verdorrt und verdrossen, aber keine Liebe bewegt es und kein Haß. Der Reiter muß reiten und wandern, muß die Lichter löschen und die Garben binden... Die Heimat des Hannes! liegt weit. Über Berge und Täler, den glitzernden Strom entlang, in dem die Sterne blitzen, immer weiter, wo kein Schuß mehr tont, wo der friedliche Rauch der Hütten wie eine blaßgraue Fahne aufwärts steigt. Dort liegt das Dorf, tief geduckt unter der Last des Schnees. Der Himmel ist klar und ruht wie eine Glocke aufgestützt
auf dem Rand der Berge, die den bewaldeten Fuß ringsum in das Tal strecken. Einsam im Feld steht die Kirche. Der fahle, blasse Schein der Wintersonne fällt von der Mauer nieder, wärmt kaum den Schnee und ruht dann kurze Zeit auf einem Grab. Darin schläft Hannesl'6 Mutter den traumlosen Schlaf der Toten, der milde lächelnd über allem Erdenweh steht. Die Sonne wandert weiter und begleitet den Mann, der auf dem schmalen Feldweg durch tiefen Schnee stampft. Er ist einer der reichsten Bauern im Dorf, vielleicht