Schritte gegen Chur bei den Schweizern 127 und unterschrieben worden. 1 ) Arcos Aufforderung an Buol-Schauenstein, entweder zu resignieren oder selbst den Bischof von Augsburg zu dele gieren, hatte derselbe, durch ein Breve des Papstes 2 ) in seiner Haltung bestärkt, unbedingt zurückgewiesen. Indem Arco diese Antwort nach München leitet, begleitet er sie mit folgenden Worten: „Die bayrische Regierung wird darin mit einigen der erklärten Feinde der christlichen Religion verglichen. Der Bischof
oder durch strenge polizeiliche Überwachung ihn und seinen Begleiter Purtscher an weiterem Schaden zu hindern. Die helvetische Regierung würde damit dem Völkerrecht und der eigenen Politik Genüge leisten.' 8 ) Der dringende Wunsch, den hier Arco inbezug auf Augsburg aussprach, ging nicht in Erfüllung. Bischof Klemens Wenzeslaus 4 ) beschied den Hofkommissär auf dessen Anfrage, er sei ganz ausserstande, eine Jurisdiktion über churische Diözesanen zu übernehmen, solange er nicht von Karl Rudolf delegiert sei
, 19. Dez. 1807. M. St. Arco wünschte, dass nun der König selbst sich an die Schweizer wende. Er hatte schon im November durch den Imster Kreishauptmann Anderlan den kleineren Rat des Kantons Graubünden Purt schers wegen ersuchen lassen. Die Bündner aber antworteten, sie hätten dem An sinnen dadurch entsprochen, dass sie es an Regens Purtscher mitteilten. Dieser er widerte dem Kantonsrat: was die bayrische Regierung von seinen Hin- und Her fahrten zwischen der Schweiz und Tirol verbreite, sei unwahr
; „er müsste es unend lich bédauern, in den Augen der Kantonsregierung als Verbrecher angesehen zu werden, der die Verbannung aus seinem Vaterland verdient hätte, wäre es nicht landbekannt, was in Tirol seit kurzem gegen Bischöfe und Priester vorgeht', dem allein auch seine Verbannung entspringe. Die Bündner sandten diesen Brief 4. Dez. 1807 der bayrischen Regierung ein. *) Zugleich Kurfürst von Trier. 6 ) Klemens Wenz. an Arco, 18. Dez. 1807, ebend. ') Arco an Klemens Wenz., 21. Dez. 1807.