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Autor:
Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort:
Dresden
Verlag:
Jess
Umfang:
1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache:
Deutsch
Schlagwort:
g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur:
I 90.772
Intern-ID:
314766
1056 AGRIGENT und ohne Zweifel ihre Lust an den prachtvollen Skulp turen der Giebelfelder büßten, soweit sie dieselben erreichten, so konnten sie bei der Größe und Festig keit des Baus doch schwerlich daran denken, ihn auf den Boden zu werfen. Auch schützte ihn der Charak ter seiner Architektur, da er nicht ein Peristylium von freistehenden Säulen hatte, sondern von Wänden mit darangesetzten Halbsäulen umschlossen war. Polybius sah den Wunderbaunoch aufrecht, und weit ins Mittel alter hinein
erhielt er sich, aber immer mehr und mehr in Trümmer gehend, von Wettern und Erdbe ben, von der Wut der Sarazenen oder von der Bar barei derer angegriffen, welche seine Quadern zu Bau material benutzten, bis am neunten Dezember des Jahres 1401 die letzten noch aufrecht stehenden Beste zu Boden stürzten. Dies erzählt Fazello, der den herr lichen Tempel, dessen Name, ja dessen Ort sogar aus dem Gedächnis des Volks geschwunden war, wieder auffand. » Und obwohl « , sagt er, » der Best des Ge bäudes