Ferdinand Graf und Herr zu Brandis und Sophie Gräfin und Herrin zu Brandis, geb. Gräfin von und zu Fünfkirchen : ein Beitrag zum "Familienbuch der Grafen von Brandis" ; Selbstbiographie
Hilfskomitee stellte sich zur Aufgabe, in Anlehnung an das Zentral komitee in Graz, dessen Zwecke nach Möglichkeit zu fördern, und zwar namentlich bei der Anwerbung zum steirischen Alpenjägerkorps und bei Einbringung von Beiträgen zu den Romiteezwecken. Das Zentralkomitee ersuchte mich so hin, die Leitung der Werbekommission in dem mir zu gewiesenen Distrikte Marburg zu übernehmen. Unser Filialkomitee hatte im Verlaufe seiner Wirksamkeit auch an meine Frau eine Aufforderung gerichtet
des Obersten Grafen Arthur Mensdorff) in Graz aufgestellt worden und meine beiden älteren Söhne, Ferdinand und Otto, die das achte Jahr des Gymnasiums in Marburg studierten, waren mit der Bitte an uns herangetreten, in dieses Korps eintreten zu dürfen. Wir konnten uns dieser, in patriotischer Begeisterung gestellten Bitte, so jung sie freilich auch noch waren, doch unmöglich verschließen, und stellten in ihrem eigenen Interesse nur die Bedingung, daß sie vorher noch die Maturitätsprüfung ablegen sollten
vor dem Abmärsche nach dem Kriegsschauplatz noch durch einige Tage in Graz eingeübt werden sollte; deshalb wollten wir, meine Frau und ich, ebenfalls dahin gehen, um unsere Rinder zu sehen; als wir aber dort eintrafen, — es war gerade der Tag von Königgrätz — fanden wir unsere Söhne mit dem ganzen Korps schon am Bahnhofe, nachdem dasselbe den Befehl erhalten hatte, ungesäumt zur Besetzung des Brückenkopfes in Floridsdorf bei Wien abzugehen. Diese hastige Trennung von den Rindern unter so kritischen