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Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909

Die neue Nekruààushebuug im Früh jahre 1899' erbitterte wegen ihrer- rücksichts losen 'Durchführung die Tiroler/ bis aufs äußerste und gab- Anlaß zu Ausschreitungen, denen sich die Regierung nicht gewachsen zeigte. Erzherzog Johann erließ an die Tiroler den Aufruf: „Wir, eure Erretter, sind nahe und grüßen euch mit offenen Armen. Hütet euch aber, früher loszuschlagen, als bis die Österreicher innerhalb eurer Grenzen sind. Wenn sie aber diese überschritten haben, dann sollen Feuer

und Sturmläuten die Botschaft alsogleich im ganzen Lande verkünden. Alle sollen dann die Waffen erheben für Gott. Kaiser und Vaterland, für Freiheit und Wohl fahrt !' Bereits am I.März 1809 setzte der öster reichische Generalissimus, Erzherzog Karl, die Hauptarmee gegen Napoleon in Bewegung. In zwischen begab sich Martin Teimer nach Passeier und erließ von dort aus den ersteu Aufruf au die Tiroler; er wurde überallhin verbreitet. Ein tz i l f s k o r p s, das unter General Ehasteler in Kärnten stand

, sollte die Unternehmungen unterstützen. Aber schon bevor dieses in s?üd- tilvl erschien, hatten sich die Tiroler gegen die Bauern erhoben. Andreas Hofer zog mit seinen Passeirern über den Jansen. Vor dem Abmarsch hatte er an seine Talgenosfen den kurzen Auf ruf erlassen: „Morgen (9. April) wird für Gott, Kaiser und Vaterland ausgezogen und jedermann ermahnt, brav dreiuzuschlagen.' Als die Bayeru die feindlichen Scharen über den Jaufen nach Sterzing heranrücken sahen, stellten sie sich am 11. April früh morgens

kommandierten. Bald wurde das feindliche Geschütz zum Schwei gen gebracht; um Mittag war der Kampf sieg reich für die Tiroler beendet. Hieraus brachen die Franzosen und Bayer» von Sterzing nach Innsbruck auf, wo die Entscheidung fallen sollte. Andreas Hofer folgte dem Feinde durch die Brennerfchluchteu ^ auf' dem Fuße nach und trieb ihn besonders im - Pässe Lueg bei'Gries in die Enge. Gleich zeitig schickte er einen Eilboten nach Stubai, um die Talbewohner gegen den Feind in die Flanke zu Hetzen

ein, stieg im Giovanetti- Haufe ab und verkündete selbstbewußt die Siege der Tiroler über die Bayern an der Mühl bacher Klause, bei Sterzing und Innsbruck. „Zum warnenden Beispiele' sollte auf Hor- mayrs Befehl der bayrische Baron Donners berg, welcher den alten Stadtmagistrat aufge löst hatte, erschossen werden. Nur auf die Für bitte aller anwesenden Behörden, besonders zweier Baronessen Giovanelli, die vor dem eitlen Manne einen Fußfall machten, wurde die Hinrichtung nur sinnbildlich vollzogen

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1908

¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale

Seite 15 von 38

Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909

die Kernmannschaft von Tirol einen eisernen Ring um seine zusammengedrängten Truppen. Tirol rüstete sich zur dritten lebhaftes Gefecht; bald steigerte sich dieses zu einem wütenden Kampfe, wobei das Glück lange hinüber und herüber schwankte. Oft mußten die Tiroler die gewonnenen Stellungen dem Feinde überlassen, aber dann erstürmten sie dieselben abermals durch geschickte Umgehung des Feindes. Häufig wurde mehr geschlagen als geschossen. Mit bewunderungswürdiger Tapferkeit suchten die Bayern vorzudringen

; sie vermochten jedoch nichts gegen die erprobte Tüchtigkeit der Tiroler Schützen, die, von ?. Haspingerzum Kampfe angefeuert, durch das Gehölz im Walde gedeckt waren. Gegen 2 Uhr nachmittags wurden die Tiroler auf dem Berg Jsel so hart bedrängt, Die Entscheidungsschlacht, am Beige Jsel vom 13. August 1809 unter Anführung Andreas Hofers. B erg-Jsel-Schlacht. Am 12. August kam Hofer mit seinen Getreuen auf dem Schönberge an, nachdem er seine Befehle fürs Etschland ausgefertigt hatte. Die Macht des Marschalls

betrug noch 25.000 Mann und 40 Kanonen und lagerte auf der Ebene zwischen Willen und Ambras. Die Zahl der Tiroler Schützen betrug beiläufig 18.000 Mann. Alles war auf einen neuen Kampf vorbereitet. Der Marschall, ganz eingeschlossen, knirschte vor Wut und Ohn macht, während die Tiroler infolge der errungenen Siege neuen Mut schöpften. Schon um 7 Uhr früh, am 13. August, entspann sich um den Berg Jsel und an den verschiedenen Punkten um Innsbruck herum ein -Bozner Haus-Kaleuder ZS0S. daß der Ausgang

des Kampfes für sie mißlich zu werden drohte. Selbst die ausgezeichneten Kompagnien der Passeirer wankten vor dem gewaltigen Vorstoße der Bayern. In diesem entscheidenden Augenblick schickte Hofer die Re serven vor, die dem bedenklichen Spiele bald eine andere Wendung gaben und den furcht baren Gegner wieder zum Weichen brachten. Beim Einbrüche der Nacht war die Schlacht für die Tiroler gewonnen. Am Morgen des folgendes Tages (14. August) wollten die Tiroler dm Angriff er neuern; aber ein heftiger Regen

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Kategorie:

Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

Jahr:

1908

¬Die¬ Tiroler Bauernhochzeit : Sitten, Bräuche, Sprüche, Lieder und Tänze mit Singweisen.- (Quellen und Forschungen zur deutschen Volkskunde ; 3)

Seite 217 von 290

Autor: Kohl, Franz Friedrich / von Franz Friedrich Kohl

Ort: Wien

Verlag: Ludwig

Umfang: X, 281 S. : Notenbeisp.

Schlagwort: g.Tirol;s.Hochzeit;s.Brauchtum

Signatur: II 103.826 ; II 158.201

Intern-ID: 151688

Der Sammler für Geschichte und Statistik für Tirol, Innsbruck. HL 1808. (Predazzo.) Schmidl, A, A.; Das Kaisertum Österreich. — Tirol. — Stuttgart 1837. I. 38. (Zillertal, Groden, Enneberg.) Schlitzenzeitung, Tiroler, 1868, S. 75: Eine Hochzeit im Ober imi tal. Staffier, Joh. Jak.: Tirol und Vorarlberg, statistisch mit geschichtl. Bemerk. Neue Ausg. Innsbruck 1848, S. 156 (Zillertal). Stimmen, Tiroler, 1894, Nr. 27: Bauernhochzeit im. Pustertal, Vogl, J. : Die hohe Salve. München 1877

(Brixental). Yolkabote, Tiroler. Brixen. Jahrg. XVI. Nummer vom 19.1.1908. — Bas Hochzeitsmahl (von „Bueper Jörgele'). Volkskai ender, Tiroler, für's Jahr 1856 (Groden). Weber, Beda: Das Land Tirol. Innsbruck 18S8. Pergine — II. 514; Ampezzo — IH, 17; Predazzo — III. 37; Defereggen — III. 157; Groden —■ IH. 131; Leehtal — III, 185; Patznaun — III. 309; Selmais — III. 381. Weber, Beda: Das Tal Passeier und seine Bewohner. Innsbruck 1852, S. 164. (Passeier). Weinhold, Karl: Zum Hochzeitcharivari

. Zeitschrift des Vereins für Voltskunde. X, (1900) 212 f. Z ingerì e, Ignaz V. : Sitten, Bräuche und Meinungen des Tiroler Volkes. Innsbruck 1857, S. 7 ff., S. 139 ff. — 2. verm. Aufl. Innsbruck 1871. S. 13 ff. (Iseltal, Palù, Proveis, Laurein, Leukental, Pergine, Groden, TJnteiinntal.) Hoehzoitssehildereien. 1. Hastenrath. Am Fuße des Dolomiten Schiern, der herrlichen Seißeralm und des Pullatsch dehnt sich in sonnenfroher Bergluft das Kastellruther Mittel gebirge aus. Seine bäuerliche Bevölkerung hängt

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1908

¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale

Seite 13 von 38

Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909

Das Vortreffen (25. Mai) hatte zwar keinen entscheidenden Erfolg, wirkte aber auf den Feind, dessen Stürme auf den Berg Jsel erfolglos ge blieben waren, entmutigend. Der Hauptangriff erfolgte am 29. Mai. Der begeisterte Kapuziner Pater Joachim Ha spinger trat, mit dem Kruzifixe in der Hand, voraus und hauchte den Kämpfern Mut und Todesverachtung ein. Die Tiroler fürchteten weder das Pfeifen der Kugeln noch den Pulverdampf, der die feindliche Heeres spitze umwölkte; ein seltener Einklang der zer

streuten Kräfte wirkte von allen Hügeln auf die Feinde. Alle Stürme der Bayern wnrden mit Heldenkraft abgeschlagen. Allmählich bildete sich um die Feinde ein förmlicher Ring frischer Streiter, die den verhängnisvollen Kanwf am nächsten Tage beginnen wollten. Während nun auf allen Höhen nördlich und südlich von Inns bruck die Wachfeuer der Tiroler in hellen Flammen aufloderten, ffoh General Deroy im Dunkel der Nacht durch das untere Ilmtal nach Bayern. Tirol war zum zweiten Male frei geworden

; auch diesmal hatten die Etfchtaler einen großen Anteil am Siege. Aus vielen tausend Herzen stiegen amFroiileichnamsfeste(I.Jnni) heiße Dankgebete zum Herrn der Heerscharen empor- Hofer ließ dann am 4. Juni, Sonn tag, in der Pfarrkirche zu Innsbruck einen feierlichen Dankgottesdienst abhalten und ordnete an, daß das Herz- Jesu-Fest Zu einem beständigen Feiertage er hoben und im Tiroler Kalender rot eingedruckt werde. Ausländische Zeitungen spotteten zwar darüber, aber die Tiroler kümmerten sich wenig darum

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1908

¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale

Seite 17 von 38

Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909

aus Öster reich zurückkehrende Tiroler bestärkt, die alle Friedensgerüchte als feindliche List bezeichneten. Am 14. Oktober wurde der Friede zu Schön brunn bei Wien tatsächlich abgeschlossen. Nach demselben sollten zwar die aufständischen Tiroler völlige Verzeihung erhalten. Aber statt dessen brach schon vorher General Dronet im Auftrage Na poleons mit großer Heeresmacht in Tirol ein und zog gegen Innsbruck. Hofer, der noch immer an den Abschluß des Friedens nicht glauben konnte, geriet

seine Stellung zu befestigen und die ungeduldigen Sturmmassen der Tiroler in Unordnung zu bringen. Nun trat eine ver hängnisvolle Scheidung der Meinuugen hervor, die Hofer nicht mehr zu beherrschen imstande war. Dem Einflüsse unbesonnener Hitzköpfe

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1908

¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale

Seite 36 von 38

Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909

segnete sie noch, der Feldpater alle und fort -ging es darauf, dem Berg Jsel zu. ^Der 25. Mai, der Tag der Schlacht zur Befreiung des Vaterlandes, rückte heran. Kaum als der Morgen zu dämmern an- /fing des genannten Tages, tönte der Kanonen donner vom Berg Jsel herab und begann das Geknatter der Kleingewehre. Nun wurden die Bayern rührig. Sturm auf Sturm wurde gewagt, um die allüberall in den Wäldern südlich von Innsbruck versteckten Tiroler zu vertreiben, — allein vergebens, auch die Kanonen

verkrachten -umsonst ihr Pulver. Immer und immer wieder wurden die Feinde von den Höhen geworfen, ihre Verluste an Toten und Verwundeten wnrden alsbald schreck licher. Endlich machte der Einbruch der Nacht dem Blutbade ein Ende. Jeder der beiden Teile kehrte in seine früheren Positionen zurück. Die Tiroler unge brochen, die Bayern entmutigt, voll von Hoff nungslosigkeit, jene mit sehr wenig Verlusten, diese eine Anzahl ihrer besten Streiter verlierend. Die Dämmerung hatte schon bald der Nacht.Platz

der Verwundete, der Kohlgruber, „fast zu edel für mich, aber — vielleicht kam ich dies noch ein mal vergelten, vielleicht vieles, vieles anders machen.' — Die Nacht verstrich und die folgenden Tage auch, die Bayern zogen oder wurden vielmehr aus dem Land geworfen, dasselbe war wieder einmal vom Feinde frei. Der Kohlgruber wurde in sein Heim geliefert, das noch unversehrt da stand. Hans kehrte ebenfalls in seine Hütte zurück. Beide betrugen sich nicht mehr als Feinde. Trotz der wiederholten Siege der Tiroler

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1908

¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale

Seite 14 von 38

Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909

, da die Aufforderungen des Feindes an die Tiroler zur Niederlegung der Waffen mit jedem Tage bestimmtere Formen annahmen. Als aber der Abschluß des Waffenstillstandes Ende Juli amtlich mitgeteilt wurde, war in dessen Artikeln von einer feindlichen Besetzung Tirols von Franzosen und Bayern keine Rede. Als Hofer erfuhr, daß der Feind von allen Seiten in Tirol eindringe, hielt er diesen An griff für eme Verletzung des Waffenstillstandes und rief die Bewohner Pustertals und Kärntens zum allgemeinen Widerstande auf. Ende

zu nehmen. An der Spitze der großen Ächtungsliste stand der Name Andreas Hofers. Allein die blutigen Martialgesetze Lefebres waren keineswegs geeignet, die Tiroler zum Niederlegen der Waffen zu bewegen. Der stolze General pochte auf seine ungeheure Militär macht und hoffte mit dem „dummen Bauern volke' bald fertig zu werden. Er täuschte sich. Andreas Hoser war Zum äußersten Widerstande bereit, obwohl sein Unternehmen jetzt aussichtslos zu sein schien. Denn selbst mehrere Häupter der Volkserhebung

schloffen sich den abziehenden Österreichern an, so Teimer und Eisenstecken. Trotzdem sendete Hofer nach allen Richtungen hin Laufzettel mit dem Inhalte: „Wehrts enk, wehrts enk!' So begann die dritte Er hebung der Tiroler gegen die Bayern und Franzosen. Auch diese wurde tapfer und siegreich ausgefochten. Männer und Frauen wetteiferten miteinander um die Ruhmespalme. Hofer begab sich von Lieuz in Eile nach Sterzing. Zwischen Mühlbach und Bruneck be gegnete ihm Speckbacher aus der Flucht nach Österreich

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1908

Kurort Gossensass in Wort und Bild : Blätter aus der Ortsgeschichte

Seite 61 von 75

Autor: Wörndle, Heinrich ¬von¬ / im Auftrage der Gemeinde- und Kurvorstehung zsgest. von Heinrich von Wörndle

Ort: Gossensass

Verlag: Verl. der Marktgemeinde

Umfang: 68 S. : Ill.

Anmerkungen: Nebent.: Markt Gossensass

Schlagwort: g.Gossensaß

Signatur: III 266.673

Intern-ID: 491508

waren, durch Sprengung der Straßen und Schanzenbau den Bauern ein möglichst uneinnehm bares Lager zu schaffen. Große Hilfe bot auch der Lehnerwirt am Brenner, der durch reiche Ortskenntnis es ermöglichte, dem Gegner etwaige Umgehungswege zu verlegen und anderseits den Scharf schützen das Anschleichen an die feindlichenVorposten zu erleichtern. GutzehnTage dauerte diese Blockade, in der ohne jegliches Hand gemenge die Bayern an 1500 Mann einbüßten, wogegen die Tiroler keinen Mann verloren. 1 ) Am 17. Juli trieben.die

Tiroler den Feind über Stafflach zurück und knirschend und sein Mißgeschick ver wünschend gab der Kurfürst den Befehl zum Abzug nach Innsbruck. Was den Gossensassern und ihren Nachbarn wohl geblüht hätte im Falle eines Sieges der bayrischen Soldateska? Das damalige Schick sal der oberinntalischen Dörfer Ziri, Kematen etc. gibt wohl ziemlich deutliche Antwort auf diese Frage. Dann hatte die Einwohnerschaft ein Jahrhundert lang Ruhe; wohl waren etliche Gossensasser unter den Landstürmern bei Spinges

: „Ein französischer Offizier ') Es ist dies nur erklärlich dadurch, daß eine Anzahl von Scharfschützen zur Ver fügung stand, ja daß „ein Sarntaler auf 500 Schritt Distanz 52 Feinde wegputzte' — ein Beweis, daß die Tiroler ihren „damaligen Ruf als beste Schützen Europa's' auch behaupteten. L> ) A. Moriggl „Der Feldzug d. Jahres i 805.'

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Kategorie:

Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

Jahr:

1908

¬Die¬ Tiroler Bauernhochzeit : Sitten, Bräuche, Sprüche, Lieder und Tänze mit Singweisen.- (Quellen und Forschungen zur deutschen Volkskunde ; 3)

Seite 216 von 290

Autor: Kohl, Franz Friedrich / von Franz Friedrich Kohl

Ort: Wien

Verlag: Ludwig

Umfang: X, 281 S. : Notenbeisp.

Schlagwort: g.Tirol;s.Hochzeit;s.Brauchtum

Signatur: II 103.826 ; II 158.201

Intern-ID: 151688

Freudelosigkeit des Volkes auf jede mögliche Art zu steuern, da dieses in der Verarmung seiner Poesie einmal dort anlangen könnte, wo ihre Macht aufhört. * * * Nachstellendes Literaturverzeichnis bietet im ganzen ein Bild dessen, was über Tiroler-Hochzeiten und Primizen bisher veröffentlicht worden ist: Bacher, Josef: Die deutsche Sprachinsel Lusern. Innsbruck. 1905. — S. 68. (Lusern.) Blümml, Emil Karl: Drei Primizlieder aus Tirol. — Zeitschrift des Vereins für Volkskunde in Berlin. XVIII

. (1908) 88 ff. Bote Ton und für Tirol und Vorarlberg: 1820, Beilage 5 (Ampezzo), 1821. S. 52 (Groden), 1827. S. 48 (Pergine), 1829. S. 104 (Zillertal). Düringsfeld, Ida v. und Otto Freih. v. Reinsberg - Düringsfeld. Hochzeitsbuch. Leipzig 1871. S. 113. (Iseltal, Defereggen, Groden, Ampezzo, Predazzo, Fascha, Enneberg, Passeier, Zillertal, Etschland.) Hauser, Christian: Werbung und Hochzeit. — Tiroler Bote, 1897. S. 1999. (Patznaun, Langesthei.) Heyl, Joh. Adolf: Volkssagen, Bräuche und Meinungen

aus Tirol. Brixen 1897, S. 766—780. (Unterinn, Wälschnoven, Strengen, Puster tal, St. Lorenzen, Prägraten.) Hintner, Valentin: Proben von Reimen beim Trucheführen im Tale Defereggen. — Zeitschrift f. österr. Volkskunde. III. (1897) 824 ff. H örmann, Jos. v.: Hochzeitsbräuche aus dem mittleren Eisacktal, — Innsbrucker Nachrichten, 1903, Nr. 38. Hörmann, Ludwig v.: Eine Bauernhochzeit. — Tiroler Bote 1891, S. 1542, 1550, 1558. Hoffmann, F. (Arnold y . der Passer): Hochzeitsgebräuche im Eisaktal

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1908

Zur Tirolischen Literatur.- (Gesammelte Werke ; Bd.12)

Seite 210 von 306

Autor: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Schlagwort: g.Tirol ; s.Literatur

Signatur: II 63.047/12

Intern-ID: 73404

— 20Z — Freude, daß jetzt die Zeit der Abrechnung mit Franzosen und Bayern gekommen sei, lebhaften Ausdruck. Von einiger Bedeutung ist ein kleines Volksstück: „Der Ti roler Kirchtag, ein Nationallustspiel mit Gesang in Zwei Aufzügen. Innsbruck bei Wagner 1819'. Er suchte hier im Gegensatz zum beliebten Tiroler-Wastel und dem lustigen Tiroler Gartner, der Volkssprache ihr Recht zu schaffen und zeigt dabei eine ziemliche Kenntnis unserer Mundarten. Zoller gleich gestimmt ist Johann Friedrich Pri

und lebendig. Auch dem Landsturm der Neunzigerjahre widmete er Lieder, wobei er sich nicht genau an den Unterinntaler Dialekt hält und manchmal in unerquicklicher Weise an dss Hochdeutsch streift. Eines erhielt sich lange in münd licher Ueberlieferung, dieses liegt jetzt mit seinen wert losen Gelegenheitsgedichten in der Bibliotheka Dipau- liana. Es überrascht uns durch den Ausdruck derber Araft, mit der es die verschiedenen Tiroler Stämme zeichnet und erinnert uns dabei au den gleichzeitigen Maler

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1908

Beiträge zur Literaturgeschichte. - (Gesammelte Werke ; Bd. 11)

Seite 324 von 326

Autor: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Schlagwort: g.Tirol ; s.Literatur

Signatur: II 63.047/11

Intern-ID: 73403

, zur Bewachung übergeben wurden. Selbstverständlich wurden sie brü derlich behandelt. Hier muß ich jedoch einen Irrtum berichtigen: Nerucci sagt in einer Fußnote der Vorrede: „Nachträg lich gab es auch andere freiwillige Studentenkorps bis zu den Wienern gegen uns; sie waren aber nicht vom Geiste des toskanischen Universitätsbataillons, sie sind nur eine blasse Nachahmung gewesen.' — Das ist nicht richtig. Wir gönnen den Italienern alle Ehre; es ha ben jedoch weder die Tiroler Studenten in Wien

, noch zu Innsbruck auch nur an die Toàner gedacht; sie hatten das Beispiel der Väter und die uralte Sitte des Landes; der Tiroler betrachtet es stets als eine Ehren pflicht, zum Schutze der gefährdeten Heimat den Stutzen zu ergreifen und die Erfüllung dieser Pflicht gehört zu den ruhmvollsten Kapiteln unserer Geschichte. Auch die Tiroler Studenten von 1848 haben, wie die Zeugnisse ihrer militärischen Vorgesetzten und die Auszeichnungen, die ihnen zuteil wurden, beweisen, in allen Gefechten redlich das Ihrige

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Jahr:

1908

Erzählungen.- (Anton Renks Werke ; Bd. 3. Bd. 4)

Seite 364 von 692

Autor: Renk, Anton ;

Umfang: 362, 332 S.

Anmerkungen: Enthält außerdem: Bd. 4 : Auf der Wanderung

Signatur: II 62.486/3.4

Intern-ID: 73602

4 Schilderungen aus Tirol ging, meiner Kindheit einen Besuch zu machen. Wer bei uns seine Jugend finden will, muß in die Vororte gehn, das heutige Innsbruck, das so schnell groß geworden, ist ihm fremd. Die Kotlakler und Höttinger jedoch haben ihreEigen- art auch heute noch ziemlich bewahrt. Die Kotlake ist der Schauplatz der Tiroler I li as — des „Kotlakler Aus- zugs'. War da ein alter Herr Karl von Lutterotti, der darüber lustige Verse in der Kotlakler Mundart ge schrieben

hat. War da ein anderer alter Herr, der Pro fessor Jgnaz Ungerle, der die Tiroler Sagen und Bräu che gesammelt hatte. Selbigem hatte der liebe Gott außer einem Mühenden Tiroler Herzen auch glühende Kopf haare verliehen. Als diese vom Alter noch ungebleicht waren, ging der Volksforscher einmal in die Kotlaken und stieß an ein Mädchen, das auf dem Kopfe ein Gschpuelschaff^) trug, mit dem Arme an, um einen der ben Volksausdruck zu erfahren. Und er sollte ihn zu hören bekommen. Das Mädel sang zu ihrer Begleiterin? „Oi, schaug

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Kategorie:

Geschichte , Kunst, Archäologie

Jahr:

1908

Weiherede zur Enthüllung des Haspinger-Denkmales in Klausen am 6. Sept. 1908

Seite 3 von 3

Autor: Willram <Bruder> / von Anton Müller (Bruder Willram)

Ort: Innsbruck

Verlag: Verl. der Vereinsbuchh.

Umfang: S. 5 - 5

Anmerkungen: Aus: Neue Tiroler Stimmen ; Nr. 205, Beilage ; In Fraktur

Schlagwort: p.Haspinger, Joachim ; s.Denkmal ; g.Klausen <Bozen> ; s.Einweihung ; s.Rede ; z.Geschichte 1908

Signatur: IV 268.452

Intern-ID: 495704

Seite 6 Nr. 205 „Neue Tiroler Stimmen' Montag, den 7. September 1908 Tirol, daß die spätgebornen Enkel sich wieder der Ideale Altirols zu besinnen scheinen. Denn indem wir den Männern von aimo Neun Denk mäler bauen und uns rüsten zur Jahrhundertfeier, wollen wir vor aller Welt Zeugschast ablegen dafür, daß Tirol noch das alte geblieben in seinem Fühlen und Denken; daß der alte Tirolerglaube noch lebt, daß noch die alte Liebe zum angestammten Herrscherhaus« unausrottbar in unseren Herzen wurzelt

und daß der stolze Tiroler Adler den unvenvelkten Lorbeerkranz des Ruhmes, welchen die Glaubens- und Kaisertreue der Väter gewunden, seinen blutigen Fängen sich niemals entreißen läßt. Und die flammenden Worte, welche tirolischer Patriotismus mit ehernem Griffel in das Granitdenkmal am Berg Jsel grub, sie werden sich immer und immer wieder bewahrheiten im unstie'He°jen^Habà?gZ^ HerrscherhausWall und^Schuywehr jein.^ Das wnlte GoNl Josef Sailer Vt'kgosà-. Ftchmà- uttil Màeittrokmungs-àsllmli Innsbruck, LoopoLàst

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1908

¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale

Seite 18 von 38

Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909

auszumessen. Die verhängnisvolle vierte Berg-Jsel- Schlacht fand am 1. November am Feste Allerheiligen statt. Das ganze Jnntal war in dichten^Nebel gehüllt. Durch Martin Firlers Saumseligkeit wurde außerdem der ganze An griffsplan vereitelt. Eine Zeitlang wehrten sich die Tiroler mit größter Todesverachtung und wiesen den heftigen Ansturm der Bayern Zurück. Besonders taten sich die wenigen Passeirer unter Führung Johann Thurmwalders und die Algunder unter PeterThalguters Leitung hervor. Aber schließlich

gelang es dem Feinde, die Reihen der Tiroler Zu durchbrechen. In der Zeit von drei Stunden war der Berg Jsel von den Bauern geräumt und ihr weniges Geschütz in den Händen der Sieger. Da gleichzeitig auch der Osten und Süden des Landes vom Feinde besetzt wurde, dachte Hofer neuerdings an Unterwerfung. Da aber General Drouet unkluge, erbitternde Be fehle erließ, ließ sich Hofer in Steinach vom Mahrwirt Peter Mayr Und anderen Eisaktalern zur Erneuerung des Widerstandes aufhetzen. Die feindliche

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1908

¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale

Seite 35 von 38

Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909

Der General ließ die Offiziere kommen. ^,Wer meldet sich zum Kampfe gegen die Bayern mit den Landstürmern? ' frug er. Und es traten die Oberstleutnante Ertl, Weißenfels und Leis hervor und erklärten sich dazu bereit. Sie kannten und liebten die Tiroler. „Nun so wollen wir es mitsammen wagen,' sagte Hofer, „Gott wird mit uns sein.' Und bald wirbelte die Alarmirommel und lustig und jauchzend ging es den Brenner hin unter, man vergaß, daß es an ein blutiges Handwerk gehe. In einigen Stunden

begangen haben. ^ Kann diese Verhöhnung unseres Gottes And Heilandes ein Tiroler Herz ertragen? Kann es noch länger geduldig zusehen, wenn man das Heiligste ihm rauben will — die Religion seiner Väter — die Altäre ihm umstürzt, die wahren Priester ihm nimmt und wirkliche Wölfe dafür «insetzt; ja, für Gott zieht ihr in den Kampf, far seine und euere heilige Sache. Ihr zieht in den Kampf für unser teueres Vaterland - Tirol, für unser altes Recht, für unsere Frei heit, ihr zieht in den Kampf für eueren

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1908

Ultramontan : eine Abwehr in 4 Artikeln

Seite 6 von 46

Autor: Wahrmund, Ludwig / von Ludwig Wahrmund

Ort: München

Verlag: Lehmann

Umfang: 41 S.. - 3. Tsd.

Schlagwort: s.Moraltheologie

Anmerkungen: In Fraktur

Signatur: II 58.036

Intern-ID: 208596

und zum Beweis aufgefordert ff. „Tiroler Tagblatt' vom 4. März 1M8), erklärte ?. Fonck in den „Neuen Tiroler Stimmen' vom 4. März 1M3,

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Kategorie:

Kunst, Archäologie

Jahr:

1908

¬Die¬ Römerstadt Agunt bei Lienz in Tirol : eine Vorarbeit zu ihrer Ausgrabung

Seite 157 von 272

Autor: Meyer, Adolf Bernhard / A. B. Meyer & A. Unterforcher

Ort: Berlin

Verlag: Friedländer

Umfang: XI, 251 S. : Ill., Kt.

Anmerkungen: Literaturverz. S. [217] - 238

Schlagwort: g.Aguntum

Signatur: III 64.753

Intern-ID: 145030

Mathias Burglehner, Rangger, dem wir folgen, Matthias Burgklehner, im Wiener Codex 454 steht Matthias Burgklechner, man findet auch Burglechner. B. wurde 1573 in Innsbruck geboren, erklomm als Beamter und Staatsmann hohe Stellungen und starb dort 1642; Rangger beurteilt ihn als Gelehrten (S. 85) wie folgt: r B. ist kein kritischer Geschichtsforscher, sondern ein Kompilator im reinsten Sinne des Wortes. Trotzdem ist sein Werk von großem Werte wegen der vielen darin enthaltenen Urkunden. Der 'Tiroler

Adler wird stets eine Fundgrube für den modernen Geschichtsforscher Tirols bleiben.' — Arneth zog 1856 bei den Versen „P. 2.1. 2, c. 13' an, ohne B. zu nennen, 1862 aber sagt er, die Verse stünden „in einem zu Innsbruck in MSC aufbewahrten Gedichte des Johannes Putschius P. 2. L. 2. c. 13,' was irrefiihrenderweise glauben macht, das Werk sei noch verbanden; im „Tiroler Boten' 1859 steht nur „2. Band 13. Kap.' ohne Namen. Ebenso hat Aigner Hs. S. 5 1880 nach Rosclimann (aus zweiter Hans „2. Buch

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Kategorie:

Kunst, Archäologie

Jahr:

1908

¬Die¬ Römerstadt Agunt bei Lienz in Tirol : eine Vorarbeit zu ihrer Ausgrabung

Seite 56 von 272

Autor: Meyer, Adolf Bernhard / A. B. Meyer & A. Unterforcher

Ort: Berlin

Verlag: Friedländer

Umfang: XI, 251 S. : Ill., Kt.

Anmerkungen: Literaturverz. S. [217] - 238

Schlagwort: g.Aguntum

Signatur: III 64.753

Intern-ID: 145030

Kunde auf clor Gline 43 Hier schließt auch die Übersetzung- im „Tiroler Boten' 1859 S. 52 (s. u.) mit der Bemerkung; „So Herr Anton von Roschmann 1 ) über diese Sache' und dahinter: „(Schluß folgt):' er folgte jedoch nicht. Unsre Übersetzung weicht manchmal nicht unwesentlich von der im Tiroler Boten ab, wir haben dies aber nicht überall angegeben. Wahrscheinlich hatte der ungenannte Übersetzer die Fassung der Reinschrift vor sich, die von der unsers Entwurfs der Hs. etwas ver schieden sein mag

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Kategorie:

Kunst, Archäologie

Jahr:

1908

¬Die¬ Römerstadt Agunt bei Lienz in Tirol : eine Vorarbeit zu ihrer Ausgrabung

Seite 17 von 272

Autor: Meyer, Adolf Bernhard / A. B. Meyer & A. Unterforcher

Ort: Berlin

Verlag: Friedländer

Umfang: XI, 251 S. : Ill., Kt.