¬Die¬ Stubaier Ortsnamen mit Einschluß der Flur- und Gemarkungsnamen : eine sprachliche Untersuchung
Bei Mieders treffen wir einen Namen, der schon wegen seines Anlautes verdächtig ist: Musen, Pffusenthal. 1673 (TW. I, 269, 1; 270, 14; 272, A.) Pflusentall, -thall -, -tat. 1729 (TW. I, 275, 24, 44; 276, 35) Pßusonthal, -thall. Im Kat, ist die Rede von Auffängen im Pß/usenthale, Mit diesen Orten verhält es sich so. Eigentlich sind es drei Thälchen, alte Gießgräben, die zum Namen Pftusen- thal gehören. Früher hatten alle drei einen Bach, seit einigen Jahren ist das Wasser in zweien
dieser Thälchen ausgeblieben, zu gleicher Zeit, da das Badwasser des Bades Mieders verschwunden ist. Jetzt fließt nur noch ein Bach durch das Thal, durch welches der Weg zum Niederer Badl führt. In diesem Thale steht ein Hans „bei den Pßuserr genannt. Schneller .(St. 634) sagt : „ ohne , alte Formen nicht deutbar". Er erinnert aber doch an püosus, frz. pelouse Rasenplatz. Daran habe ich selbstverständlich nicht geglaubt. Ich habe mir den Kops zerbrochen, eine annehmbare deutsche Etymologie zu finden