¬Die¬ Anfänge des Bergbaues und Bergrechtes in Tirol.- (Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte ; 48)
man zur Annahme, daß eine Zeit lang wenigstens beide Salzwerke nebeneinander bestanden haben. 1 ) Die Lösung kann aber auch darin bestehen, daß die nach Thaur benannte Saline immer schon unten am Inn gestanden und dieser Plata nach dem deutschen Worte „Hai' für Saline den Ortsnamen „Hall' erhalten hat, nach dem' dort eine größere Ansiedlimg und selbständige Markt- und Kirchengemeinde sich gebildet hatte; dann hatte es eben keinen Sinn mehr, die Saline nach Thauer zu benennen. Diese heißt nun seit dem Ende
des 13. bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts in lateinischen Texten „salina in Halbs', in deutschen dag „hal ze Halle', das „hall in dein Intal' 2 ), das „salezhaus' 3 ) und das „phonhaus ze Halle'' 1 ); sehr häufig sprechen Schriftstücke der landesfürstlichen ') Go Züsmair a.a.O. S. 321. 2 ) So 12SS (oben S. 221 Änm. 3), 1330 f. (Z. Ferd. 64, 8.329), 1334 (Staatsarchiv Innsbruck Cod. 509f. 72), 133a (Schwayger, Chronik v. Hall, S. 4). =) So 1256 (Schlcrnscliriflcn 9, S. 48S), 1283, 1319 und 1320 {Cod. 590
f, 38, 29 und S, 16G). Dio Urkunde von 1283 ist aber auch in einer latei nischen Fassung (mit „salina') erhalteil {Zeitechr. d. Ferd. 43, S. 200), diese ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Fassung des Original', gewesen. Dieser Umstand steigert auch die •Möglichkeit-, daß die Urkunde von 1256 ira Coti. 590 mir in einer deutschen Übersetzung eingetragen worden ist, dr.ß mithin ihre urepriingliche Fassung lateinisch gelautet hat. (Letzte res sei lu'cr meinen Ausführungen in SehJernschriffcen 4, S. 48!) f. hinzu