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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 151 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
enthielt aber noch einen anderen Punkt, der auf die Entstehung von Kropfsberg zu deuten scheint, dessentwegen es nötig war, die ganze Vorgeschichte des Zillertales vorauszuschicken. Herzog Ludwig verpflichtete sich nämlich, falls der Erzbischof von Salzburg zum Schutze des Zillertales eine Burg erbauen wolle, ihm darin nicht hinderlich zu sein. Alle übrigen Streitigkeiten, die sich während der fast zwanzigjährigen Besetzung des Zillertales durch Bayern er gaben, wurden in diesem Vertrage

beigelegt; allerdings übernahm Herzog Lud wig gegen eine jährliche Vergütung von 50 Pfund noch für weitere 11 Jahre den Schutz dieses Tales. Gelegentlich eines Vertrages Erzbischof Rudolfs von Salzburg im Jahre 1286 mit Bartlmä von Liechtenwerth, der eine Burg im Zillertale erbaut hatte, die aber der genannte Erzbischof niederbrannte, wird bereits ein Friedrich von Guthardsberg zu Kropfsberg genannt, so dass also der Beginn der Erbauung unserer Burg in die Jahre 1281 bis 1286 fallen dürfte

Erzbischof Konrad von Salzburg dem obgenannten Herzog Rudolf von Bayern die der Kirche von Salzburg gehörige Burg Kropfs berg samt dem Zillertal zum Schutze für zwei weitere Jahre, wobei die jährliche Vergütung dafür an Bayern auf 60 Mark erhöht wird. Der Grund der Erhöhung der bisherigen Entschädigung auf 60 Mark ist wohl in der Vermehrung der Aus lagen zu suchen, welche die Beschirmung der nun fertigen Burg Kropfsberg verursachte. Ich fand nach dem Jahre 1296 keine weitere Vereinbarung mit Bayern

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 158 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
, der Pfleger zu Rottenburg und Rattenberg je vier Fischern übergeben; jeder dieser Pfleger sowie der Propst im Zillertal darf einen Hausfischer halten. Kardinal Matthäus Lang von Salzburg hatte bereits vor Abschluss dieses Vertrages Schloss Kropfsberg seinen Brüdern Hans, Lukas und seinem Vetter Leonhard Lang verschrieben. Nach deren Tod erhielt Matthäus, der Sohn des Lukas Lang» in Pflegsweise Kropfsberg ; im Jahre 1538 dehnte der Salzburger Kardinal die Verschreibung auch auf die noch unmündigen Brüder

Lukas und Markus des vorgenannten Matthäus aus, welchen der Kardinal in seiner Für sorge für seine Familie ja auch, wie wir hörten, die Schlösser Itter und Münichau verschrieben hatte. Die Gebrüder Lang residierten nicht persönlich auf Kropfs berg, sondern setzten daselbst Pflegsverwalter ein. Hatte der Vertrag von 1533 auch im grossen und ganzen die Verhältnisse zwischen Salzburg und Tirol geregelt, so blieben dennoch den Kropfsberger Pflegern auch in der Folgezeit recht unerquickliche

Streitigkeiten mit ihren Nachbarkollegen auf Rattenberg und Rottenburg, welche die Rechte Salzburgs planmässigzu schmälern bestrebt waren, nicht erspart. Ich will hier die Irrungen, welche das Zillertal betreffen, gar nicht berühren, sondern mich nur aufKropfs- berg beschränken. So waren im Jahre 1542 im Burgfrieden von Kropfsberg zwei Bergwerksgruben aufgedeckt worden, deren Belehnung sich der Pfleger von Kropfsberg vorbehielt. Auf den Einspruch des Rattenberger Pflegers hin glaubte Salzburg sein Vorgehen

damit rechtfertigen zu können, dass es vertragsmässig alle obrigkeitlichen Rechte im Burgfrieden von Kropfsberg, folglich auch die Ver- gebttng te* Gruben» für sich in Anspruch nahm. Nachdem die volle Exemption im Vertrage von 1533 nicht ausgesprochen war, vielmehr darin vereinbart worden war, dass die Bergwerke im Zillertal Tirol und Salzburg zu gleichen Teilen zustehen sollten, so war die Sache strittig. Merkwürdigerweise gab der Salzburger Administrator» Herzog Ernst von Bayern, welcher sich zeitlebens

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 159 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
aller „persönlichen Sprüche' zustehe, dagegen solle er in allen Angelegenheiten, die salzburgischen Grund und Boden betreffen, der Kropfsberger Herrschaft keinen Eintrag tun. Das Jahr J550 bringt uns wieder eine bergrechtliche Streitfrage zwischen Salzburg und Tirol. Der tirolische Bergrichter zu Rattenberg hatte nämlich die Grube St. Nikolaus im Burgfrieden von Kropfsberg vergeben. Der Salzburger Administrator demonstrierte dagegen bei der o. ö. Regierung mit der Begründung, dass die Bergwerke infolge

des Vertrages von 1533 durch den gemeinsamen Berg richter von Salzburg und Tirol zu vergeben seien. Da aber der Salzburger Bischof bereits 1542 eine für den Rattenberger Bergrichter günstige Erklärung abgegeben hatte, musste er auch in dieser Sache nachgeben. Übergehen wir nun die übrigen kleinen Streitigkeiten, denen der Pfleger von Kropfsberg ausgesetzt war, um uns einer für unser Schloss entscheidenden Änderung zuzuwenden. Im Jahre 1592 wurde nämlich die Verwaltung des salz burgischen Zillertals

war Sigmund Fuchs, der im Jahre 1590 starb. Sein Nachfolger, der bereits in Zell wohnte, war Haimeran Ritz zu Ramseiden, Grueb und Bürglstein, welcher zehn Jahre die Würde eines Pflegers zu Kropfsberg und Propstes im Zillertale inne hatte ; sein Grabstein ist noch auf dem Nonnberger Friedhof zu Salzburg erhalten. Im Jahre 1611 bezog der damalige Pfleger Jakob Wilpenhofer zu Lerchen und Obkirchen wieder für einige Zeit Schloss Kropfsberg, da im Zillertale eine ansteckende Krankheit herrschte

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