¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
PA lì LA MEATS WA If LEM ÜND I HUE FOLGEN 191 tiefsten getroffen habe, sei dio Art, in der man versuch! habe, die Frage der Provinz mit Bezug auf die Deutschen des ObercLsch 7,11 lösen. Die Treritiner hüllen diese Frage immer als eine nationale angesehen. Sie könnten aber erwarten, daß man ihr Wort höre, be vor über die Yerwaltungsrcgciung gesprochen werde. Statt dessen lissc die Regierung die Deutschen zu der Überzeugung gelangen, daß ihnen ©ine lokale Sonderverfossung gewahrt würde. ..In Rom
beging man zwei schwere Fehler, einen der Methode: nämlich dio Deutschen glauben 111 lassen, daß sie ihre Forderung in Gestalt eine® Gesetzdekrets auf Grund unmittelbarer Verhandlungen mit der Zentralregierung erreichen könnten, und einen anderen der Sache: ihnen zu erlauben, zu glauben, daß die Konzessionen, die ihnen gemacht werden sollten, nielli eine Folge der Aufrechterhal tung der lokalen Autonomien in allen neuen Provinzen sein wür den — ■ Autonomien, die Nitti zu unserer großen Genugtuung
in Runderlassen und Reden gerühmt hatte —, sondern daß man über spezielle Konzessionen an die Deutschen, wenn nicht in Gestalt for meller Klauseln, m wenigstens im Geiste des internationalen Ver trages von St. Germain verhandle.' Im weiteren nahm der Artikel auf ili® Besprechungen der Regierung, insbesondere auf die Äuße rungen Luzzattis Bezug, die Graf Toggenburg wahrend der Wahlen in aller Form bekanntgegeben habe. In Trient könne man besser als anderwärts beurteilen, welchen Schaden das Ausspielen
, und es fehle ihnen nicht tier Mick für die Solidarität des lokalen und nationalen Interesses. So drehte man den Spieß um und machte; die Regierung nennt ihrem Anhang für den Ausgang der Wahlen verantwortlich. Diese gegenseitigen Beschuldigungen zusammen mit dein Eindruck, den die Wahl der vier Deutschen übereil hervorrief, bestärkten die Regierung in «lem Beschluß, die Siidtiroler Dinge künftig cnergi-