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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
Führer durch Bozen-Gries : unter besonderer Berücksichtigung der vier neuen Bergbahnen und der großen Dolomitenstraße
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Seite 20 von 214
Autor: Wolff, Karl Felix / Karl Felix Wolff
Ort: Bozen
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 196 S. : Ill.. - 3. Tsd.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Bozen ; f.Führer ; <br />g.Gries <Bozen> ; f.Führer ; <br />g.Südtirol ; f.Führer
Signatur: II A-35.936
Intern-ID: 501183
17. und 18, Jahrhundert gilt als die Blütezeit des Bozner Handels. Besonders förderlich war diesem ein im Jahre 1635 von der Erzherzogin Claudia ausgestelltes Privileg, dessen Originalurkunde noch heute von der Handelskammer aufbewahrt wird. Aus Grund jenes Privilegiums entstand eine besondere Handelsbehörde, der sog. Merkantilmagistrat, der dann später in der Handelskammer aufging. Durch das Privileg von 1635 wurde aber auch die erste deutsche Wechselordnung geschaffen und aus dem Ertrag

jener Zölle, welche die Erzherzogin Claudia den Boznern gleich- zeitig bewilligte, erbauten diese das prächtige Merkantil- gebaude. Ein solcher Wohlstand herrschte in Bozen, daß die Italiener es „Bolzano ricco' (das reiche Bozen) nannten.*) Aber gegen das Ende des 18. und im 19. Jahrhundert ging der Bozner Handel empfindlich zurück. So war denn Bozen auf dem besten Wege, ein gewöhnliches Provinz- städtchen zu werden, als sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Fremdenverkehr als neuer Wirt

- schastsfaktor einstellte. Nun begann die Stadt binnen weniger Jahrzehnte einen ungeahnten Aufschwung zu nehmen. Leider ist der Bozner Talkessel, der physikalisch und wirtschaftlich unbedingt ein Ganzes bildet, auf drei Gemeinden *) Als Kaiser Franz I, 1765 in Bozen weilte, wünschte er daselbst eine Anleihe von 200,000 Gulden auszunehmen, also eine für damalige Begriffe sehr große Summe. Der Kaiser frag den Bozner Bürger Johann Gummer, ob dieser glaube, daß eine solche Anleihe in Bozen möglich sei; Gummer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
Führer durch Bozen-Gries : unter besonderer Berücksichtigung der vier neuen Bergbahnen und der großen Dolomitenstraße
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Seite 20 von 214
Autor: Wolff, Karl Felix ;
Ort: Bozen
Verlag: Selbstverl. des Verfs.
Umfang: 196 S. : Ill., Kt.. - 1. Tsd.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Nebent.: Bozen-Gries
Schlagwort: g.Bozen;f.Führer ; <br>g.Gries <Bozen>;f.Führer ; <br>g.Südtirol;f.Führer ; <br>g.Bozen <Region>;f.Führer
Signatur: II A-27.149
Intern-ID: 328388
17. und 18. Jahrhundert gilt als die Blütezeit des Bozner Handels. Besonders förderlich war diesem ein im Jahre 1635 von der Erzherzogin Claudia allsgestelltes Privileg, dessen Originalurkunde noch heute von der Handelskammer aufbewahrt wird. Auf Grund jenes Privilegiums entstand eine besondere Handelsbehörde, der sog. Merkantilmagistrat, der dann später in der Handelskammer aufging. Durch das Privileg von 1635 wurde aber auch die erste deutsche Wechselordnung geschaffen und aus dem Ertrag

jener Zölle, welche die Erzherzogin Claudia den Boznern gleich zeitig bewilligte, erbauten diese das prächtige Merkantil gebäude. Ein solcher Wohlstand herrschte in Bozen, daß die Italiener es „kàsrio riooo' (das reiche Bozen) nannten.*) Aber gegen das Ende des 18. und im 19. Jahrhundert ging der Bozner Handel empfindlich zurück. So war denn Bozen auf dem besten Wege, ein gewöhnliches Provinz städtchen zu werden, als sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Fremdenverkehr als neuer Wirt

schaftsfaktor einstellte. Nun begann die Stadt binnen weniger Jahrzehnte einen ungeahnten Aufschwung zu nehmen. Leider ist der Bozner Talkessel, der physikalisch und wirtschaftlich unbedingt ein Ganzes bildet, auf drei Gemeinden ) Als Kaiser Franz I. 1765 in Bozen weilte, wünschte er daselbst eine Anleihe von 200,000 Gulden aufzunehmen, also eine für damalige Begriffe sehr große Summe. Der Kaiser frug den Bozner Bürger Johann Gummer, ob dieser glaube, daß eine solche Anleihe in Bozen möglich sei; Gummer

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