Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
größerer Teil beim Sandwirt in der Hofburg verwahrt lag. Beim Abzug hatten Johann Ladurner und Johann Tschöll 10 Fässer, die angeblich dieses Geld enthielten, in seinem Auftrag mitzunehmen. Genaues konnte nie fest gestellt werden, weil diese beiden Passeirer zur Zeit der Untersuchung schon verschollen waren. Bis Sterzing ließen sich die Fässer noch verfolgen. Dort sah sie der Plattnerwirt Feldhüter, bei dem Hofer eingekehrt. Feldhofer gab an, der Sandwirt habe acht Fässer mitgenommen, zwei seien
die Rückerstattung geleistet. Etwas von den übrigen acht Kisten gelangte nach Passeier, und die Untcrsuchungskommission verurteilte im Laufe ihrer Tätigkeit mehrere ehe malige Kameraden de« Saiidwirts zum Ersatz, so den Guflcr -Stcinhauscr (vgl. »Tirols Erhebung«, 3. 837) zu 1600 Gulden, Jakob Torggler zu 100, Georg Iraner zu 122, Johann Hofer zu 250, Andreas llmcr zu 40, Johann Tlaller zu 33 2 i Johann Graf zu 1289 und Peter Hofer zu 335. Von einigen war bei ihrer gänzlichen Verarmung nichts zu bekommen
. So hatte Peter Hofer durch Fcindcs- hand einen gerichtlich erhobenen Schaden von 9255 Gulden erlitten und saß nur dank der Nachsicht seiner Gläubiger auf seinem Hofe, Für Land bezahlte die Sandwirtin einen Betrag, weil er versicherte, er habe einst ihrem Mann einen Beutel Geld zur Aufbewahrung gegeben. Auch die Sandwirtin selbst wurde zu 300 Gulden verurteilt, die Bezahlung leistete Kaiser Franz. Der Kommission hatte sie erklärt, sie hätte längst freiwillig gezahlt, wenn man ihr hätte Gewißheit verschaffen
