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Autor:
Walchegger, Johann Ev. / von Johann Walchegger
Ort:
Brixen
Verlag:
Verl. der Preßvereins-Buchhandl.
Umfang:
141 S. : Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
g.Brixen;z.Geschichte
Signatur:
2.970 ; II 64.544
Intern-ID:
162582
vor und bestellte einen eigenen kaiserlichen Richter, der, man möchte sagen, zugleich auch den Verwalter spielen sollte; jedoch scheint dies nicht lange gedauert zu haben. Bischos Heinrich starb im Jahre 1239. Unter seiner Regierung traf Brixen im Jahre 1234 das Unglück einer neuerlichen Feuersbrunst, welche auch den kaum vollendeten Dom zerstörte. Bischof Heinrich erlebte jedoch die Freude, denselben von Eberhard, Erzbischof zu Salzburg (ehemals Bischof von Brixen 1197—1199), wieder geweiht
zu sehen. Nach der kurzen Regierung Egno's von Eppan, eines Ver wandten des Kaisers Friedrich II., der durch einige Urkunden die fürstlichen Rechte noch erweiterte, kam ein wirklicher Fürst auf den bischöflichen Stuhl, Bruno, Graf von Kirchberg in Baiern. Von diesem kann man sagen, dass weder der Bischof hinter dem Fürsten, noch der Fürst hinter dem Bischof zurücktrat. Seine Regierungszeit bietet ein anschauliches Bild mittelalterlicher Ver hältnisse. Vasallentrotz und Lehenstreue, sündiger Uebermuth