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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Seite 44 von 58
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 56 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Signatur: II 7.870
Intern-ID: 91590
liche wie weltliche, erwarben hier Grundbesitz und wirkten durch die Heranziehung deutscher Siedler für die Germanisierung. Die bisherige dünne Besiedlung dieser Gebirgslandschaften begünstigte die Aus breitung der Deutschen. Wann die Germanisierung der Lienzer Gegend zum Abschluß kam, läßt sich nicht genau bestimmen. Wenn noch in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts der Bischof von Brixen „zwanzig slavische“ Hufen bei Lienz an sein Domkapitel schenkt 74 ), so muß dahingestellt bleiben

, ob es sich um Hufen, die mit Slaven besetzt waren, bandelt oder ob der Ausdruck „slavische Hufen“ nur technisch zur Bezeichnung einer bestimmten Kategorie von Gütern verwandt wurde. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wird ein Mann namens Slanui als Baumann in der Gegend von Lienz genannt 75 ). Wäre dieselbe damals noch überwiegend slavisch gewesen, so würde wohl kaum der Zuname Slauui, der doch eine Besonderheit ausdrüeken soll, zur An wendung gekommen sein. Unterforeher, der verdiente Forscher

auf dem Gebiet der Ortsnamenkunde, vertritt die Ansicht, daß die slavische Sprache in der Lienzer Gegend im 14. Jahrhundert verstummt sei. Der Zuzug deutscher Siedler sowie die kulturelle und politische Vormacht der Deutschen führte auch hier zur Germanisierung des ganzen Gebietes. Man darf aber wohl mit 0. Stolz 76 ) behaupten: „. . . es wäre aber nicht richtig, die Bevölkerung des heutigen Osttirols als verdeutschte Slaven anzusehen, vielmehr muß man sie als Deutsche ansehen, die einige Slavenreste

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Seite 11 von 58
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 56 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Signatur: II 7.870
Intern-ID: 91590
sich finden, die weder den Langobarden, noch den Bajuwaren zugeschrieben werden können. Sicher erweislich ist auf dem Boden Südtirols die Niederlassung der ostgermanischen Langobarden. Diese gewannen das südliche Tirol an nähernd in dem Umfang, in welchem es während der Römerzeit zum Verwaltungsbezirk Italien gehört hatte, also bis zur Toll und bis in die Gegend von Bozen. Bozen und seine Umgebung sind — wenn sie je unter langobardiseher Herrschaft standen — dieser schon frühzeitig wieder entzogen worden

freier Bauern läßt sieh nicht erweisen. Die Langobarden, die im 8. bis 10. Jahrhundert in der Gegend um Arco und zu Tramin genannt werden, sind nicht bäuerliche Grundbesitzer, sondern große Grundherren. Infolge ihrer geringen Anzahl vermochten sie ihre Nationalität nicht zu bewahren, sondern gingen im südlichsten, heute von Italienern bewohnten Tirol unter der altansässigen rätoromanischen Bevölkerung auf. Bereits in einer Urkunde von 845 werden in der Graf schaft „Langobardi“ neben „Theodisci

“ (Deutschen) genannt und lango- bardiseh oder lombardisch begann bald gleich bedeutend zu werden mit wälseh 5 ). Wenn es sich schwer erwei sen läßt, wie weit im Etschtal unter Bozen Reste älteren Germanentums sich erhalten haben, so ist doch für das mittlere Etschtal, für die Gegend zwischen Bozen und Meran, a ) Über solche Möglichkeiten, vergi. Egger, Die Barbareneinfälle in. die Provinz Rätien. Archiv f. österr. Geseh. 90, S. 213 fl. Über Sinduald und seinen Kampf gegen Narses vergi, auch Wopfner

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