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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1898
Kanzler Bienner und sein Prozess.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 5)
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Seite 157 von 556
Autor: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 533 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Biener, Wilhelm
Signatur: II 58.009
Intern-ID: 530106
— 138 — schloss die Regierung: „und so steht es bei E. D. beiieheu, ob E. 1), solche originalia hinausfolgen lassen oder nicht* 1 * gegen Zurücklegnng der davon gemachten Abschriften 1 ). Die in der vorletzten Antwort der Regierung enthaltene starke Betonung der angeblich in Innsbruck liegenden Schriften konnte am allerwenigsten Bienner gelegen sein. Um allem weiteren vorzubeugen, sandte er alsbald an sie das Dekret: „Man hat gleichwol zu hol aus eurem bericht ersehen, was für rhaetische

bundsbriet und andere Schriften 1640 nach hol gegeben wurden. Weil aber das Hofdekret vom 12. Juli des klaren Inhalts ist, dass den beamten in Feldkirch aufgetragen werde, in den dort liegenden hündischen urkunden nachzuschlagen und extract hieher zu senden und unterdessen die urkunden zu ver wahren, so werdet ihr die notdurft sogleich auszufertigen und nach hof wieder zu berichten haben 112 ), Nachdem Ferdinand Karl die selbständige Regierung an getreten hatte, sollte auch in Pretigau die Erbhuldigung

jetzt keine Zeit, weil sie mit der Feld arbeit beschäftigt seien 4 ). Einige Monate später ergeht von Hof aus wieder der Befehl an die Regierung, über den Inhalt der in Feldkirch verwahrten Schriften zu berichten, deren Ein- *) Antwort der Regierung vom 11. Äug. 1644. Vom gleichen Da tum ist Kästners Bericht, welcher darin versichert, von den Urbarien und dem Landsatzungsbuch Davos nichts zu wissen, sie auch nie gesehen zu haben. -) Claudia an Regierung 17. Aug, 1644. Or. und Koni., letzteres zum Teil

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 72 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
68 Generalvikar d. i. eines Kultusbeamten der Regierung hätte spielen wollen. Dessen ungeachtet suchte die k. Regierung den Vikar Pat scheider zu einem Generalvikar oder gar Ordinarius von Vintsch- gau zu kreiren. Wiederholt ließ ihm der k. Landrichter ver schlossene Aufträge mit der Aufschrift zusenden: „An das bischöfliche Ordinariat zu Meran". Er schickte sie aber mit der Bemerkung zurück, er bekleide nicht das Amt eines Ordinarius, sondern nur eines Vioarius foraneus. Nach einiger Zeit

schickte ihm der f. Landrichter wieder ein Schriftstück mit gleicher Aufschrift und zugleich mit dem Befehle, dieses- und jedesmal in Zukunft alle Zufertigungen der Regierung an ihn mit obiger Aufschrift zu eröffnen, wenn er sich nicht als halsstärriger Unterthan zeigen. wolle. Der Vikar antwortete auch diesmal, er sei nur ein Yicarius foraneu 3 und sei er gleich mit vielen andern Vollmachten versehen, io mangle ihm doch von Seite seines Bischoses diese, die an denselben gerichteten Schriftstücke

ohne dessen ausdrücklichen Befehl zu eröffnen. Hätte Patscheider alle .an das bischöfliche Ordinariat adressirten Aktenstücke eröffnet und vollzogen, so würde sich die Regierung begnügt und ihm etwa noch den Bedienst- orden verliehen haben, wenn er auch in unsichtbarer und ge heimer Gemeinschaft mit seinem Bischöfe gestanden wäre. Weil er aber glaubte, es komme hier auf ein öffentliches Zeugnis für die göttliche Einrichtung und Unterordnung in der Kirche au, so hielt er es für unerlaubt, auf was immer für einem Wege

die Ordinariatswürde bloß von der welt lichen Regierung zu empfangen und als nur von dieser dazu geeigenschaftet, die Gewalt jener Würde öffentlich auszuüben. Landrichter Weser übersandte ihm demnach am 22 . No vember abends ein Dekret, .sich bis 24. November 6 Uhr früh zur Abreise bereit zu halten, um sich beim General- Kreis-Kommissariat in Innsbruck zur Verantwortung zu stellen. Das Dekret überbrachte ihm der Schwager des Landrichters, ein junger Jurist, der den würdigen Priester . stolz und mit beißender

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 163 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
den Weg über Brixen; Güster gieng über den Jausen, nach dem er zur Fortschaffung seiner Habseligkeiten aus dem Widdum zu Kuens kluge Anstalten getroffen hatte, um der königl. Regierung die Mühe einer etwaigen Unter suchung seines Vermögens zu ersparen. Beide trafen ge horsam und pünktlich am 21. August Nachmittags in Innsbruck ein. Der wohlbeleibte Pfarrer Kiem rastete im Gasthause zum „weihen Kreuze"; Güster aber besuchte noch am gleichen Tage den königl. Universitäts-Professor Bertholdi als alten Bekannten

, da er gemeinschaftlich mit demselben das Generalseminar zu Innsbruck und die theologische Fakultät zu Wien im Schuljahre 1787 — 88 besucht hatte. Er wollte sich bei seinem Freunde über die Absicht und das kommende Vorgehen der Regierung sich und Kiem gegenüber erkundigen. Güster scheint bei diesem Gespräche Neigung gezeigt zu haben, der königl. Regierung soviel als möglich entgegen kommen zu wollen. Darum sagte Bertholdi zu. ihm: „Wie, Herr Güster ! Sie haben ja. einerlei Grundsätze mit mir, warum sollten

Sie nicht unterschreiben? Ich fände da gar keinen Anstand, So etwas Zu fordern, kann man ja dem König das Recht nicht absprechen.". Gnster sah, daß er vom königl. Prof, mißverstanden worden sei und betheuecte, daß er dem An sinnen der Regierung nicht willfahren könne. Darum entließ ihn Bertholdi mit den Worten: „Die Regierung weicht von ihren gefaßten Entschlüssen nicht ab; besinnen Sie^ sich, was Sie thun." Mit diesem Bescheide von schlimmer Vorbedeutung kam Güster Zu Kiem; beide er kannten ihre mißliche Lage

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1898
¬Die¬ Wahrheit über die katholische Volkspartei : drei Reden
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Seite 35 von 65
Autor: Lecher, Otto / des Otto Lecher
Ort: Innsbruck
Verlag: Edlinger
Umfang: 62 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Volkspartei
Signatur: 675
Intern-ID: 182051
. Die Katholische Volkspartei ist für jeden Ministerpräsidenten in Oesterreich zu haben. Sie ist wie eine alte Hauskatze; die wechselt, wenn es sein muß, den Herrn, niemals den Hof. Entstehen nun irgendwelche nationale Unterströmungen, so sucht man dieselben durch Erklärungen Zu beschwichtigen. Ja es werden selbst Abstimmungen, die anscheinend gegen die Regierung gehen, geduldet, wenn die betreffende Abstimmung nur nicht entscheidend ist, d. h. das Endresultat wirklich be einflußt. Im Interesse der nationalen

Reputation der Katho lischen Volkspartei und insbesondere der Tiroler Gruppe sind solche kleine Oppositionskomödien nothwendig. Dann wird genau mit Hilfe des Kanzleidirectors des Abgeordnetenhauses ausgemacht, wie viele Abgeordnete der Katholischen Volkspartei gegen die Regierung stimmen dürfen, wie viele fehlen dürfen oder fehlen müssen, damit nur ja keine ernsthafte Niederlage der Regierung herauskommt. Derartige Oppositionskomödien wurden von der Katholischen Volkspartei und ihren Tiroler Mitgliedern

am 8. Mai und am 12. November 1897 auf geführt. Es ist bedauerlich, daß man auf diese Weise die Wählerschaft täuscht, und es ist sehr bedauerlich, daß sich ernste Politiker zu so unwürdigen Rollen hergeben. Im Verhältniß zur Regierung in Oesterreich sind die Cleriealen ebenso wie die Polen das Bleibende im Wechsel. Allerdings besteht zwischen der katholischen Bolkspartei und den: Polenclub ein großer Unterschied. Die Polen lassen sich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 71 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
sein. Diese Erwiderung an das k. Landgericht Machte der Vikar -sogleich den -anderen Pfarrern zu ihrer Be lehrung und zu gleichförmigem Verhalten bekannt. Da mit j:-dem Tage die Wahrscheinlichkeit wuchs, daß die k. Regierung wider dm Klerus im Vinlschgau gewaltthätig einschreiten werde, so erließ-Patscheider am 12. November an denselben einen Unterricht über die für diesen Fall zu treffenden Vorkehrungen und Verabredungen mit den Gemeinde-Vorstehern; sodann löste er die Fragen, wie man sich zu verhalten

habe, wenn von der k Regierung in kirchlichen Dingen ein unbedingter Gehorsam oder die Entsagung der Gemeinschaft mit dem rechtmäßigen Ober- Hirten gefordert würde. Er - selbst berief einige vom Stadt- rathe nebst dem Kirchpropst zu sich und sagte-ihnen: Da er den von der Regierung geforderten Gehorsam mit gutem Gewissen nicht leisten könne, so sehe er voraus, daß man ihn von Meran entfernen «werde. Er habe also einige Nachfolger in seinem Amte bestimmt, weil die von der Regierung einzusetzenden Seelsorger unrechtmäßig

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 65 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
61 — nichts anderes wäre, als eben diese vom hl. Stuhle miß billigte Abtretung. Ist es der k. Regierung aber darum zu thun, den befingerzeigten Professor Koch als Vikarius und Pfarrer zu Meran augestellt zu wissen, so kann ja hier über, so wie über mehreres, auch über den Vorschlags- Gegenstand durch eine nähere Heranlassung und gegen seitiges Einverständmß gesprochen werden. Ich wäre zu allen Behelfen dazu bereit, selbst der Ruhe meiner Kirche und des Staates zu lieb zu einer zweiten

persönlichen Erscheinung, wenn nicht meine der- maligen Umstände mir eine so kostbillige Reise unmöglich machten und die Versicherung vorausgienge, daß ich meine Rückkehr nicht mit gleicher Unannehmlichkeit, wie das erstemal zu machen genöthiget, sondern frei und ungetrübt zu erwarten hatte. Vielleicht dürste der Pfarrer, oder ein anderes In dividuum zur unmittelbaren Unterhandlung mit mir von der k. Regierung (wenn Hochdieselbe doch nicht mit mir selbst sich zu verständigen vorzieht) bestimmt

und durch diesen an die Geistlichkeit, worin er anschaulich beweist, daß eine Delegation im Sinne der Regierung in der Kirche nicht stattfinde. Nachdem der Bischof von Chur den durch Pfarrer Prieth gemachten Zessionsantrag am 1. März beantwortet hatte, gab er davon am 3. März dem hl. Vater Nach richt, und schickte ihm eine Abschrift der k. Entschließung vom 7. Februar Er beschrieb die Gewaltthätigkeit der k. ' Regierung und die Treue und Anhänglichkeit des Klerus und der Herde an den rechstnäßigen Hirten. End lich erklärte

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1898
Kanzler Bienner und sein Prozess.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 5)
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Seite 45 von 556
Autor: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 533 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Biener, Wilhelm
Signatur: II 58.009
Intern-ID: 530106
Heren man auch Abraham bei Gelegenheit dieses Streitfalles beschuldigte: er habe „die processchriiten aus der regierung kanzleizimraer expracticirt, die original», so löbliche regierung ohne zweifei den parteien mitzuteilen bedenken getragen, in seinen handen behalten, entgegen ungültige falsche copien hin- eingelegt, wodurch die prozess confnndirt, die Wahrheit vertuscht geblieben und die unschuldigen hierunter leiden müssen;“ er habe „soweit seine practica bei der obrigkeit

als sonst durch heimliche mittel, bei der gegenpartei gehabt, dass er nicht allein ihre fürnehmung gewusst sondern gar was eine hohe obrigkeit ■darin mit bericht ergehen lassen wollen.“' Zur Vermeidung von Praktiken würfen sonst den Parteien die Beferenten nicht init- geteilt ater Abraham habe den Referenten erfahren und sich mit demselben von einem Fall zum andern unterredet, die Gut- ' achten und „secretissima“ der Regierung zu lesen bekommen, davon Abschriften genommen und seine Bevisionsachrift dar nach gerichtet

; ja der Referent seihst habe ihm „die Schriften gestellt und dannoch in causa sein meinung und parere sin- ceriter Ihrer F. D. vermeintlich überreicht.“ Es sei zum Ver wundern, wie Abraham diejenigen, welche bei der Regierung sind, mit allerlei Verehrungen und „sraaralien“ an sich zu ziehen suchte und so di© Justiz „comnnpirte.“ Auf der einen Seite ein verwegener „Ütigatar“, der auch vor dem Meineid nicht zurftekschreckte, habe Abraham andererseits auch „die obrig keit hintereinanderzubringen sich eusaerlich

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 59 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
aber manche Männer von Einsicht mit Besorgnis; und Zweifel..erfüllte. Bischof Emauuel, welcher bei seiner Deportation am 25. Oktober zu Salzburg, wo ihm sein AufMthM angewiesen worden, mit 'Ehren empfangen worden war, erstaunte Aber die'Kabalen,. welche während seiner Abwesenheit von der Regierung mit dem gut- müthigen, aber willenlosen und so viel als eingedrungenen Generalvikar Grafen Spaur gespielt wurden. Am 50. Oktober gab auch er von Salzburg aus dem Papste Nachricht .von den Unfällen

, die ihn und seine Diözese getrosten halten. Zudem gab er sich Mühe, dersesben nach Möglichkeit und Kräften zu Hilfe zu kommen. Es schien ihm die Lage seines. Bisthums so bedrängt, daß er sich entschloß» dem Domherrn Grafen Spaur, der als Generalvikür förmlich eingedrungen war, trotzdem die bischöfliche Bikäriatsgewalt zu ertheilen. Doch Spaur (oder vielmehr der Landrechts-Präsident Graf Welsberg und der eben falls von der Regierung zum Pro Vikar bestellte' Pfarrer von Pergine Franz Tecini) warteten die bischöfliche

Be stätigung nicht ab, und dursten nach ihrer Ansicht darauf auch nicht warten. Denn der Bischof war bürgerlich todt; also durfte das Domkapitel einen General - Vikar wühlen; und waren gleich die zur Wahl erforderlichen Kapitularen nicht einberufm worden, so that auch dieses nichts zur Sache, weil die der Regierung rmbeliebigen durch den Abgang des Plaeetum regium zur Wahl un fähig gemacht wurden. Also begann Spaur unverzüglich die Ausübung feines Generalvikariatcs. Sehr kläglich kündigte

werde, zugleich aber auch,. daß die Regierung vou diesem ihr gefälligen Manne die Haub. wicht. .(Men

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 66 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
der bairischen Regierung, damit jene ganze Gegend von dei«r Diözese abgerissen werde, die unter der bairischen Botmäßigkeit steht."' Der Papst gibt hier auf sein Mißfallen gegen die Eingriffe der k. Regierung und sein- WoPgefallen an der Standhaftigkeit des Bischose's und der Treue seines Klerus und' seiner Herde zu erkennen, lieber das Vorhaben desselben, dem Bisthume oder einem Theile desselben zu entsagen schreibt er: „Was aber die Resignation anbelangt, von der du schreibst, daß du sie ' i» SinM führst

mit größtem Lobe gethan hast, auch in Zukunft die bischöstiche Würde Md die ganze dir anvertrante Diözese, da es Sache des apostolischen Stuhles allein ist, die Abdankung der Bischö fe zu approbiren, oder einem Theil ihrer Diözese abzuirennen, die ihnen einWcrl übergeben ist." Dieses Breve spricht weil bestimmter als jenes vom 16. Jänner über die von der k. Regierung verlangte Zession oder Delegation und läßt über die' Gesinnung des apostolischen Stuhles' keinen Zweifel übrig.- Äscherst feind war daher

' die f. Regierung den päpstlichen Breven. Die' strengsten Befehle ergiengen an

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 106 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
nicht zufrieden, sondern in feinem jugendlichen Eifer fand er sich bewogen, seiner Namensfertigung Fol gendes vorausgehen zu lassen: „Nihil innovetur; quod traditum est, servetur.“ Dazu machte er die Bemerkung, daß die königl. Regierung ihr Versprechen, die Religion unangetastet zu lassen, nicht halte. Er wurde vom königl. Landrichter aufgeforderi, diese Bemerkung zurückznnehmen. Da er, das zu thun, sich weigerte, band er sich den Strick, mit dem die Regierung ihn bald gefangen nahm. Schon im Dekrete

vom 7. Februar 1808, Punkt 6 erlaubte sich die königl. Regierung zwei der katholischen Kirche unbekannte Voraussetzungen: nämlich, daß die katholische Herde doch eine Weile ohne geistlichen Ober hirten sein könne; dann, daß es der Staatsgewalt ohne Einfluß der Kirche zustehe, der katholischen Kirche die Hirten wegzunehmen und zu geben. Keine dieser Vor aussetzungen wollte aber dem Klerus im Vintschgan ein leuchten. Da aber die königl. Regierung immer mit der Verwaisung und Verlassenheit der christgläubigen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 107 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
— JOB — thänigst, diese Fakultäten so lange ausüben und geduldig abwarten zu können, bis wegen räumlicher Eintheilung der Diözesen die endliche, gesetzmäßige Entscheidung oder' Elnstimmung der rechtmäßigen Behörden erfolgt. In zwischen verbinden sich Unterzeichnete, alle aus dem Majestütsrechte «eirau sacra“ nach den Grundsätzen -des katholischen Kirchenrechtes fließenden allerhöchsten und hohen Verordnungen genau zu befolgen." So hätte die königl. Regierung in Bintschgau so viele Generalvikare

Begriffe zu bekommen, welche mit den Grundsätzen der Regierung nicht übereinstimmen konnten. So. war namentlich das Benehmen des Provikar Schuster, Pfarrer zu Schluderns anfangs noch sehr schwankend und durch dessen Kooperator -Gritsch und den Frühmesser von Glurns Johann Veith regierungsfreundlich beeinflußt, daher gegen die Regierung -auch in kirchlichen Dingen sehr gefällig. Dies bewies er bei verschiedenen Gelegenheiten. So hatte er auf Befehl der königl. Spezialkommifsion vom 20. Dezember 1807

die Warnung der !. b. Regierung vom 20.. November wider die zwei Bischöfe, obschon unter Thronen, abge kürzt und verändert verkündet. Auch eine andere zwei deutig lautende Kurrende hatte er ausgeschickt, nahm sie -aber später auf die Vorstellung des Pfarrers von Nauders Josef Kölle und des Pfarrers von Granu Josef Bail 'demüthig wieder zurück. Ebenso waren ihm am 29.. Jänner 1808 von Seiner 'Majestät dem Könige die Vikariatsgeschäfte im unteyn Viutschgau übertragen worden. - Allein ein alter Freund

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 67 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
dir MenzpW Finstermünz und Ta«ferS- im WünsteV- Hale, keme Schriften Mer Pakete von Ehur ins Mntschgau; finvie von- hter dahin gellmgen' zu lassen. Jemehr .sich- die k. bsirffche RegierWrg scheinbar bk» Wigte und durch eine neue OrWmsation ihrer Provmzeu Levchtigkert und Einheit in ihrer Uerwsltimg herzustellen fachte, desto- mehr trübten sich die Aussichten für den Klerus in Bintschgau und Vorarlberg ; desto mehr trieben die t Regierung theils ihre damaligen Grundsätze, theiks der freie

Geschäftsgangs und endlich wohl auch der Stolz — in der- Sprache der Diplomatie — die Würde der Regierung oder- die Ehre der Krone genannt; dem Bischöfe von CH« keinen Einfluß in die t bairische' G'e»» Bitte' zu gestalte», eine andere geistliche Oberbehorde- für dieselben zu errichten und mit dem ungehorsamen Bischöfe und- der Geistlichkeit ohne Schonung zu verfahren-. Die gastlichen Reskripte erwirkten nicht nur keine Mäßigung in den behördlichen Verfügungen, sondern schienen

dieselben nur noch zu verschärfen. ■ Nicht beachtet wurden die Noten des päpstlichen Staatssekretärs Philipp Eassoni vom 29. Oktober IW? und 16;.- Z8nner 1868 an den k. bair. Gesandten Bischof Kasimir Häffekin. Die Vorweisung des päpstlichen Breve vom 1. August 1807 hatte die Verbannung der Bischöfe und eine strenge Untersuchung bei der Geistlichkeit zur Folge. Bischof Karl Rudolf von Chur schickte zu seiner Rechtfertigung der k. Regierung das Breve vom 16. Jänner 1808, worauf dieselbe ihn öffentlich als Aufwiegler erklärte

der k. bairischen Regierung die Hand zur Beilegung der Irrungen- mittelst Verhandlungen reichte' und sie selbst die unerwartete Erfahrung machte, daß sie nicht nur wider den Churer Bischof und dessen Klerus-, sondern

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1898
Kanzler Bienner und sein Prozess.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 5)
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Seite 254 von 556
Autor: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 533 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Biener, Wilhelm
Signatur: II 58.009
Intern-ID: 530106
235 mich veranlasst hat. Die Landesordnung untersagt ausdrück lich, Jemanden zu strafen, ohne ihn zu hören; ich aber bin nicht gehört worden 1 ). Dem Beispiel des Kaufmanns folgte der Frächter. Franzin (ein gebürtiger Nonsberger) klagte auf Schadenersatz, weil seine Fuhr Tage lang in Kolman aufgehalten worden, er damit in Miskredit gekommen und andere „sam“ versäumt habe. Er for derte, dass ihm der Zöllner 100 Gr. Vergütung leiste 2 ). May’s Klageschrift gieng von Hof an die Regierung

zur Rückäusserung. Die von Bieuner verfasste Antwort nennt die Eingabe des Juden eine „anzügige“ Beschwerdeschrift. Bei der Regierung könne sich Niemand erinnern, jemals befohlen zu haben, dass dem Abraham ein Stück aufgehalten werde, daher geschehe ihnen allen mit „dieser zulag ungütlich“, und sie er suchen daher, gegen May „ernstliche demonstration“ vorzuneh men, damit man von ihm „unangetastet“ bleibe 3 ). Mit dieser Entgegnung wurde dem Hebräer die Grundlage entzogen, um noch weiterhin die Regierung

zu haben, „dass ihm Abraham einiges stuck aufzuhalten anbefolhen worden.“ So lautet dann auch das Or. Dass Bienner diese Worte in bestimmter Absicht wählte, geht aus seiner spä tem Anssage hervor, welche lautet: Die Dekrete von Hof und May’s Sup plikationen behaupten, man habe befohlen, Sachen des Abraham May zu arrestiren; das ist aber weder von der Regierung noch vom Officium Sa nitatis geschehen; denn seines Namens wird im Arrestationsbefehle mit keinem Buchstaben gedacht, da die Waaren weder sein Zeichen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 146 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
richter, ..in welcher Lage ich bin; schicken Sie Alles an die königl. Regierung und melden Sie, daß ich Ihnen diese Briefschaften gleich behändigt habe." Man weiß es nicht, wie es Regens Purtscher angestellt, um die Kunde der verborgen angelangten Suspension allsogleich in ganz Meran zu verbreiten. Denn wie Koch im Hause des königl. Landrichters die Stiege herab kam, fragte ihn schon der königl. Rentmeister Alois v. Strobl, ob es wahr sei, daß er von Chur die Suspension erhalten habe. Mil Staunen

an einen feindlichen höllischen Geist. „Das," sagte er, „muß der Teufel gethan haben." Gar bald mußte Koch zu Meran auf allen Gesichtern der Begegnenden Vorwürfe, Verachtung und Abscheu lesen. Den andern Tag lief Alles aus seiner Messe. Er härmte sich bis zur Magerkeit ab, aß nicht, trank nicht, schlief nicht, warf sich von einen Sessel in den andern, weinte und war ganz untröstlich. Wehmüthig klagte er, '„daß er von der Regierung schändlich betrogen,' an gelogen und in den elendsten Stand und Drang versetzt sei

, zwischen Zwei Stühle, nämlich seinen verlorenen Lehrstuhl in Inns bruck und der ihm von der Regierung theuer zugesicherten Pfarrei zu Meran, niederzusitzen; denn diese Regierung habe ihm das unsehlbare Versprechen gemacht, er werde in Meran Alles in Ordnung ein geleitet und den Antritt der

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1898
¬Die¬ Wahrheit über die katholische Volkspartei : drei Reden
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Seite 11 von 65
Autor: Lecher, Otto / des Otto Lecher
Ort: Innsbruck
Verlag: Edlinger
Umfang: 62 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Volkspartei
Signatur: 675
Intern-ID: 182051
die Ver zehrungssteuern. Da haben sich die Ungarn auch eine neue Art der Bertheilung ausgedacht, welche ihnen 3 Bil lionen Gulden im Jahre tragen würde, nach dem eigenen Geständniß des polnischen Exministers Bilinski. R. I. P. Ich brauche das wohl nicht näher auszusühren. Es hat aber weiter die österreichische Regierung der un garischen das Zugeständniß gemacht, eine wesentliche Erhöhung der Verzehrungssteuer durchzuführen, welche betragen soll für Zucker 6 kr. per kg, für Petroleum l 1 /« kr. per

kg, für Branntwein 15 kr. per Liter und auch für Bier; und diese Bier-Erhöhung muß ziemlich hoch sein, denn die Regierung hat sich noch nicht einmal getraut zu sagen, wie viel sie ver langt. Meine Herren, das ist nicht zum Lachen, wenn mau heute, zur Zeit der Roth, zur Zeit der socialen Frage hinausgeht und dem Volke den Zucker, das Petroleum, den Branntwein und das Bier theurer macht. Run sehen Sie, verehrte Damen und Herren, das sind so die Hauptpunkte des Ausgleichs, und Sie können sich vor stellen

, daß gutwillig, mit Ausnahme der sehr gutartigen Abgeordneten der katholischen Volkspartei, die für jede Vor lage, wenn sie nur von der Regierung kommt, zu haben sind, für einen solchen Ausgleich kein Abgeordneter stimmen konnte, und daß daher Graf Badeni gezwungen war, um Stimmen für einen solchen Ausgleich zu sammeln, dafür einen Preis zu zahlen. Der Preis für die Stimmen der Jungtschechen stir diesen schlechten, volksfeindlichen Ausgleich, das waren die Sprachenverordnungen von Böhmen und Mähren!

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