seltsam aber kann es erscheinen, daß heutzutage, wo man die ärmlichsten Nester aufsucht, um ein paar Wochen, manchmal unter allerlei Widerwärtigkeiten, zuzubringen, es- so wenigen Leuten einfällt, ihr Sommerfrischzelt im Pongau in oder bei dessen stattlichen Ortschaften aufzuschlagen. Die Bajuwaren, welche vor achtzehn Jahrhunderten ihre „Chirichun" da aufbauten, wo jetzt St. Johann steht, hatten einen vorzüglichen Geschmack. Es scheint, als verblende der Weltruf, welchen sich die Klammen
von St. Johann gewonnen haben, den Ankömmling so, daß er alsbald wieder der Örtlichkeit den Rücken kehrt, in der Meinung, er habe nach dem Genuß jenes Schaustückes hier nichts weiter mehr zu suchen. Und doch bedeutet eine langatmige In schrift, welche gleich beim Bahnhöfe die Herrlichkeiten auf zählt, die hier zu sehen sind, viel mehr, als eine der landes üblichen Lobhudeleien, mit welchen die Leute im Juseratenstil die Geschäfte empfehlen, die sie mit der Natur zu machen gedenken. Mich hat schon vor Jahren