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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1922
Vom Beginn des 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.- (Geschichte der neueren deutschen Literatur in Tirol ; Abt. 1)
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Seite 34 von 206
Autor: Prem, Simon Marian / von S. M. Prem
Ort: Innsbruck
Verlag: Pohlschröder
Umfang: XI, 195 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Literatur ; z.Geschichte 1600-1850
Signatur: 2.116 ; II 65.548/1
Intern-ID: 162837
. Er verfaßte nämlich eine Art Grammatik mit dem Titel: „Zweifel von der deutschen Sprache, vorge tragen, aufgelöset oder andern aufzulösen überlassen, sammt einem orthographischen Lexikon" (Augsburg und Freiburg i.Br., Ignaz Wagner, 1764), worin er mit Verständnis auf Sprach- und Schreibrichtigkeit dringt — wie Gottsched. Im Gegensätze zu anderen Jesuiten trat er für die Einheitlichkeit der deutschen Schriftsprache ein und verteidigte bei den Hauptwörtern die volleren Formen mit dem Eudungs

-e (dem „protestantischen e"), die seit der Reformation aus den mitteldeutschen Mundarten aufkamen, so daß man statt Krön und Seel jetzt Krone und Seele schrieb^). In seiner „Sammlung kürzerer Gedichte meistens aus neuern deutschen Dichtern sammt einer An leitung zu deutschen Versen" (2 Bde., Augsburg, I. Wagner, 1768) gibt er als Einleitung eine deutsche Prosodie und wieder holt hier den Versuch des Michael Denis (1762), ein deutsches Lesebuch zu schaffen. Den größten Teil dieser Arbeiten besorgte er in Innsbruck

und besprach sie mit seinen Schülern. Weiten- ] ) I. Bach a. a. O., S. 108 fg. 2 ) Fr. Kluge, über die Entstehung unserer Schriftsprache, Freiburger akademische Antrittsrede: Wissenschaftliche Beihefte zur Zeitschrift des All gemeinen deutschen Sprachvereins V I. (1894), S. 4.

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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1922
Vom Beginn des 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.- (Geschichte der neueren deutschen Literatur in Tirol ; Abt. 1)
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Seite 13 von 206
Autor: Prem, Simon Marian / von S. M. Prem
Ort: Innsbruck
Verlag: Pohlschröder
Umfang: XI, 195 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Literatur ; z.Geschichte 1600-1850
Signatur: 2.116 ; II 65.548/1
Intern-ID: 162837
lahmte die Kunfidichtung, an deren Stelle im 17. Jahrhundert gelehrte Nachahmung und öde GelegenheitsdichLerei traten, aber um die Mitte des 18. Jahrhunderts erhob sie sich zu neuem Glanze. Dagegen ist das Bild der deutschen Literatur in Süö- deutschland im ganzen 17, und 18. Jahrhundert ein wenig erfreuliches; die gutgemeinten, aber unbeholfenen, langhaarigen Dichtereien ziehen fast nur durch ihren heimischen Erögeruch an. Das einst so regsame Tirol macht auch hierin keine Aus nahme; bloß

Empfindung und Betätigung, so daß da und dort ein verheißender Ton durch wüstes Stimmengewirr dringt. Die Geschichte der neueren deutschen Dichtung in Tirol beweist es. Humanismus und Reformation haben bekanntermaßen der deutschen Dichtung im ganzen geschadet und den natür lichen Strom ihrer nationalen Entwicklung unterbrochen, ob wohl sie neue Ideen zuführten. Das 16. Jahrhundert ist trotz der überragenden Gestalt des Hans Sachs eine Zeit des Ver falles. Aber unter dem gelehrten Wüste lebte

der Minnesang im deutschen Volksliede fort und überdauerte alle Wirrsale jener Zeit. Um die Wende des 16. und 17. Jahrhunderts begann sich dann in den bildungsbedürftigen besseren Kreisen aus älterer Lyrik und aus Gementen des jüngeren Kunstliedes das „Gesellschaftslied" zu entwickeln. Einen wichtigen Beleg dafür bietet aus Südtirol das auf dem Schlosse Jaufen bei Lavis anfangs des 17. Jahrhunderts entstandene Liederbuch, das verschiedene Gedichte enthält und jetzt in der Hof- biblioihek zu Wien liegt

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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1922
Vom Beginn des 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.- (Geschichte der neueren deutschen Literatur in Tirol ; Abt. 1)
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Seite 144 von 206
Autor: Prem, Simon Marian / von S. M. Prem
Ort: Innsbruck
Verlag: Pohlschröder
Umfang: XI, 195 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Literatur ; z.Geschichte 1600-1850
Signatur: 2.116 ; II 65.548/1
Intern-ID: 162837
auszugleichen; dieser aber lenkte den verhaßten „Domingo" auf den eben anwesenden Fall- merayer ab und blieb hart^). Streiter hatte inzwischen mit seiner romantischen Vergangenheit vollständig gebrochen und war mit der Broschüre „Die Jesuiten in Tirol" unter die jung deutschen politischen Schriftsteller gegangen (Heidelberg 1845). Die Ereignisse des Jahres 1848 beschäftigten ihn in feiner Schrift ,Me Revolution in Tirol" (Innsbruck 1851 bis 1852), worin er mit glänzendem Sarkasmus die damaligen Vorgänge

steigerte sich mit der Zeit und artete in Radikalismus aus, unter dem natürlich die geschichtliche Treue zu kurz kommen mußte. Zur Zeit des Ver fassungsstreites ließ er 1867 die Flugschrift „Freies Wort eines Tirolers" ausgehen. Eine Reihe geschichtlicher Aufsätze gab er gesammelt als „Blätter aus Tirol" heraus (Wien 1868), worin er ein zelne Bilder vom deutschen Bauernkrieg bis zum *) 6. M. Prem, Ein Kampf -er Geister in Tirol. Zum 100. Geburts tage Josef Streiters. Sonderabdruck aus der Linzer

Deutschen Rundschau" 1904, Nr. 15 und 16 (mit einem Anhänge: Fünf Briefe von I. A. Schmetter, D. Auerbach, Theodor Mommsen und D. Fr. Strauß an Streiter). *) Wackernell, Beda Weber, S. 409. 3 ) Gegen Schülers Verunglimpfung wandte sich A. Pichler in einem das Maß der Polemik überschreitenden Artikel deö Tirolerboten 1862, Rr. 124.

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Bücher
Jahr:
1922
Hat Italien ein geschichtliches Anrecht auf die Brennergrenze? : eine Entgegnung
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Seite 161 von 615
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ ; / von Hans Voltelini
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Intern-ID: 377423
angestrebt, so hat es doch durchaus an der großen Schicksalsge^ meinschaft des deutschen Volkes, die sich im römischen Reiche deutscher Ration verkörperte, weiterhin festgehalten, à Zahre 1417 schreibt ein Vertreter der tirolischen Adelspartei, daß diese in ihrem damaligen Streite mit dem Landes- . surften bei welschen Landen (oberitalienischen Staaten wie Mailand 'oder Vene dig) wohl Stütze finden würde, daß sie aber das nicht tun wolle, weil „wir doch von Alter zu dem Reich gehören und noch gern dabei

bleiben'.«») 1435 er klärt der damalige Landeshauptmann das heilige Reich, das Haus Oesterreich und die Landschaft der Grafschaft Tirol an der Herrschaft über die Stadt Trient in gleicher Weise interessiert.^) Line Urkunde Kaiser Siegmunds von demselben Sahre erklärt mehrere Tiroler, die bei ihm eine Klage gegen ihren Landesherren einlegten, als „deutsche Leute' (im staatsrechtlichen Sinne) und daß sie nicht in Ungarn, wo jetzt der Kaiser weile, sondern nur „in deutschen Landen' berechtet

innehatte, mußte sich im Bewußtsein der Bevölkerung ein , Gefühl der vollen Übereinstimmung der Landes- und Reichspolitik entwickeln. Das zeigen am besten die Namen, mit denen Tirol, wie bereits oben S. IS ange führt, ausgezeichnet wurde: der Schlüss e l, die Zitadelle, das Herz Deutschlands. Wenn man auch in Tirol den Ausdruck „Reich' für die nicht der österreichischen Hausmacht unterstehenden Gebiete des Deutschen Reiches anwendete,^) so sollte damit nicht eine Entfremdung der Erblande vom Reich

Stellen ausgelassen, in welchen das Wort Allemaigne vorkommt, eins Gs- schichtsfälschung, die an kindischer Einfältigkeit und'Bosheit ihresgleichen sucht. Der Herausgeber dieser edlen Unternehmung, Lttore loloinei, ist nun zum Lei ter einer staatlichen Anstalt Mr wissenschaftlichen Erforschung des Oberetsch er nannt worden. Wie Tirol sich zu einem selbständigen Fürstentum des Deutschen Reiches entwickelt hat, haben wir bereits oben 6. 6 ff. Kur? gezeigt. So sehr Tirol diese Selbständigkeit

werden können.^) Kaiser Max I. hat sogar im Sahre 1S04 die Kurwürde, die er dem Pfalzgrafen bei Rhein damals aberkannt Hatte, für immer auf die Graf schaft Tirol übertragen, bald aber) da er sich mit jenem wieder aussöhnte, diesen Akt widerrufen.^) Derselbe erweist neuerdings die bereits oben S. 14 f. bespro chene hohe Einschätzung Tirols in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht; Tirol hätte dadurch wohl den ersten Rang unter den deutschen Ländern des Hauses Habsburg erholten, seine Bedeutung für das Deutsche

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