Gottes Walten in der Schöpfung : Spaziergänge eines Naturfreundes
über sie einen zar ten, blauduftigen Schleier, der Abend haucht sie noch ro sig an, wenn schon lange die Dämmerung ins Tal ge schlichen.' Doch nicht bloß zauberhast schön sind die Berge, sie sind auch geradezu notwendig. Ohne die Gebirge würden die regelmäßigen und häufigen Niederschläge größten teils ausbleiben, welche die Erde befruchten, ohne sie fehlten die großen Wasserbehältnisse von Schnee und Eis, ohne sie gäbe es keine erfrischenden Quellen, keine Bäche und Flüsse. Die Erde müßte sich in einen großen
Sumpf verwandeln, es gäbe keinen Abfluß für das Regenwasser, ja wäre die Erdoberfläche ganz eben, dann wäre sie über all von Wasser bedeckt, es gäbe kein trockenes Land, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen. Der Bach, der bald rechts, bald links neben uns auf schäumt, ist kleiner und kleiner geworden. Jetzt treten wir in eine Schlucht ein, wo er wie ein übermütiger Knabe über den Felsen springt. Zwischen den wasserbe deckten Steinen tummeln sich rot punktierte Forellen, die Fische der Berge