Archivalische Beiträge zur Geschichte des Täufertums und des Protestantismus in Tirol und Vorarlberg.- (Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich ; 47. 1926)
anwenden und komme vielleicht davon ab. Ich will mir Mühe geben und mich, so Gott will, gehorsam zeigen.' — 1609. 25. Juni. (DD.) Reiche, die zur Kommunion an luth. Orte auslaufen, find mit 100 Dulden. Arme mit weniger zu strafen; es ist mit großer Strenge vorzugehn! — Jener Goldschmied^) ließ sich zu Sterzing nieder und wurde hier von der Regierung ausgefragt. 1563. 3. Sept. (?erd.) Er ist aus Lothringen, zog als Geselle nach Bozen, Venedig, Kärnten. Brixen. wo er heiratete, wegen der Kommunion
mit der dortigen Geistlich keit in Streit, zog er weg. Er hat sud utraque in Augsburg. Stratz- bürg, Württemberg kommuniziert, so wie er davon predigen ge hört; in Sterzing nur sud una nach Beichte. Gb er glaube, daß unter Einer Gestalt soviel als unter zwei sei und daß unter der Gestalt des Brotes die Gottheit und Menschheit Christi mit Leib und Blut wahrhaftig empfangen und genossen werde und ob er nit glaube, daß der Wein, so ihm im Kelch gereicht werde, ein pur lauterer Wein
und. wenn auch eine Konsekration darüber nit gesprochen, doch noch ein Sakrament sei? Antwort: Er hat bas Sakrament nach Landes- brauch genommen und lasse sich daran genügen. — Gb der Pf. zu Sterzing die Worte der Konsekration über den Kelch gesprochen? Antwort: Er hat ihn gereicht wie andere, und er wisse davon nichts anderes zu sagen. — Er soll anzeigen, was er aus dem Kelch ge- 4 h Siebe 15 Ieüen vorher.