¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters
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Autor:
Tille, Armin / von Armin Tille
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Wagner
Umfang:
VII, 280 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Zugl.: Leipzig, Univ., Diss., 1894
Schlagwort:
g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500
Signatur:
D II 102.368 ; II 102.368
Intern-ID:
189009
25 ) Sehlanders, 1280 2ß ) St. Valentin auf der Haid, 1289 27 ) das Kloster im Münsterthal, 1365 28 ) Sölös bei Glums und 1456 29 ) Latsch als im Vintschgau gelegen bezeichnet. Die ersten Anhaltspunkte für die Begrenzung des Gaues nach dem Etschland hin giebt die vita Corbiniani des aus der Gegend um Meran gebürtigen Freisinger Bischofs Arbeo (f 783). Mögen auch die Reisen Corbinians nach Rom Erfindung 30 ) sein, so sind die dabei gemachten Angaben über die örtlichen Ver hältnisse doch durchaus glaubwürdig
, da Arbeo seine Jugend, die in die ersten Jahrzehnte des 9. Jahrhunderts fällt, in unserer Gegend verlebt hat. Nach cap. 34 des älteren Testes 31 ) ist er unzweifelhaft selbst der am Rande der Passer durch Corbinian so wunderbar gerettete Knabe. Wenn nun auch dort nicht di rekt gesagt ist, dass Mais im Vintschgau liegt, so geht dies doch aus der Darstellung im ganzen hervor, denn die Baiern gebieten hier und ein anderer bairischer Gau kann nicht in Frage kom men. Freilich, wie weit die bairische
Herrschaft sich im Etsch- thai aufwärts erstreckte, bleibt dabei ganz ungewiss. 857 wird im Gegensatz dazu die Gegend um Meran als im „tridentini- schen Thal' 32 ) gelegen bezeichnet. Es wäre jedoch denkbar, dass hier der tridentinische Bistumssprengel für den Ausdruck massgebend gewesen ist, der sich ehemals wohl über den grössten 23 1 Ladurner, die Vögte von Matsch. Zs. d. Ferd. Bd. 16 {1871) S. 267/2. 11 0. 'J M. G. diplomata I, nr. 343, S. 470. 26 ) Mon. Boic, Bd. 29a, S. 199. 26) Goswin, S. 188