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Titel A - Z
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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 466 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
voll Wasser, die Wohnungen an vielen Stellen arg beschädiget, das sog. „Schmied Haus' neben dem Glockengießer eingestürzt, die Gartenmauer der ehrw. Väter Capu einer einge fallen, der Garten großenteils zerstört, die edlen Früchte, der Lohn der anstrengenden und mühevollen Arbeit waren dahin und der untere Theil des Dominikane r- gutes, sowie das daranstoßende „Telsergut' ver heert. Die Stadt gewährte einen jammervollen An blick, hatte ein grauenhaftes Aussehe». Aber' auch die Gegend um Bozen litt

Drei Tage und drei Nächte hielten die armen Bozner m dieser elenden Lage aus, da auch der Regen nicht nachließ, weshalb entsetzlicher Schrecken in der Stadt herrschte. Während nun die kräftigen Männer an allen Ecken und Enden der Stadt wehrten, vorbauten, ver stopften, halfen und dem Andrang des Wassers Wider stand leisteten, lagen die frommen Frauen mit den Kindern theils in den Kirchen, theils zu Haus, auf den Knien, den Vater der Barmherzigkeit um Gnade und Rettung anflehend; besonders Maria

, die selige Gottes mutter in dem wunderthätigen Gtiadenbilde hinter dem Altare, wurde um ihre mächtige Fürbitte angerufen, Am 1. September hörte endlich der Regen auf, der Himmel wurde klarer und die Sonne blickte aus den Wolken wieder hervor; die armen Leute hatten ein Ge fühl, wie der Bater Noa und die Seinen nach der Sündfluth. Gerettet waren die Bozner wohl, aber welch' ein Anblick, welch' ein Bild der Verwüstung und des Elendes! Die Häuser im untern Theil der Stadt waren ganz durchnäßt, die Keller

durch diese Überschwemmung fast Unsägliches. Man bedenke nur, daß der Eisack in seiner Wuth sich so weit ver stieg, die meisten Brücken von Brixen bis Bozen mit

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 516 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
wurde das Jahr 1777 für die Geschichte der Stadt Bozen ein wichtiges und erwähnenswerthes, auch aus einem andern Grund ist dieses Jahr von großer Bedeutung. In diesem Jahre erblickte nämlich in dieser Stadt ein Mann das Licht der Welt, der durch seine Frömmigkeit und Gelehrsamkeit eine Zierde der Kirche und ein Muster der Priester, der durch seine Liebe und Herablassung, durch seine Güte und Barmherzigkeit ein Vater der Armen und ein Helfer in jeder Roth wurde. Dieser Mann ist der von vielen

àie ihn kannten! Wie die Freude am Jubelfeste all gemein war, so war auch die Trauer am Todestage allgemein; die ganze Stadt fühlte, daß sie verwaist, daß sie ohne Vater sei. Einen Trost nur hatten die Bozner: sie wußten, daß Graf Khun ein frommer Propst war, und daß er nun für sie im Himmel beten werde; sein Andenken war deshalb ein gesegnetes und ist es heute noch, denn heute noch erzählt und spricht Man gerne vom „heiligen Pröpstl.' Nicht bloß durch dm Tod des unvergeßlichen Propstes Khuen

meiner Leser noch ge kannte Fürstbischof von Trient Johann Nepomuk von Tschiderer, welcher am 15. April im Tschiderer's'chen Haus geboren wurde. Ueber sein Leben, sein Wirken und seinen heiligmäßigen Tod werde ich das Notwen dige an geeigneter Stelle berichten. Von anderen Ereignissen des Jahres 1777 werde ich noch folgende berühren. Seit beinahe 59l) Jahren fand be kanntlich von Bozen aus alljährlich ein Kreuzgang zum wunderthätigen Gnadenbilde nach Civezzano statt, an dem sich immer eine große Anzahl

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 555 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
aber eine vollpfündige Kerze gab, sowie einen Gulden als Honorar auszahlte. In diesem Jahre 1792 erlitten die liebe« BoZner noch ein drittes Unglück, indem' sich ein entsetzliches Unge wit ter am 30. Juni 10 Uhr Nachts über die ganze Gegend von Bozen entlud. Die lange andauernde Hitze, welche im Monate Juni herrschte, ließ freilich eine solche Katastrophe befürchten, weshalb man in beständiger Angst sich befand Am genanntem Tage Abends nun bekleidete sich der bisher heitere und blaue Himmel mit pechschwarzen Wolken

, welche wirr durcheinanderzogen, aus denen flammende Blitze hervor brachen, die ganze Gegend beleuchteten und von einem furchtbaren Donner begleitet waren. Angst und Furcht erfaßte die Bozner, man fing zu beten an, und das von Kaiser Josef verbotene, hernach aber wieder einge führte „Wetterläuten' hörte man in der Stadt und Umgebung laut ertönen und sah die Leute zur Kirche laufen. Plötzlich entlud sich aber das furchtbare Element Über die Stadt, auf welche die Wolken Regen und Hagel in Menge ausgössen

; Blitz und Donner, Regelt und Hagel schienen sich überbieten Zu wollen, um der armen Stadt recht wehe zu ihm, als der Blitz die Oberhand gewann und um 10 Uhr Nachts mit einem

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 603 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
SM Richtung weiter fahre, muß ich zuvor «och eines großen Unglückes erwähne», das 1806 die Stadt Bozen mit Umgebung traf. Es war der 18. August, als sich nach vielen und heißen Sommertagen rabenschwarze Wolken am Firma- mente sammelten und wirre durcheinanderzogen. Bangen HerZens schaute der Landmann Zum Himmel hinauf, und fing ernstlich zu zittern an, als beim Leuchten des Blitzes und Rollen des Donners eine solche Masse Wasser herabströmte, daß die Schleichen des Himmels geöffnet schienen

. Der Regen wurde immer stärker, so daß die Bergbüchlein ihre Rinnsole verließen und das Wasser nach allen Seiten ausgössen. Furchtbar tobte SaZ wilde Element um Bozen Herum, am entsetzlichsten aber wüthete das entfesselte Wasser in Neutsch, wo der uns aus den Ueberfchwemmungsperioden wohl bekannte Wildbach so wieder anschwoll, daß er unter furchtbarem Getöse über Felder und Weinberge herabstürzte, ganze Flächen urbar gemachten Bodens mit sich fortriß oder unter mitgeführtem Moraste und Gerölle begrub

, und selbst Leute und Thiere, Häuser und Höfe bedrohte oder wirklich beschädigte, wie er dem „Waldgrieser', „Larcher' und „Rautner' einen solchen Schaden beibrachte, daß die genannten Besitzer große Strecken ihrer Felder in Steinhaufen verwandelt sahen und zeitweilig sogar die Wohnungen zu verlaffen gezwungen waren. Die große Wohlthätigkeit der Stadtbewohner von Bozen zeigte sich nach diesem Unglücke abermals in ganz besonderer Weise. Auch ein zweites, sehr wichtiges Ereigniß darf ich hier vor Schluß des Jahres

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Seite 515 von 1046
Autor: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 1040 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Signatur: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern-ID: 88593
dmtlich, daß Bozen einen großen Festtag begehen werde. War es ja der Jubeltag des Propstes. Unter dem Geläute der Glocken und dem Donner der Poller zog der Hochwürdigsie Herr, umgeben von einem zahlreichen Welt-und Ordensklerus und begleitet von den Schützen in schmucker, alter Tracht mit den Musikanten an der Spitze in die schön verzierte Pfarrkirche ein, in der sich bereits der Stadtrath, der Stadt- nnd Landadel, die Bürger, die Zünfte und eine ungeheuere Menschenmenge eingefunden

hatten. Unter den Anwesenden zog be sonders eine Persönlichkeit die Augen der Zuschauer auf sich, nämlich der Stellvertreter der Kaiserin, der Comthu r des deutschen Ordens Joh. Bapt. Freiherr von Ulm, den Ihre Majestät die Kaiserin zu diesem Zwecke eigens nach Bozen sendete. In Mitte dieser andächtigen Schaar, in Mitte seiner lieben Pfarrkinder feierte nun der fromme Hirt sein Jubiläum und dankte Gott herZlich für die vielen Gnaden, die er in seinem Wäßrigen Priesterleben von ihm empfangen hatte. Allgemein war die Freude

, allgemein der Jubel, allge mein die Segenswünsche für den Jubelgreis- Sieben Tage hintereinander fanden noch Festlichkeiten zu Ehren des lieben Seelenhirten statt und wurden heiße Gebete zum Himmel empor gesendet, daß Gott denselben der Pfarre noch lange erhalten möge. Aber leider war die Freude den guten Pfarrkmdern zu kurz — denn vier Jahre nur noch hatte Bozen diesen Hirten. Am 28. September 1777 ertönte vom Pfarrthurme wie am 8. September 1773 wieder feierliches Geläute — aber nicht zur Freude

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1890
II. Tiroler und Vorarlberger Nationalfest am 29. November 1890 : Festblatt ; literarische Beiträge zum Besten der Ueberschwemmten
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Seite 13 von 16
Autor: Tiroler und Vorarlberger Nationalfest <2, 1890, Wien>Povinelli, Adolf Heinrich [Red.] ; Verein der Tiroler und Vorarlberger <Wien> / [hrsg. vom Verein der Tiroler und Vorarlberger in Wien. Red. von Adolf H. Povinelli]
Ort: Wien
Verlag: Wallishausser
Umfang: 16 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur<br />Kuk, Wladimir: War Donay der Verräther Andreas Hofer's? / Wladimir Kuk. - 1890 - In: II. Tiroler und Vorarlberger Nationalfest am 29. November 1890 ; S. 9 - 10. - Sign.: III 65.651
Schlagwort: g.Tiroler ; g.Wien ; z.Geschichte 1890
Signatur: III 65.651
Intern-ID: 247022
Erinnerungen wach. Es ist dies der Manövrir- nnd Schieß platz der Rivaner Garnison. Indessen nähern wir uns einem freundlichen, herrlich am Lee gelegenen Städtchen, mit alten blanken Häusern, die sich an einen schroffcn Berghang lehnen. Es ist Riva, die alte Stadt, wo schon vor undenklichen Zeiten die Etrusker hausten und dann das mächtigste Geschlecht der Welt sich seine Villen, seine Vesten baute, wo später ini kampseswilden Mittelalter Vasallentrutz sich hohe Burgen schuf

, die noch als Ruinen majestätisch vom Felsen grüßen in das breite gesegnete Thal. Flink gehl es vorwärts, den Monte Pönale entlang, der trotzig niederschaut, wohl empört darüber, daß man eine Straße durch seine steilen Felsenrippen schlug. Der Alte hatte sich daran ge wöhnt mit freier Stirne auf Stadt und See herabzuschauen. Nun ist's vorbei. Die List des Menschen hat auch diesen Frei- herrn in Sold genommen und oftmals hüllt er d'rnm sein zorniges Antlitz in finstere Wolken, Blitze niederschießend, wie man einst

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