und zwar am n. April, an welchem Tage die Meraner Schiitzenkompagnie ins Vinschgau abrückte. Sein Vater, Alois Wolf, war akadem. Maier und seine Mutter eine Toch ter des alten Kaufmanngeschlechtes Zilli. Schon als Volks schüler arrangierte Wolf im Garten des Elternhauses (heute Cafe Wieser) mit seinen Mitschülern Theatervorstellungen, die sogar von Erwachsenen besucht wurden. Er kam dann in das hiesige Gymnasium, doch die ,.lateinischen Brocken' wollten ihm nicht recht behagen, weshalb
er nach Bolzano in die Unterrealschule ging. Da starb 1864 sein Vater und der kleine Karl musste das Studium aufgeben, um als Lehr ling bei Kaufmann IIulzi am Rennweg seine Praxis zu be ginnen. Kaum ausgelernt, wurde er im Jahre 1866 zur er sten Landsturmkompagnie unter Hauptmann Schnitzer ein berufen, Das Land war von Militär fast entblösst, weshalb die jungen Leute zu Transporten Verwundeter und Gefan gener verwendet wurden. Nach dem Frieden trat Wolf beim Kaufherrn Oberratich in der Schwesterstadt
ein, doch der aufgeweckte und lebenslustige Junge hielt es hinter dem Ladenpulte nicht lange aus. Er zog nach Wien, wo er nach harten Wochen endlich Stellung bei einer Reisegesellschaft fand. Von dort ab begann für Wolf ein sehr abenteuerliches Leben. Er kam nach Vorderasien, dem Orient, nach Triest und Nordafrika, betrieb Tauschhandel und auch Gewehr schmuggel, verdiente sich sein Brot als Schreiber wie als Bauarbeiter und sogar als Reitbursche, Zirkuskünstler und Impresario. Da rief ihn die Erkrankung seiner Mutter
1874 zurück in die Ileimat, von der er sich nicht mehr trennen konnte. Wolf übernahm dann mit seiner Mutter in der sogenann ten ..Brotbank' ein kleines Lebensmittelgeschäft mit Korb waren und bäuerlichen Geräten. 1878 verheiratete er sich mit Frl. Amalie Burgmann aus Innsbruck und vergrösserte sein Geschäft, verkaufte es aber bald darauf und erwarb die Villa Adelhaid, die er in eine Pension umwandelte. Seine Gattin war eine vorzügliche Hauswirtin und leitete fast selbständig die Pension, wodurch
es Wolf ermöglicht wurde, seinem Drange folgen zu können und sich im thea tralischen Fache wie auch literarisch zu betätigen. Er leitete durch mehrere Jahre das Meraner Gesellenvereins-Theater. wo er die Aufnahme von Damen ins Ensemble energisch durchsetzte, nachdem bisher die jungen Burschen in oft sehr I99