¬Die¬ Wahrheit über die katholische Volkspartei : drei Reden
die Ver zehrungssteuern. Da haben sich die Ungarn auch eine neue Art der Bertheilung ausgedacht, welche ihnen 3 Bil lionen Gulden im Jahre tragen würde, nach dem eigenen Geständniß des polnischen Exministers Bilinski. R. I. P. Ich brauche das wohl nicht näher auszusühren. Es hat aber weiter die österreichische Regierung der un garischen das Zugeständniß gemacht, eine wesentliche Erhöhung der Verzehrungssteuer durchzuführen, welche betragen soll für Zucker 6 kr. per kg, für Petroleum l 1 /« kr. per
kg, für Branntwein 15 kr. per Liter und auch für Bier; und diese Bier-Erhöhung muß ziemlich hoch sein, denn die Regierung hat sich noch nicht einmal getraut zu sagen, wie viel sie ver langt. Meine Herren, das ist nicht zum Lachen, wenn mau heute, zur Zeit der Roth, zur Zeit der socialen Frage hinausgeht und dem Volke den Zucker, das Petroleum, den Branntwein und das Bier theurer macht. Run sehen Sie, verehrte Damen und Herren, das sind so die Hauptpunkte des Ausgleichs, und Sie können sich vor stellen
, daß gutwillig, mit Ausnahme der sehr gutartigen Abgeordneten der katholischen Volkspartei, die für jede Vor lage, wenn sie nur von der Regierung kommt, zu haben sind, für einen solchen Ausgleich kein Abgeordneter stimmen konnte, und daß daher Graf Badeni gezwungen war, um Stimmen für einen solchen Ausgleich zu sammeln, dafür einen Preis zu zahlen. Der Preis für die Stimmen der Jungtschechen stir diesen schlechten, volksfeindlichen Ausgleich, das waren die Sprachenverordnungen von Böhmen und Mähren!