-A. München. In einem Urbar des Stiftes Tegernsee von 1300

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 112 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
110 Kap. 3. Die örtliche Verbreitung der Schwaighöfe in Tirol. 8 ) Laut Urkunde vom 2. Februar 1371 verkauft Hans der Frwnlzperger von Tierbercli seinem Vetter Ulreich F. von der Matzen „unser swaig ze Cumpolt auf dem C h o g e 1, diu der Cumpolt pawt und ist gelegen in Raeuter pharr' um 20 Mark (IFerd. Or. Urk. 248). Als im Jahre 1312 Thomas von Freundsberg von dem Erzstifte Salzburg die „purg in dem Intal ze Liechtemverd' und die zugehörigen Güter zu Lehen nahm, werden unter jenen aufgezählt

g die des Stiftes Herren chiemsee 2 ), sonst wo im Zillertal die des Stiftes Scheyern 3 ), am Hartberg die Schwaigen des Amtes Fügen d-es Erzstiftes Salzburg. Besonders stattlich ist der Schwaigenbesitz des Erzstiftes Salzburg im hinteren Zillertal, wo es auch die tatsächliche Landeshoheit innehatte; und zwar lagen am Gerlosberg und im Gerlostal die Schwaigen des Amtes Zell, am Brand berg (Zillergrund), Dornauberg (Zemmgrund), Finkenberg (Tuxer- tal) und Lämmerbichl und am Schwendberg jene des Amtes Schwendau

4 ). Auch diese Schwaighöfe steigen nirgends wesentlich über 1300 m Höhe. Für den inneren Teil des Tuxertales, die sogenannte Hofmark Lanersbach, die zwar auch dem Erzstifte Salzburg landesrechtlich zu gehör te, aber besonderen Grundherrschaften desselben, erwähnt selbst der Grundsteuerkastaster vom Jahre 1775 fast gar keine anderen Güter als ausdrücklich „Schwaigen' 5 ). Die höchstgelegenen ständigen Ansiedlungen im orographischen Bereiche des Ziller - tals unterstanden aber nicht der Grundherrschaft des Erzstiftes

Salzburg, sondern die Schwaigen zu Hintertux 1490 m jener des tirolischen Amtes Innsbruck-Steinach 6 ) und die Geislerhöfe oberhalb Lanersbach (Vorder- tux) 1630 m der des Stiftes Frauenchiemsee 7 ). ') Urbar von Rotten bürg von 1380 Fol. 3 Schwaigen zu Ried, Playchen, Tunstat, Eck; Fol. 6 auf dem Slitterperg zu Puhel, Spannenberch, Gruben; Fol. 26 zu Tal eck {heute oberster Hof im Finsinggrund). Diese Schwaige wird hier wirtschaftlich zum Pillberg (Inntaler Seite), im tirolischen Gesamturbar von 1406

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 195 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
Orts- und Sachweiser. 193 Freundsberg SM09, 110. Frohneben (Stubai) S. 174. Froi (Gufidaun) S. 132. Frumsalvar (bei Imst) S.. 148. Fundesalm (Oetztal) S, 176. Fusch (Salzburg) S. 16. Gadertal s. Enneberg. Gaistal (Leutasch) S. 122, 150. Galmigg (b. Landeck) S. 121. Galtür S. 38, 121 f., 179. Galzein (b. Schwaz) S. 114. Gantiol (Villnös) S. 25, 133 f. Garstental (Oberösterr.) S. 19. Gastein (Salzburg) S. 17. Geislerhof (Tux) S. 112. Georgenberg (Kloster) S. 112 ff. Gerlostal S. 110 f. Gfaß

(Oberperfuß) S. 117. Gfrill (b. Neumarkl) S. 131. Ginzling (Zillertal) S. 166. Gleiersch (Seilrain) S. 116 f., 175. Glems (Stubai) S. 115. Glemmtal (Salzburg} S. 16 f. Gnadenwald S. 113. Gnopnitz (Kärnten) S. 19. Görz Grafen von S. 78, 138 ff. Going S. 104. Gramais (Lechtal) S. 38 f., 149. Grastall (Oetztal) S. 176. Graubünden S. 20 f., 99. Graun (Vintschgau) S. 125. Greifenburg Amt (Kärnten) S. 19. Gries (Oetztal) S. 119. Grödental S. 35, 132 f. Grün (Zillertal) S. III, 167. Grün (Oetztal) S. 129

(bei Söll) S. 107. Kaisers (Lechtal) S. 38 f., 122 f., 180. Kaisertal (b. Kufstein) 106. Kais S. 86, 142 f., 155. Kaunertal S. 121, 178. Kaprun (Salzburg) S. 16. Kärnten S. 18 f., 163. Kartitsch (Pusterlal) S. 139—141. Kastelruth Amt S. 86, 132, 154. Käsern (Schmirn) S. 171.. Kelchsau S. 10G. Kemalner Alm S. 174. Kirchdorf S. 104. Kirchheim (Kärnten) S. 19. Kitzbühel Amt S. 33, 49, 52, 56, 74 f., 89, 103 ff. Kilzbühel (Landgemeinde) S. 103, 165. Köfels (Oetztal) S. 119. Kogel (Reith) S. 110. Kolfuschg

) S. 19. Leogang (Salzburg) S. 17. Leonhardsberg (b. Brixen) S. 134. Leukental S. 24, 48, 103 ff., 122. Leutasch S. 47, 150, 179. Liechtenberg (Vintschgau) S. 124, 126. Lidins (Schmirn) S. 115. Liesens (Sellrain) S. 116 ff., 175.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 20 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
18 Einl. Das Vorkommen von Schwaighöfen außerhalb Tirols. der „Montana', in den Vorbergen des Landes Salzburg finden wir noch zahlreiche Güter mit Schwaigenbetrieb und Käsezins 1 ). Dem Alter der Er wähnung nach treffen sich die Ausdrücke „swaiga' und „vacaria' für jene Höfe im Gebirge zuerst in Salzburger Urkunden von 1220. Noch früher, näm lich im 11. Jahrhundert, werden in diesen Urkunden neben „swaichof' (bei Reichenhall) und „curtis vacaria' (bei Krems) „curtes stabulares', auch „curtes

, und zwar im obersten Salzburg (Richter-Mell, Erläut. z. hist. Atlas d. öst. Alp. 1, 61 f.). Daher ist das Amt Gastein (Chastune) im bayer. Herzogsurbar von 1240 (Mon. Boica 36, I, 3)' enthalten, die einzelnen Güter sind hier namentlich aufgezählt, das erste mit der Bezeichnung „diu sweige' und diese dürfte auch auf die folgenden zu bezichen sein. Die Summe der Zinskäse im ganzen Amte beträgt demnach 5400 Stück, des „grauen Tuches' 150 Ellen (vgl. auch Riezler, Gesch. Baierns 2, 179). Merkwürdigerweise behauptet

). Ein Urbar dieser Aemfer des salzburgischen Vorlandes stand mir nicht zur Ein sicht. Das Kloster Nonnberg zu Salzburg halte laut seiner Urbare des 14. u. 15. Jahrh. Güter mit 300 bzw. 135 Käsen Zins, die zum Teil ausdrücklich „Swaig' genannt wurden, zu Elkhausen bei Salzburg und Vigaun bei Hallein (Haufaler, Das Urbar des Kl. Nonnberg in Mitt. d. Salzb. Landeskunde 23. Bd., S. 44 fl\). s ) Hauthaler-Martin, Salzburger Urkundcnbuch, Bd. 1, S. 245, 482 u. 693; Bd. 2, S. 162; Bd. 3, S. 299 z. J. 1222 swaiga

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 194 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
S. 130. Allgäu S. 22, 89. Alintal (Salzburg) S. 18. .Alpach S. 71, 89, 108. Alpein (Stubai) S. 115, 172 f. Altomünster Kloster S. 104. Ammergau S. 15. Angerberg S. 109. Annenberg Herren v. S. 127. Antholz S. 50, 71, 136 f., 155. Anras Amt S. 141. Ardennen S. 13. : Arltal (Salzburg) S. 17. Arzberg S. 114, , Arzl S. 53. Arztal S. 171. Auerburg S. 15. Aßling S. 35, 141. Aurach S. 104 ff. Baiern, Bajuvaren, Bayern S. 14 ff., 32, 90 f., 103 f. Baumburg Kloster S. 104. Benediktbeuern Kloster S. 26. Berwang

S. 20, 99. St. Christina (Groden) S. 133. Davoser Vieh S. 92. Deffereggen S. 27, 70, 86 ff., 142 f., 155, 181. Dienten (Salzburg)' S. 17. Diessen Kloster S. 109, 116, Dornauberg S. 110 f., 154, 166. Draßnitz (Kärnten) S. 19. Ebbs S. 106. Eben (Achental) S. 113. Ebersberg Kloster S. 109. Egghof (Oberperfuß) S. 117. Eichhof (Natters) S. 97, 114. Eishof (Pfossen) S. 182. Eisacktal S. 132 ff., 154 f. Ellbogen S. 116. Ellmau S. 107. Elsaß S. 14. EnnebeTg S. 28, 35, 46, 85 f., 101, 136 f. Engadin S. 84. Ennstal

S. 17, 19. Erlsbach (Deffereggen) S. 142, 155. Etschauen S. 97. Evas s. Fassa. Falkenstein (Bayern) S. 15, 24, 69. Falkenstein (Kärnten) S. 19. Falbeson (Stubai) S. 173. Fallerschein (Lechtal)' S. 180. Fassa S. 29, 46, 101, 132, 136 f. Frauenchiemsee Kloster S. 34, 105, 119 Feldkirch Amt S. 21. Ferleiten (Salzburg) S. 16. Fersental S. 132. Fieberbrunn S. 105. Fimbertal S. 178. Finkenberg S. 110, 167. Flaas S. 130. Flauerlinger Berg S, 116 Fleimstal S. 77, 101. Flies S, 75, 121. Floiten S. 167. Freienberg S. 127

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Seite 139 von 246
Autor: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern-ID: 349899
gebaut, sondern vom Etschlande durch die Zinsbauern her beigeführt worden ist 1S1 . In diesem Sinne spricht auch der Umstand, daß in dem ältesten Urbar über die Ziilertaler und Waidringer Güter des Erzstiftes Salzburg (aus dem 14. Jahrhundert) an mehreren Stellen, und zwar zusammenfassend, aus drücklich gesagt wird, daß sie „Bozner W e i n' zu zinsen haben. Damit kann wohl nur Wein gemeint gewesen sein, der in der Bozner Gegend und nicht im Zillertal oder in Waidring gewadisen war 192

, und Güter des Stiftes Baierberg ebenda und bei Kolsaß und Fritzens 194 . Wenn auch das „Maß' des Weines nicht unbedingt seine Herkunft anzeigt, wahrscheinlich bestand doch zwischen beiden ein enger Zusammenhang, es wurde also auch dieser Wein nicht in Nordtirol gebaut, son dern in Südtirol, und von den Nordtiroler Bauleuten von dort gegen ihre Erzeug nisse der Viehzucht und Milchwirtschaft bezogen. So ist wohl audi die Überschrift 180 Zwar nicht für Salzburg, wohl aber für das Stift Sonnenburg

zufahren mußten.' 195 Im Urbar des Hochstiftes Salzburg von 1350 (Ld.-Reg.-Ardi. Salzb., Urbar Nr. 6) heißt es bei Fol. 163 am Schlüsse des Amtes Zell i. Z.: „Summa de mensura domini vini Pozanici soume 72.' Ebenso Fol. 186 am Schlüsse des Amtes Fügen: „vini Pozanici säum 212'. — Fol. 145 in Waithering zinsen mehrere Güter 3—4 „soumas vini Posanici.' 183 Obiges Urbar, Fol. 108 u. 132 ff. Die Urbare dieser drei Stifte liegen im H.-St.-A. München. In einem Urbar, des Stiftes Tegernsee von ijoo

11
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 32 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
entstanden sind, werden „curiae stabu- lares' und einmal, als das deutsche Wort dafür, ausdrücklich „Stadelhof' angeführt. Das lateinische „slabulum' bedeutet eigentlich Stall, das deutsche „Stadel' Scheune. Da aber diese beiden Wirtschaftsräume im deutschen Bauern hof stets in einem Gebäude vereinigt waren, begreift sich jene Gleichsetzung. Diese Stallhöfe waren also wohl Höfe mit vorwiegender Viehhaltung. Doch sind jene Erwähnungen für das Gebiet von Salzburg, Kärnten und Steiermark viel häufiger

.) s h So verkauft laut Urk. v. 1387 Mai 22 (IStA. Urk. I 3978)' Siegmund von Starkenberg dem Johann von Passeier eine Gülte aus seinem Hofe in Peslan, Pfarre Marling, genannt der Stadelhof. Der „Hof ze Eppan ze dem Stadel' wird 1307 genannt (Stolz, Deutschtum in Südtirol, 2, 35, Reg. 27). 1318 verleiht der Landesfürst einen Neubruch (novale), der zur curia in Stadel unterhalb des Schlosses Tirol gehört (ISlA. Cod. 18 Fol 67), — Ueber ältere Erwäh nungen von Stadelhöfen in Salzburg und Steiermark siehe oben

S. 18. 3 ) Ueber die Erwähnung von Sladelhöfen in Salzburg usw. s. oben S. 18, Anm. 2. Eine curia stabularis in Wibetal (Wipptal bei Sterzing) erwähnt die Besitzbestäligungsurkunde des bayerischen Klosters Rott vom Jahre 1073 (Mon. Boica 1, 354). Wopfner, Hochgebirgstäler S. 62, gibt wohl auf Grund eines beschränkteren Quellenstoffes „curia stabularis' und „pascualis' als die einzigen lateinischen Ausdrücke für den Begriff Schwaighof an, das dürfte im Sinne der obigen Ausführungen zu ergänzen

12
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 108 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
106 Kap. 3. Die örtliche Verbreitung der Schwaighöfe in Tirol. Im Brixental (Gericht Itter oder Hopfgarten), das ja ähnliche land schaftliche Verhältnisse wie die vorgenannten Täler hat, -werden zwar für das 12. bis 14. Jahrhundert einzelne Schwaigen genannt. Aber es fehlt ein älteres Urbar der hier waltenden Grund- und Gerichtsherrschaft Itter, die zuerst im Besitze des Hochstiftes Regensburg, seit 1380 des Erzstiftes Salzburg gewesen ist. In dem sehr ausführlichen Stockurbar dieser Herrschaft

. 3, 13 und 4, 182). Letzteres deckt sich wohl mit dem heute sogenannten Weiler Schwaiger westlich Westendorf. Im Lehenbuch des Erzbischofs Johann v. Salzburg von 1429—1440 (Ld.Reg.A. Salzburg) wird die „swaig Grubach in WestendorfTer kreutztracht' Fol. 61 genannt. — Laut des Urbars von 1607 bezog das Amt Itter im ganzen jährlich 42 Zentner Dienstschmalz und nur 2 Stiftkas. Die einzelnen Güter, die als Grundzins verschieden 10—50 Pfund Schmalz und außerdem einen Geldbetrag leisteten, lagen am Hange

14
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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 18 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
ist Schwaigenwirtschaft nachzuweisen 1 ). Im Osten von Tirol stößt der gebirgige Teil des Erzstiftes Salzburg an, dessen Gebiet, soweit es auf der Nordseite des Alpenhauptkammes liegt, ja auch aus dem alten Stammherzogtum Baiern hervorgegangen und zu einem selbständigen Fürstentum des Deutschen Reiches erwachsen ist. Das Zillertal (Gericht Zell und Fügen) und das Brixental (Gericht Itter oder Hopf garten) und auf der Südseite der Tauern das Gericht Matrei Im Iseltal haben bis 1803 dem Erzstifle angehört

, da sie aber dann mit Tirol vereinigt wurden, so bringe ich die Untersuchung derselben auf die Schwaigenfrage in den folgen den Abschnitten zusammen mit jener für Alt-Tirol. Aber auch in den weiter östlich sich anreihenden, zum heutigen Land Salzburg gehörigen Gebirgsgegenden des Pinzgaues und Pongaues ist eine starke Schwaigensiedlung zu ver merken. So verzeichnet das Urbar des Erzsliftes Salzburg von beil. 1350 im Amte Mittersill, insbesondere im Felber Tauerntal und am Mittersiller Son nenberg, 14 einfache Schwaigen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 107 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
). Das Diemllehcn zu St. Johann (Fol. 36) dient 2 centen smalcz dem Dompropst von Salzburg, das Gut Kayseraw (Hinter kaiser, Gde, Si, Johann) 300 Käse dem Spital in der Weit au bei St. Johann, das Gut Spital am Jochberg ebenso (Saalbuch Fol. 33 und 39). Das Kloster Raitenhaslach halle die Giiler Aschlperg (Aschkar bei Griessenau in der Gemeinde Kitzbiihel-Land) mit 300 Käsen und Ried bei Kossen mil 1 Zenten Schmalz als Zins (Fol, 39 und 43). Das erstere Gut wird in der Namensform Elieschinperch als vacaria

im Herzogsurbar von 1280 (MB. 36, 1 S. 247) genannt. 1270 schenkt Herzog Ludwig diese Schwaige unter dem Namen Vronaeschelbercli dem Kloster Raitenhaslach (MB. 3, 167). Das Gut Raut (in Joch- berg) dient laut des Salbuches von 1416 Fol, 35 dem Stift Ettal und dem Geschlecht Part in München 200 Käse; ein predium Reut prope montem Jochperch mit 300 Käsen Zins hat 1238 ein Herr v. Lengenfeld dem Kloster St. Peter in Salzburg gestiflet (Salzb. HB. 3, 489). Das Kloster Scheyern hat laut Salbuch von 1416 Fol

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 19 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
Schwaighöfe in Salzburg. 17 das Saalbachtal) 15 und im Amte Saalfelden (insbesondere im Leogang, Urschl au und Dien ten tal) 20 Schwaigen 1 ). Zum Amte Werfen im Pongau gehören, und zwar im Großarltal 15, im Kleinarltal 6 und sonst noch 8 weitere Schwai gen 2 ); zum Amte Weng (Goldegg) 8 Schwaigen 3 ). Im Amte Radstatt erscheinen 5 Schwaigen, darunter ein ganz großer „swaichof in Gunkingen' mit 1000 Käsen Zins, im Amte Ennstal 4 „swaiga' 4 ). Das Tal Gastein, das wie die vor besprochenen Täler

, sondern auf Geldzins abgestellt. — Die älteste Erwähnung einer „swaiga' im Glemmtal (Krummfeuchten) ist vom J. 1222 (Martin, Salzb. UB. 3, 290). *) Urbar des Erzstiftes Salzburg von 1350 Fol. 68 „pensio caseorum in Mai ori A r u 1 a' 15 Güter mit 100 bis 400 Käsen Zins, einmal steht: „Ista swaiga desolata erat, quia locari non poterat, per magistrum curie totaliter est reformata, quod colonus ibidem pro CCC caseis decelero serviet den. lib. HI et factum est anno 1359.' Bei einem anderen Gut (Vihaus) steht: Swaiga

18
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 80 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
, das sind bei 20 000 Stück Käse, das Domkapitel von Brixen 12 350 3 ). Das Urbar der Grafen von Görz von beil. 1300 weist zwar keine eigene Summierung auf, nach der von mir gemachten Zählung leisteten ihre später zu Tirol gehörigen Aemter im ganzen bei 32 000 Käse 4 ). Die Urbarämter des Erzstiftes Salzburg im Zillertal, Schwendau und Zell, zinsten laut ihres Urbars von ca. 1400 zusammen jährlich bei 10000 Käse. Die herzoglich bayerischen Aemter Kufstein und Kitzbühel laut des Urbares von 1280 je 5000 bzw. 4000

. 77 als Ertrag ihrer Herrschaft Neustarkenberg bei Imst eine Gesamtziffer von 2700 Käsen in einem eigenen „Chäsgelt' überschriebenen Absatz aus. Das So im Urbar von Tirol von 1288 (Zingerie, S. 42 P. 76); Urbar von Witten (Gaßner, S. 73); Bayer. Herzogsurbar von 1280 (Mon. Boica 36 I, S. 245); Urbar des Erzsliftes Salzburg von 1350 wie oben S. 16, Anm. 2; Urbar des Stiftes Rot wie unten S. 105, Anm. 6; Urbar der Herren von Reichenberg unten S. 126, Anm. 4, u. a. 2 ) Diese Uebersicht ist gedruckt bei Kogler

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1930
¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
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Seite 145 von 212
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: 197 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schwaighof ; z.Geschichte
Signatur: D III 100.643 ; III 100.643
Intern-ID: 143691
über Lessach und villa major (Großdorf) talauf einerseits bis sub Turono (Tauern), anderseits bis Socrod (Gröder). Zur Erklärung der einzelnen Hofnamen in Kais s. Unterforcher in ZFerd. 43, 65 ff. 4 ) In älterer Zeit, dem 13. bis 16. Jahrhunderl, wird für Matrei im Iseltal fast immer nur der Name „Mal rei' allein gebraucht, sei es nun für den Ort oder das ganze dem Erzstift Salzburg gehörige Gericht und Amt. Den Zusatz ,,W i n d i s c h' finde ich vereinzelt zum erstenmal in einer Urkunde vom Jahre. 1334

gebraucht (Archivberichte 4 Nr, 346). Dennoch ist nicht anzunehmen, daß damals in Matrei noch Leute wohnten, die ,.Windisch' oder „Slawisch' sprachen. Heute lautet die amtliche Bezeichnung „Matrei in Ostlirol', mit unter wird auch „Matrei am Tauern' dafür gesagt. Ein Urbar „des ambts zu Matray' vom Jahre 1448 (Landesreg. Archiv in Salzburg) verzeichnet folgende „Swaigen' (mit 300 bis 600 Käsen, 3 Ellen Loden oder 1 Schepper Wolle und einigen Schafen Zinslasl): Im T a u e r n- tal hinler Matrei von innen

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