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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1917
Christus und die Kranken : nach den heiligen Evangelien zum Troste der Kranken
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Seite 238 von 306
Autor: Waitz, Sigismund [Bearb.] / zsgest. und erklärt von Sigismund Waitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Tyrolia
Umfang: 295 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Krankheit ; s.Trost
Signatur: II 59.886
Intern-ID: 208630
war dies der „königliche Weg des Kreuzes'. Gerade diesen Weg auf Calvaria, diesen schmachvollen Gang zur Schädel stätte und zur Hinrichtung erwählte der Herr und Heiland, um seinen Triumphzug in die Herrlichkeit des Himmels Zu halten. „Sieh, es war in den Augen der Gottlosen,' sagt der heilige Augustin, „eine große Schmach, aber in den Augen des Glaubens ein erhabenes Schauspiel' in den Augen der Gottlosen eine öffentliche Schande, in den Angen der Frömmigkeit ein großes Geheimnis. Die Gottlosen spotten darüber, dass

der König statt des Scepters das Holz seiner Todesstrafe trägt, aber die Frömmigkeit sieht darin ein großes Denkmal des Glaubens: sie sieht den König, der das Holz des Kreuzes trägt, das noch einmal auf die Stirn von Königen geheftet werden wird.' Das verachteten die Gottlosen, was die Herzen der Heiligen mit Freude und Herrlichkeit erfüllen sollte nach dem Worte des heiligen Paulus: „Es sei ferne von mir, dass ich mich in etwas rühme, außer in dem Kreuze Christi.' Wahrhaftig, so groß

auch die Erniedrignngwar, umso größer w ar der Triumph desHeilandes auf diesem königlichen Wege des Kreuzes. Wie einen Verbrecher hatte man ihn zum Tode verurtheilt, und dies geschah ohne Widerrede, ohne Verteidigung, und als das Urtheil feierlich verkündet wurde, so war bei vielen die Ehre des Heilandes vernichtet. Jetzt glaubten sie an die Anklagen der Pharisäer. Das ganze Vorgehen schien es zu bestätigen, dass die Macht des großen Propheten gewichen sei. — Aber als der Heiland das Urtheil vernahm, da blickte

, und das war in den Augen aller nichts anderes als eine neue Schmach. Denn wie der zum Galgen Verurtheilte selbst den Strick um dm Hals trägt, weil es jeder verachtet, ihm das Mordinstrument abzunehmen und nachzutragen, >o trug auch Christus das Holz des Kreuzes. Es gab keinen schimpflicheren Tod als den Tod am Kreuze. Im Alten Testament hatte der Herr gesagt: „Wenn jemand eine Sünde thut, worauf der Tod gesetzt ist, und er, zum Tode verurtheilt, an einen Pfahl gehängt wird, so soll sein ') Is. 53, 12.

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