, welche den armen Bewohnern der Stadt und Umgebung zu einer ganz Unerträglichen Last wurden. Wer waren nun diese Gäste? ?. Justinian sagt in seiner Chronik: „Es kamen die sog. „Gossen', welche in der Gegend von Bozen, besonders aber im Bozner Boden großen Schaden anrichteten, wo so viele hundert Arn Wein zu Grunde gingen und das Uebrige verdarb.' Also damals schon besuchten diese lästigen Gäste unsere Felder und zer störten in einigen Tagen, was der arme Landmann im Schweiße seines Angesichtes monatelang
an- und be baute. Das Jahr 1698, welches dem „Gossenjahr' folgte, gab den Boznern keine bessere Aussicht auf einen günstigen Stand der Feldfrüchte. Im Eisackthale so wohl als im Etschland war eine solche Mißernte, daß eine große Hungersnoth zu befürchten war, weshalb die Behörden Getreide aus Italien und Bayern kommen lassen mußten. Somit Unglück über Unglück in unserer Gegend ! Den Schluß in der Kette der Unglücksjahre dieses Jahrhunderts machte das Jahr 1699. „Es herrschte, schreibt Justinian Ladurner
, im Winter dieses Jahres eine so grimmige Kälte, daß m der Gegend von Bozen ein großer Theil der Reben ge- tiidtet wurde, wodurch die Weingüterbesitzer in eine sehr