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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Seite 50 von 446
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XI, 430 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Signatur: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern-ID: 85060
selbst werde sich der Angliederung an Italien nicht widersetzen. Die Italiener im Trentino drängten zum italienischen Vaterlande, auch die Ladiner. Die Deutschen aber wür den sich zwar ungern einverleiben lassen, doch, einmal zu Italien gehörig, würden sie sich bald „versüdlichen'. Ihre Liebe zu Öster reich sei nicht allzu groß, und der Krieg werde sie mürbe machen ; auch werde man ihre aulonomistischen Neigungen benutzen können. Eine Erhebung im Stile des sympathischen Andreas Hofer sei nicht zu befürchten

, wenn man die religiösen Gefühle dieser Bergmen schen schone: „die Tiroler Bauern erwarten die Ankunft der Ita liener mit ruhigem Gemüt.' Selbstverständlich wird dabei die Zahl der Deutschen gegenüber derjenigen der Italiener und Ladiner noch geflissentlich herabgemindert; die einhundertaehtzigtausend Deut schen in Südtirol, mit denen auf italienischer Seite fortan operiert wurde, sind Tolomeis Erfindung. Mit besonderem Nachdruck behandelt Tolomei schließlich das militar-politische Problem. Zumal

unter dem strategischen Gesichts punkte sei die Brennergrenze unerläßlich. Ein geschlagenes, aber nicht gedemütigtes Deutschland möge sich mit den deutschen Pro vinzen Österreichs entschädigen ; Italien seinerseits müsse unweiger lich die natürlichen Grenzen erreichen. Die napoleonische Linie habe sich zwar auf der Grenze des reindeutschen und gemischtspra chigen Gebietes bewegt, und ihr entspreche einigermaßen die Grenze zwischen den Diözesen Trient und Brixen, aber jeder Italiener müsse hoffen, daß man dereinst

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