Kleinod Tirol : Roman aus dem sinkenden Mittelalter. - (¬Das¬ Land im Gebirge ; [Bd. 3])
wirklich Folge leisten werde, fügte der Churburger mit Nachdruck das Wort „Unverweigerlichen!' bei. Dann kehrte er dem Patrizier ohne Gruß den Rücken, gab einigen seiner Leute Befehle, faßte dann freund schaftlich den Arm des vierschrötigen Standesgenossen, indem er zu ihm sagte: „Rom inhin, Jürg, Vetter, wir wollen uns jetzund zu ruhen thuen.' Und leise setzte er hinzu: „Mag als mor gen der Streit anheben umb das Land im Gebirg. 'Mir mtteßen hierinfals darzue gerichtet sein.' Erzherzog Sigmund
grübelte in seiner Schreibstube, über etliche Pergamente und Papiere gebeugt. Gr sah gealtert aus wie immer, wenn ihn etwas tief bedrückte. Alles, was sich gestern vor Hphofers Herberge ereignet Hatte, war ihm durch den Hofmarschall berichtet worden. Erst gestern noch hatte Sigmund, in der Hoffnung, den Druck, der auf ihm selbst, dem Hofe und den Untertanen lastete, abzuschwächen, durch seinen Sekretary, den Han sen Hellgruber, ein Schreiben an alle Städte und Ge richte senden lassen, worin