Beda Weber 1798 - 1858 und die Tirolische Litteratur 1800 - 1846.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 9)
zu rücklegen konnte, beidesmal weisen ihn die Gymnasialkataloge wieder als ersten Preisträger aus 1 ). So hatte er tatsächlich, wie er in seiner kleinen Selbst biographie erzählt, das seehsclassige Gymnasium in 4 Jahren durchstudiert. Über Webers Leistungen an dieser Anstalt be sitzen wir auch ein Zeugnis des Bozner Advocaten Dr. Josef Streiter, der einen kurzen Lebensabriss über seinen Freund Weber 2 ) in späteren Jahren aus dem Gedächtnis entwarf, als die Freundschaft bei ihm bereits in Feindschaft
umgeschlagen hatte, die in den Urteilen leider überall durchklingt, so dass wir das Lob um so sicherer glauben können: ,,AÌs Weber ins Bozner Gymnasium eintrat, ragte er durch seine lange bleiche Gestalt und noch mehr durch sein Talent aus allen Jünglingen hervor. Uns Jungen, denen Schiller bei harter Busse, ja nach wiederholter Betretung selbst bei Karzerstrafe verboten war 3 ), wurden seine proloco und prodomo als Muster in die Hand gegeben.' Hier haben wir die aussergewöhnliche Begabung Webers
, die schon der Fortgang beweist, auch direct bezeugt. Allein wir staunen über seine Leistungen, wenn wir verneh men, wie er nebenbei noch einen beträchtlichen Teil seiner ') Aus den Katalogen des Bozner Gymnasiums von Prof. Innoc. Ploner ausgezogen. 2 ) In Steubs Nachlass vorgefunden. - 8 ) Darüber braucht man sich nicht zu entsetzen -, es war damals an anderen Lehranstalten in und ausser Tirol nicht besser. Rud. Hilde brand, Zeitächr. f. d. deutschen Unterricht V, S. 3, erzählt, wie 1800