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Bücher
Jahr:
1889
¬Die¬ Jahreszeiten in den Alpen : Bilder aus dem Natur- und Volksleben mit besonderer Berücksichtigung Tirols
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Seite 198 von 201
Autor: Hörmann, Ludwig ¬von¬ / von Ludwig von Hörmann
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I A-3.917
Intern-ID: 160025
* — 189 — Keilerei gehabt haben, darauf sorgen, ebenso der Kra xenhuber, weil ihm beim letzten Lorenzimarkt ein halb blinder Gaul angehängt worden ist, von der Reuter Moidl gar' nicht zu reden, die mit einem „Hearischen" (Stadtherrn) im Herbst ein „Dechtlmechtl" gehabt haben soll. Ja, der Brunnen und die Spinnstube, die haben ebenso ihren Klatsch, wie die städtische Promenade und der Theezirkel. Eine weitere Zerstreuung im Winter gewähren die „Bauernspiele". Schade, daß diese harmlosen drama

tischen Darstellungen allmählich abkommen. Nikolaus-, Weihnachts- und Dreikönigspiele mit ihrem derbnatür lichen Charakter wurden früher fast in jedem Dorfe aufgeführt. Das Einstudiren und Probiren der Rollen füllte die langen Winterabende in veredelnder Weise aus, während jetzt die Burschen lieber im Wirthshaus hinter dem Schnapsglase sitzen. Ueberhqupt ließe sich über das Abkommenlassen vieler derartiger Volksbe lustigungen, welche besonders im arbeitsleichten Winter der strotzenden Vollkraft

der Bauernjugend eine gesunde Ablenkung geben, ein sehr ernstes Wort reden. Damit soll nicht gesagt sein, daß der Bauer im Winter seine Ruhezeit nicht mit mancher noch nützlicheren Beschäf tigung ausfüllen soll, die ihm auch einen Erwerb sichert. Er that es auch häufige Biele greifen zum Schnitzmesser und „paschgeln" Figuren oder verfertigen ganz artige „Schweizerhäus chen", die ihnen vom Galanteriewaarenhändler in der Stadt manchen Gulden eintragen würden, wein: die

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