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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 182 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
170 IV. Yon der Jenbacher Gründung bis zu Katzbecks Ausscheiden, 1565—1578. prinzipale selbst erscheinen und ihre Sache vertreten, und noch ehe auf das hin die Regierung sich vom Erzherzog einen Bescheid erwirken konnte, teilten die Schwazer Gewerken ihr mit, daß sie nicht gewillt seien, sich mit der bisherigen Gnad und Hilf ferner zu begnügen, auch alle weiteren Verhandlungen mit Kommissionen usw. ablehnten, viel mehr am 21. Dezember persönlich in Innsbruck erscheinen und ihre Sache entweder

bei der Regierung oder beim Fürsten vorbringen würden, wohin man sie zu bescheiden gedenke. Es ist bezeichnend für die — wenn ich so sagen darf — Gewichtsverschiebung innerhalb der Parteien, daß die Innsbrucker Behörden, die noch vor 10 Jahren nur mit äußerstem Widerstreben sich am Verhandlungstisch mit den Gewerken hatten zusammenbringen lassen, nunmehr den Erzherzog baten, die Gesuch steller doch selbst zu empfangen, da seine Persönlichkeit bei mündlichen Verhandlungen ein ganz anderes Gewicht

, man möge zur Steigerung seiner Einkünfte die Bergwerke im ringen Wechsel in den schweren Wechsel schlagen, ferner den Abnahmepreis für Freisilber in der Haller Münze um 1 fl. herabsetzen. Die Regierung hatte ihn damals erst darüber belehren müssen, daß die Schmelzer ihr Freisilber nicht einmal zum jetzigen Preis ablieferten; im übrigen habe sie «disse gewisse vnnd aigcntliche kundtschafft vnd erfarnus, wann die sehmeltzer vnnd gwerckhen zu Schwatz, Ratemberg vnnd Kützpückhl, also auch im Leberthall

, allain ire capitali, die sy darauf ligen haben, hindan bringen möchten, das sy alle perckhwerch vmb ain schlechts verliessen». Es sei also äußerst fraglich, ob man sie mit den seitherigen Mitteln überhaupt noch zum Weiterbauen bewegen könne, von einer Abgabensteigerung ganz zu schweigen 1 ®. Und schwer hielt es diesmal in der Tat. Die Regierung, an welche Ferdinand die Gesuchsteller zurückverwiesen hatte, brachte es zwar 8 Ähnlich bittet sie ihm am 17. Jan. 1568, er möge den Entscheid lieber

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 114 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
, nämlich eine starke Vermehrung des gegenseitigen Mißtrauens und der Erbitterung zwischen Gewerken und Regierung, die wir hier bereits in einmütiger und ent schiedener Gegnerschaft gegen das ausländische Unternehmertum stehen sehen. Gleich bei Beginn waren denn auch die Gegensatze schon hart aufeinandergeplatzt. Die Gewerken legten den Nachdruck auf eine Bergbefahrung, da sie durch den ungünstigen Anschein der Gebaue namentlich die fremden Sachverständigen für sich einzunehmen hofften, tind verlangten

daher Verlegung von Innsbruck nach Schwaz, wogegen die Regierung auf dem Standpunkt beharrte, die Forderungen der Gewerken, als durch angebliche Notlage begründet, auf Grund ihrer Geschäftsbücher zu entscheiden. Darüber vergingen allein schon zwei Wochen, wie überhaupt die Tagung vor unseren Augen im kleinen das ganze tragi-komische Bild einer Verhandlung im Heiligen Römischen Reich entrollt: waren doch die Herrn von der Regierung nur einmal, und selbst da nur auf langes Drängen der Kommission

die Regierung bzw. der Fürst damals noch nicht, so daß sie die Berechnungen der Gewerken über ihren „Berghandel' höchstens mit Vermutungen oder lückenhaften Gegen-

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 110 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
Darlehen auf künftige Arbeit leisteten. Daß die Regierung und auch der Fürst es an Vorstellungen gegen diese Art von Ausbeutung nicht fehlen ließen, sei geme zugegeben, — solange der Fürst nicht selbst maßgebender Gewerke war; wie damit die Sache langsam, aber sicher anders wurde, werden wir noch sehen. Und wenn. Hirn mit Recht darauf hinweist, wie gerade der Mangel an Zerealien die Auswüchse des Trucksystems besonders begünstigte, so muß es doppelt wundernehmen, wenn z. B. im Teuerungsjahr 1559 große

dargelegt wurde, daß diese Unternehmungsart ähnlich wie die Dar lehensgeschäfte als vom eigentlichen „Berg- und Schmelzwerkshandel' abgesondert betrachtet wurde. Ferner schreitet hier die Regierung zum erstenmal zur Feststellung von Höchstpreisen für Lebensmittel bzw. dem Verbot einer Preissteigerung, und sie weist bei Hof sogar mit Stolz darauf hin, daß sie hierin nicht nachgegeben habe, obwohl Getreide und Schmalz im Preis gewaltig gestiegen seien, so daß sich der Gewinn der Gewerken nicht mehr hoch

belaufen könne. Man beachte weiterhin: diese Zwangsmaßnahme wird bei den Gewerken durchgesetzt, diese also sind in den Augen der Regierung die Inhaber des Pfennwerthandels, Urban Mair nur etwa ihr Geschäftsführer, während in Wirklichkeit die Dinge völlig anders lagen. Endlich macht die Re gierung Zugeständnisse in der Gnad- und Hilffrage davon abhängig,, daß die sämtlichen Falkensteiner Gewerken sich zu einem gemeinsam betriebenen Pfennwerthandel zusammenschließen und denselben mit Eingang 1560

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 256 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
, den die Gesellen untereinander geschworen hatten, für nichtig erklärt, dessen öffentliche Widerrufung vor seinen Kommissären fordert, die Erneuerung der Eibhuldigung anordnet und den Ausschuß der Gesellen auflöst 20 , be deutet den endgültigen Zusammenbruch des Unternehmens. Und doch war es so ganz ergebnislos nicht verlaufen. Der Umstand, daß die Arbeiter schon einen Monat vorher an die Regierung eine aus führliche Beschwerde über zu niedrigen Erzkauf der Jenbacher ge richtet hatten, die Tatsache

, daß die Regierung diese Beschwerde weiterleitete und von Ruedl Stellungnahme dazu erholte, obwohl die Klageführer sich noch in offenem Aufruhr gegen die öffentliche Gewalt befanden 21 , läßt bereits auf eine Spaltung in der gemeinsamen Front der Unternehmer, auf eine Rückkehr der Regierung zur alten Pendel taktik gegen die Privatgewerken schließen. In der Tat scheint Ferdinand, sobald einmal die Gefahr und das öffentliche Ärgernis eines Aufstands beseitigt waren, aus den Erfahrungen seine Lehren gezogen

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 377 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
noch als , »Handelskassier in Augsburg' betitelt wurde, bemühte sich darum, wenn auch ohne Erfolg. Schließlich teilten sich Truefers Sohn Georg, Michael Vischer und Samuel Reisacher in das Amt, wobei der erstere, der schon unter seinem Vater jahrelang dessen Geheimschreiber gewesen war, einen gewissen Vorrang erhielt. Diese Regelung wurde dann als Provisorium auch der Regierung und Kammer in Innsbruck mitgeteilt. Dabei zeigte sich wieder die Machtverschiebung zugunsten der Re gierung in aller Schärfe. Die Nachricht

wurde von ihr sofort als Gesuch um Genehmigung aufgefaßt oder wenigstens ausgelegt. Gnädig wurde diese erteilt, gleichzeitig teilte sie diese Zustimmung den drei Faktoren als Befehl des Erzherzogs mit, trug ihnen auf, sich jederzeit gehorsam und eifrig zu erzeigen, und fügte gleich noch eine Reihe von Dienst anweisungen bei. Soweit war es schon gekommen. Es sei in diesem Zusammenhang noch einmal erinnert an den Grund fehler der fuggerischen Bergbaupolitik gegenüber der Regierung. Vor 50 Jahren

hatten die Fugger noch eine zweifache Möglichkeit gehabt: sie konnten entweder mit einem Schlag das ganze Unternehmen liqui dieren; das brachte empfindliche Verluste mit sich, aber durch sie wurde dann doch die Rettung dessen erkauft, was überhaupt noch zu retten war. Man konnte, um ein Bild zu gebrauchen, durch schmerzhafte Amputationen wenigstens das Leben retten. Oder aber man konnte durch eine ernstgemeinte und daher auch ernstgenommene Drohung mit diesem „Rückzug vom Berg' der Regierung die Zugeständnisse

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 321 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
V. Von Katzbecks Ausscheiden bis zu Truefers Faktoral. 1578—1620. 309 nächsten Jahr die gewöhnliche Forderung der Fugger, sie wünschten nur eine strengere Überwachung des Seheidwerks, in welchem S inn dann auch von Innsbruck eine ernste Vermahnung erging 114 , und im Jahr darauf stellt die Regierung den Jenbachern das Zeugnis aus, sie hätten sich in Pfennwertversehung und Fiirsatz gegen die Gesellen durchaus wohl verhalten 115 . So war sie auch hier mit ihrem Standpunkt durch gedrungen, Neben

dem betrügerischen Scheidwerk bezogen sich die Klagen der Gewerken über die Arbeiter vor allem noch auf die schlechte Schicht- stehung (Einhaltung der Arbeitszeit). Beim Hinlaß von 1598 verlangten die Fugger, daß hier strenger als bisher nach dem Rechten gesehen werde 112 , und diese Forderung kehrte dann einige Jahre lang immer wieder. Die Regierung erkannte auch an, daß hier Grund zu Beschwerden vorliege, und drang bei solchen, «die ires am tag vmbfarens oder feirens khaine vrsach haben », auf strenge

zwischen Innsbruck und Schwaz, da hierin die Gewerken in der Hauptsache auf Selbsthilfe, d. h. Entlassungder Schuldigenangewiesen waren. DasBestreben der Regierung konnte nur sein, Härten zu verhindern oder zu mildern, das der Unter nehmer beschränkte sich darauf, Nachdruck von staatlicher Seite zu erbitten. Bald nach 1600 verstummt dann die Angelegenheit überhaupt auf längere Zeit. Klagen über das Verhalten der Jenbacher gegen ihre Arbeiter hören wir — von der erwähnten „Fiirsatz-'frage abgesehen

6
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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 112 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
100 H. Von der Auslösung bis zur Jenbacher Gründung, 1S48—1565. wiederholt und tatkräftig für sie einsetzte, konnte eine Abstellung der Beschwerden nicht erreicht werden. — Erwähnt sei noch, daß die Gewerken auch den Eisen- und Unschlitthandel, bzw. die Drohung mit dessen Einstellung, als Druckmittel gegenüber der Regierung be nutzten 83 . Wir sind damit der Entwicklung etwas vorausgeeilt. Nachdem einmal die Gewerken das Verlangen nach der großen Synode in ihren Streit mit Regierung und Hof

den wohlmeinenden Rat, dem Hof nach Wien zu folgen, und nachdem sie dies «nit mit geringen beschwerden vnd costen» getan hatten, erhielten sie von denselben Räten den königlichen Bescheid, sie möchten nach Innsbruck zurückkehren und dort mit der Regierung verhandeln, da diese sicher besser Bescheid wisse als der Hof. Kein Wunder, daß die Gewerken über «solches weisen für hoch- vnd wolgedachte herrn » höchst ungehalten waren und forderten, nach zweijährigem Hin- und ' ■' 83 G. R. 1548—1565

7
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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 311 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
Backgeld. Auch sonst fehlte es nicht an Vorwürfen gegen die Jenbacher in dem Bericht, so wegen der durchaus ungenügenden Belegung der Bergwerke am Ringenwechsel, zu Imst, Klausen und Terlan, namentlich aber beklagten sich die Verfasser über die „Regierung am Berg': die Fugger hätten hier «offtermals fürbracht, sy sich als maisste gewerckhen nit regiern lassen wellen; dem wirdet durch ire factor vnd diener fleissig volzogen, also das sich die Fr. diener wenig zu berüemen, das inen vii nachgeben wirdet

damit, daß dem fuggerischen Faktor eine er betene Fronfreiung 80 auf weitere zwei Jahre, die Sonderhilfe am Erb stollen von 2000 fl. für 1597 verlängert wurde, eine Steigerung des Silber kaufs oder Ermäßigung des Kupferzolls lehnte die Regierung jedoch ab; wegen des Scheidwerks wurden die Jenbacher gebeten, sich bis zu späterem Entscheid zu gedulden. Für die Jenbacher war damit nicht viel erreicht, die Regierung aber sicherte wenigstens die Abhaltung des Hinlasses. Freilich war sie damit noch nicht über alle Berge

8
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik , Wirtschaft
Jahr:
1929
Neue Beiträge zur Geschichte des Niederlagsrechtes und Rodfuhrwesens in Tirol
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Seite 31 von 136
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Umfang: S. 144 - 173
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Vierteljahrsschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ; 22,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Stapelrecht ; z.Geschichte 500-1500 ; <br />g.Tirol ; s.Güterverkehr ; z.Geschichte 500-1500
Signatur: II 102.448
Intern-ID: 218088
werden sollte. Aus dem IG. Jahrhundert haben, wir dann zahlreiche Angaben über die Höhe des Frachl- lohnes der Rodleute 8 ). Die Ausgleichung der Anliegen der Kau fi cute gegen über den Rodfuhrleuten und umgekehrt war eine ständige Sorge der landesfürstlichen Regierung in Tirol. Die Kauf lente beschwerten sich über die Rodfuhrleute, daß diese mitunter die Weiterbeförderung tier Frachten unnötig verzögerten, die Rod- fuhrleute hingegen über die Kaufleute, daß letztere mit ihren Aufträgen die Reihenfolge der Rodwägen umgehen

wollen. Auch die Entlohnung gab öfters Anlaß m gegenseitigen Vorwürfen, Die landesfürstliche Regierung faßte ein möglichst klagloses Funktionieren der Rod als beste Empfehlung der Tiroler Land straßen für die auswärtigen Kaufleutc und damit als ein Mittel zur Erhöhung des Ertrages der Zölle auf, umgekehrt einen sehlechten Ruf des Frachtwesens in Tirol als Ursache des Rück- 1) Sieb« gewerbsmäßig war jener Perchtold der Aufleger, der in einer Innsbruck« Stadtgorichisurkuwle vom J. 1.898 neben fielen Handwerkern als Zeuge

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1929
Überblick des Bergbaues von Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 80 von 168
Autor: Srbik, Robert ¬von¬ / von Robert R. v. Srbik
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 118 - 277 : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Berichte des Naturwissenschaftlich-medizinischen Vereines Innsbruck ; 41. - Nebent.: Bergbau in Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit und Gegenwart / von Robert R. v. Srbik
Schlagwort: g.Tirol;s.Bergbau;z.Geschichte ; <br>g.Vorarlberg;s.Bergbau;z.Geschichte
Signatur: II 109.733
Intern-ID: 87602
die Regierung beson dere Verfügungen hinsichtlich der Stollenanlage zu treffen sich veranlaßt sah. Es baute dort auch noch eine zweite Gewerkschaft, St, Daniel genannt. Demnach herrschte zu jener Zeit am Gehänge der Nordkette nächst Innsbruck ver mutlich ein lebhafter Betrieb. Die St. Daniel-Gewerkschaft verlegte sich außer auf Blei und Silber namentlich auf die Gewinnung von Vitriol und Schwefel aus Kiesen. Sie erhielt 1564 die Bewilligung, die alte Schmelzhütte Mühlau auf ihre Kosten wieder herzustellen

und dort ihre Erze zu verhütten. Die Vitriol- und Schwefelerzeugung erregte aber bei den Stadtvätern von Innsbruck und bei der Gemeinde Hötting wegen der lästigen Rauchentwicklung Unwillen und sie baten (1597) daher die Regierung, diese Betriebe zu verbieten. Der Antrag wurde jedoch von der Kammer wegen des hier aus sich ergebenden Gefälles abgewiesen. Die im Kerschbuchtale bauende Gottesgab-Gewerkschaft betrieb ferner am Ölberg seit 1531 ein Bergwerk auf vorge nannte Erze. Die Stollen waren bald 450 Meter tief

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1929
Überblick des Bergbaues von Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 66 von 168
Autor: Srbik, Robert ¬von¬ / von Robert R. v. Srbik
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 118 - 277 : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Berichte des Naturwissenschaftlich-medizinischen Vereines Innsbruck ; 41. - Nebent.: Bergbau in Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit und Gegenwart / von Robert R. v. Srbik
Schlagwort: g.Tirol;s.Bergbau;z.Geschichte ; <br>g.Vorarlberg;s.Bergbau;z.Geschichte
Signatur: II 109.733
Intern-ID: 87602
blieben. In dieser bösen Zeit spendeten die Fugger und andere Gewerken zwar 500 Gulden für die Knappschaft, sie hielten sich aber dafür diesmal an der Regierung schadlos, indem sie als erhöhte Gnad und Hilfe 2000 Gulden — das Vierfache ihrer Spende! — forderten und auch erhielten. Die fortgesetzte Bedrückung der Knappen und die Preis treiberei mit Lebensmitteln hatte binnen kurzem (1614) aber mals einen Knappenaufstand zur Folge. Angesichts des steten Drohens der Fugger mit der Stillegung

und ihrer nie endenden Forderungen um erneute Gnad und Hilfe, was der Regierung sehr viel Geld kostete, sah sie sich, um Bargeld zu erlangen, 1615 gezwungen, den früher kaiserlichen Besitz am Falkenstein den Fuggern zu verkaufen. Zur Ersparnis wurde ferner auch die Hütte in Kundl aufgelassen und mit !) Nicht zu verwechseln mit Dr. Franz Weinhart, der 1674 als Pro fessor der „Mediainisehen Institutionen' an die 1670 gegründete Univer sität Innsbruck kam.

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1929
Überblick des Bergbaues von Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 109 von 168
Autor: Srbik, Robert ¬von¬ / von Robert R. v. Srbik
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 118 - 277 : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Berichte des Naturwissenschaftlich-medizinischen Vereines Innsbruck ; 41. - Nebent.: Bergbau in Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit und Gegenwart / von Robert R. v. Srbik
Schlagwort: g.Tirol;s.Bergbau;z.Geschichte ; <br>g.Vorarlberg;s.Bergbau;z.Geschichte
Signatur: II 109.733
Intern-ID: 87602
1528 seine „Viertel' (Anteile am Bergbaue), die je nach dem Ertrag einen Wert von 5 bis 70 Gulden hatten. Auf kaiserlichen Befehl gelangten sie dann in den Besitz der Fugger, die schon seit Beginn des Jahrhunderts unter den Gewerken auftraten. Ihre Beamten beschwerten sich bald über die aus Ersparungsrücksichten schon 1507 erfolgte ^ Verfügung der Regierung, daß nur die armen Erze vom Schneeberg und von Gossensass südlich des Brenner ver schmolzen werden durften, während die reichen Erze

über die Fugger Klage, weil sie den Wald des Klosters bei Mitte wald für Zwecke ihres Schmelzwerkes widerrechtlich nieder legten. Die Regierung ordnete hierauf bedächtig zunächst den Zusammentritt einer Kommission für das Frühjahr 1535 an. Mittlerweise verfolgten die Fugger jedoch unbe irrt ihre Pläne weiter, im sicheren Bewußtsein der Abhängig keit des Kaisers von ihnen, als den mächtigsten Geld gebern. Sie erbauten, ohne sich um die aus allen Kreisen kommenden Beschwerden zu kümmern, in Grasstein

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1929
Überblick des Bergbaues von Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit und Gegenwart
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Seite 83 von 168
Autor: Srbik, Robert ¬von¬ / von Robert R. v. Srbik
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 118 - 277 : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Berichte des Naturwissenschaftlich-medizinischen Vereines Innsbruck ; 41. - Nebent.: Bergbau in Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit und Gegenwart / von Robert R. v. Srbik
Schlagwort: g.Tirol;s.Bergbau;z.Geschichte ; <br>g.Vorarlberg;s.Bergbau;z.Geschichte
Signatur: II 109.733
Intern-ID: 87602
%). Auch die Regierung übernahm 1599 ein Bleibergwerk „bei der Weinrebe' oberhalb Thaur in ihren Besitz. Ferner wurde in dem auch heute noch bestehenden Bergbaue „Am Reps' 1594 gearbeitet. In den Tuxer Voralpen bestand, wie erwähnt, mindestens seit 1315 ein Eisenwerk in Kölsa ss. 1527 eine Hütte im Räume Volders-Baumkirchen sowie eine Silber- und Eisenhütte in Wattens (1578), die gegen Ende des 16. Jahrhunderts (1598) an eine Zillertaler Gewerkschaft kam. Der Betrieb in Kol- sass, wo eine twa 350 m langer Stollen

war, mußte 1588 wegen Wassereinbruch heimgesagt werden. Mitte des 17. Jahrhun derts fanden Neuschürfe im Volders- und Wattentale statt, freilich ohne Erfolg. Es geschah dies infolge einer Auffor derung der Kammer zu Neuschürfen, um angesichts der be drängten finanziellen Lage der Regierung wenigstens beschei dene Einnahmen durch Abgaben aus dem Bergbaue zu er zielen. Diesem Bestreben erwuchs auch der unlöhnige Ver such eines Goldbergbaues bei Wiesing. Nach Beendigung des 13*

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 459 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
. 115, 653, 737/38; 1549, fol. 64; R. Hipper, Die Beziehungen der Faktoren Georg und Christoph Hörmann zu den Fuggern, Augsburg 1926; Baumann, Geschichte des Allgäus, III. Bd., S. 637/38; einiges verdanke ich auch der freundlichen Mitteilung des Frh. v. Hermannschen Archi vars, Herrn Fr. Bauser in Stuttgart.] 2. Thomas Hör mann zu Innsbruck, versah offenbar die Rolle eines Vertreters der Fugger bei der dortigen Regierung. 3. Christoph Hörmann erscheint als lugger. Handelsdiener in Schwaz etwa 1548

. 6. Sebastian Kurtz 1 , Nachfolger des vorigen, bis etwa 1560. Ob er damals starb oder ob sein Verschwinden mit dem Tod des Anton F.- zusammenhängt, läßt sich nicht entscheiden. 7. Dietrich Heufler, wird erstmalig 1558 als Tiroler Handelsdiener genannt, erscheint schon Februar 1559 bis Juli 1560 neben Seb. Kurtz als Vertreter im Verkehr mit der Regierung, von da ab allein in den Geschäften eines Faktors, ohne jedoch als solcher bezeichnet zu werden. Wurde 1565 in den Propriohandel übernommen

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_97_object_3939271.png
Seite 97 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
II. Von der Auslösung bis zur Jenbacher Gründung, 1548—1565. 85 der Probe sogar über 12% fl.), so läßt sich denken, daß die Gewerken sich mit aller Macht gegen diese neue Art von Regalabgabe stemmten. Die Regierung dagegen glaubte jetzt den Zeitpunkt gekommen, um wenigstens wegen des Freisilbers ihren Standpunkt durchzusetzen. Mit dem Kaulsilber stand es freilich anders: sie sah selbst ein, daß man hier suchen müsse, auf gütlichem Weg ans Ziel zu kommen; denn mit bloßem Fordern sei

da jedenfalls nicht viel zu erreichen 61 . Immer hin hielt sie auch hier den Umweg für gangbar, daß man einfach ari den Grenz- und Zollplätzen, besonders nach Italien, Ausfuhrverbote erlasse 62 . So standen also die Dinge, als 1555 die Landschaft auch hier zum Angriff blies. Es war wohl eine Folge davon, wenn im Januar—März 1556 Regierung und Kammer neuerdings zu Hall mit den einzelnen Gewerken wegen der Silberlieferung verhandelten. Wiewohl sie auch dabei auf die Reichsmünzordnung pochten, war ihr Erfolg

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