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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Seite 151 von 446
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XI, 430 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Signatur: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern-ID: 85060
BEGINN DES ITALIENISCHEN SCHWANKENS 139 Ausdruck gegeben, daß die natürliche Entwickelung eine stetige Vermehrung des Italienertums jenseits der Salurner Klause zur Folge haben werde: „Wenn sie (die Deutschen) die stärkeren sind, ist es gut; wenn wir es sind —? Wer kann die Naturgesetze auf halten?' Das war die sichere Rechnung auf eine langsame Assimi lierung des Deutschtums. Ohne Zweifel gab sich der Generalkom missar im letzten Grunde ähnlichen Hoffnungen hin, wenn auch in ehrlicherer

Anerkennung der fremden Kultur. Keinesfalls aber entsprach es der Durchführung seiner Aufgabe, daß das Pro gramm in dieser offenen Weise formuliert wurde, denn das mußte die schärfere Richtung des deutschen Lagers stärken. So war es ein verhängnisvoller Kreislauf der Dinge, der sich von Anbeginn geltend machte und im Spiel und Widerspiel der Richtungen stän dig erneuerte, Und dazu nun die schroffe Tonart des italienischen Nationalismus, der jede Verständigung ablehnte und aus der Ab wehrhaltung

der deutschen Bewohner immer neue Nahrung schöpfte. Arn 19. November fand in Bozen eine erste Zusammen kunft der „Italiener des Oberetsch' statt, die aus dem ganzen Lande beschickt war und auf der Tolomei eine heftige Rede gegen das Re gierungssystem Nitti hielt. Man stellte eine Reihe von Forderungen auf, die sich insbesondere auf Schule, Presse und Ortsnamen im Sinne einer wirklichen Zweisprachigkeit erstreckten, und verlangte eine entschiedene Stellungnahme der Regierung, Alles drängte

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