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Bücher
Jahr:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Seite 102 von 263
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XVII, 243 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/1
Intern-ID: 501858
84 Deutsche Bevölkerungsanteile in Trient, Rovereto Trient, festgesetzt. 1 ) In diesem letzteren Sinne finden wir in der Stadt Trient selbst im 15. und 16. Jahrhundert einen sehr starken Anteil deutscher Bevölkerung, etwa bei einem Viertel der gesamten. 2 ) Daß die Deutschen sich hier erst seit dem 14. Jahrhundert so stark vermehrt haben, ergibt sich aus dem Umstand, daß im Verfachbuche des Notars Obert von Trient mit seinen mehr als 500 Urkunden aus dem einen Jahre 1236 die Namen gebung

ein fast ausschließlich romanisches Gepräge hat; der Beiname „Teutonicus“ und der Vorname „Todesea“, die hier Vorkommen, sprechen ebenfalls für die noch geringe Zahl von Deutschen in der damaligen Ein wohnerschaft der Stadt Trient. 3 ) In Rovereto (Rofreit), das von 1411 bis 1509 unter der Herrschaft Venedigs stand, war in dieser Zeit die deutsche Zuwanderung unterbunden, später nach der Vereinigung mit Tirol dringen zwar deutsche Familien in seine Bürgerschaft ein, schufen sich auch in Kirche

und Schule eigene Einrichtungen, werden aber allgemach doch italianisiert. 4 ) Daß sonst in der Ebene des Haupttales der Etsch, in der Umgebung von Rovereto und im südlich davon anschließenden Lagertal Deutsche in erheblicher Zahl gesiedelt hätten, ist möglich, aber kaum voll erwiesen. 5 ) Anders war es auf den Höhen östlich vom Etschtale, wie wir 1 ) Die Geschichte der deutschen Siedlung im Fürstentum Trient und in den welschen Konfinen von Tirol und die zugehörige Literatur ist zuletzt zusammengefaßt

. — Auch ein Güterverzeichnis der Familie Belenzani zu Trient vom Jahre 1287 (gedruckt von Äusserer in Studi Trentini VII, 1926) zeigt in den Namen durchaus romanisches Gepräge. 4 ) Atz-Schatz 5, 187L; Bidermann I, S. 455t.; Schneller V, 2, 217, s ) In der oben S. 25, Asm. 8 erwähnten Urkunde von 1225 werden zwar die Teutonici den Latini in Tal und Berg der Pfarre Lizzana, die eben die Umgebung von Rovereto umfaßte, an die Seite gestellt. Allein wahrscheinlich waren mit jenen Teutonici lediglich die deutschen Siedler

in den Gebirgstälern östlich von Rovereto gemeint. Einzelne deutsche Ritter im 12./13. und einzelne deutsche Geistliche im 15, Jahrh., auch einzelne deutsche Ortsnamen, wie „Nußdorf' für Nogaredo oder Volano sind wohl auch für die Ebene des Haupttales nachzu weisen (Patigler S. izf.), doch ist das noch etwas wenig, um eine deutsche Siedlungsschichte j daraus abzuleiten. Besenello, dessen Bevölkerung noch im 17. Jahrhundert als deutsch | bezeichnet wird (unten § 15b), gehört schon mehr der Gebirgsgegend

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