, besonders in Salurn. Ja was ist denn vorgefallen? Höre lieber Leser ! Unter den vielen Strafen, womit Gott ein Volk züchtiget, ist eine gar arge : die Trocken heit. Drei Jahre und sechs Monate regnete es einstens in JsrM nicht und alles vertrocknete, Alles verdorrte. Auch die Bozner Gegend wurde nun um das Jahr 1240 von einem solchen Unglücke heimgesucht, indem es, wie die Urkunden sagen, Jahre lang sehr wenig regnete, so daß Menschen und Vieh verschmachteten, Felder und Wiesen verdorrten und die Erde
keine Früchte mehr trug. In der ganzen Gegend war ein entsetzliches Elend, ein großer Jammer. Dieses Unglück sah man allgemein als eine Strafe Gottes an und allenthalben ließt man, wie die Leute sich wieder zu Gott bekehrten, wie sie wieder „zum Kreuz kochen.' Die Bozner wandten sich in diesem nun Unerträglichen Elende cm ihre „liebe Frau von Moos' und baten sie inständig um Abwendung dieser großen Strafe. Doch die liebe Gottesmutter hörte diesmal auf ihre frommen Kinder nicht. Nun, so heißt es, besprachen