¬Das¬ Auge der Alpen : eine Erzählung.- (Erzählungen vom Reimmichl)
' NWS M schaff»,' sagte er halblaut, als der Wirt mit dem Buche wieder fortging; „es ist merk würdig, es ist ^ interessant, baß solche frappante Aehnlichkeiten, so wie mir das Bild der Komtesse noch vorschwebt, überhaupt möglich sind.' Einige Zeit leistete er dem Herrn Meieritsch noch Gesellschaft, dann nahm er Abschied und ging nach Hause. Dort hockte er den ganzen Abend tiefsinnig Und wortkarg in seine« Zimmer, so daß es der Schwester sehr auffiel. Sie fragte ihn aber nicht. Um zehn Uhr
war er wieder da und ging mit de« Wirt rasch hinüber ins Gasthaus. — Die zwei Damen bewohnten mitsammen ein geräumiges Eckzimmer im ersten Stock. Als der Doktor eintrat, saß daS blonde Fräulein, halbliegend, in einem gepolsterten Annsessel und ächzte hart. Der Arzt grüßte freundlich. Wann trat er zur Kranken, fühlte ihr den PulS, steM à paar Fragen und unter- Achte mit dem GtMhoskop ^ Worchinftrument) das Herz. Mach kurzer Untersuchung sprach er in mil de«, entschiedenem Tone: „Sie kSnnen ganz ruhig sein und brauchen