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Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Aufsatzsammlung

Aehnlich verhält Ks sich mii der Nachricht Egger's, Senn habe bei seiner zweiten Sendung nach Wien gegen das Ende dieses offenen Landtages, der am 11. Sept. geschlossen wurde, „die frühere Gunst des Hofes sich ganz verscherzt' (146). Di Pauli meldet (III. Bd. Nr. 1241): Sauer habe sich mit seinem Sekretär Eppstein, mit Aschauer, mit Graf Wolkenstein, der sich mit Sauer ausgesöhnt hatte, und mit Anderen .schon vor der Schließung des Landtages nach Wien begeben und dort nebst seinen Freunden

einträgliche und hohe Stellen er langt. Der Landtag wählte, bevor er auseinanderging, noch eine Deputation von acht Männern nach Wien, und darunter war Franz Michael Senn als Deputations sekretär. Allein Graf Wolkenstein, dessen Frau Ge mahlin, eine geb. Stahrenberg. beim Hofe in hoher Gunst stand, protestirte ausdrücklich gegen Senn, so mußte dieser „zurückbleiben.' Egger hat wieder die Geschichte hier gefälscht. Nicht Senn hat „die Gunst des Hofes ganz verscherzt,' sondern seine ihm feindlich gesinnte

Partei ließ ihn einfach nicht nach Wien, damit er ihre Gunst daselbst etwa nicht schmälere, und er selbst nicht noch höher in derselben am Hofe steige, als er schon stand. Bevor wir Senn als Landesvertheidiger betrachten, müssen wir seine Beschwerdeschrift vom I. 1891 in's Auge fassen. Am 18. Zum 1891 hielten die Abgeordneten von den Gerichten des Viertels Oberinnthal eine sog. Viertels- conserenz. Der Richter von Pfunds, Franz Michael Senn, verfaßte eine Beschwerdeschrift oder „Aeußerung

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 865 von 1048

Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Aufsatzsammlung

. Der Leser möge sein Urtheil selbst bilden oder die Quellen ein sehen. Doch jedenfalls zu verbessern ist meine Ansicht: -Senn habe die Gunst des Hoses bei seiner zweiten Sendung nach Wien nicht „verscherzt,' oder richtiger gesprochen: er sei seiner Hofgunst nicht verlustig ge^ -gangen. Ich habe nämlich im Gedränge der Geschäfte die zweite ' Sendung des Mich. Senn als Deputirten nach Wien während des offenen Landtages vom 1.1799 ganz übersehen, und Hatte nur die dritte Sendung, nämlich die der acht

Landtag?deputirten oder des großen Ausschusses im Auge. — Ferner habe ich auch darin mich geirrt, daß ich behauptete-: Senn habe die Hofgunst durch den Grafen Wolkenstein und seine Gemahlin, eine geb. Gräfin von Stahrenberg, verloren; denn diese waren damals noch nicht in Wien. Di Pauli schreibt aber (Di Paul. 1239 I. Acten Zum Congresse des -großen Ausschusses, f. IVI b) : „Auch kam der zum zweiten Male nach Wien geschickte Michael Senn zurück und brachte für die Erbbeamten

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Geographie, Reiseführer

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 838 von 1048

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nach Wien begab, damit diese ihre Zufriedenheit mit ihm dem Kaiser màd^ ihn als definitiven Guberneur erbitten möchten. Vom Landgerichte Meran wählte von. Roschmann 1814 folgende Bertrauensmänner für diese Abordnung: Johann Mösl, Stallele in Mais ; Matthias L ad u rner, Oberdorner in Algund, der aber, ohne daß es Rosch mann wußte, zu der nun gänzlich unterlegenen Hor- mayr'schen Partei gehörte. . . . Ach der Reise, nicht ferne von Wien, erfuhr Matthias Ladurner in einem Dorfe spät abends

Abgeordneten in Wien ihren Wunsch äußern, ihn (den Erzherzog) als Landesguberneur Zu erhalten. Doch fie sollen beileibe kein Wort verlieren, als hätte Tirolensien IV.

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 722 von 1048

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Unruhen verläßlich aufzufinden, damit selbe zur gebührenden Bestrafung gezogen werden mögen.' Dennoch gab es Ungeduldige, welche den Verzug der gewünschten Gewährungen nicht aushielten, auf eigene Hand vor dem 19. August nach Wien reisten, dort schlecht aufgenommen und in das Rumorhaus geworfen wurden. Die einläßliche Erzählung dieser Ungeduldigen aus dem Burggrafenamt, Vinstgau u. s. w lese man nach in der „Zeitschrift des Ferdinandeums' (8. Bänd chen, Jahrgang l 842, S-1—54, vonAlbert Jäger

). Dort ist auch mitgetheilt, wie Gras Wolkenstein die Be schwerden von ganz Tirol entgegennahm, dieselben wohl abgefaßt nach Wien sandte und von dort den Bescheid erwartete, ob eine Deputation an das Hoflager kommen dürfe oder nicht, und endlich mit den Abgeordneten, die indessen vielleicht schon bezeichnet wurden, die Reise von Innsbruck am 19 August antrat. In Wien mußten die Vertrauensmänner bis zum 13. Nov. warten, bis sie die am 12. Nov. erfolgte Entschließung in ihre Hände bekamen. Die Beschwerden fanden

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 288 von 1048

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mungsschleisen geschmückt, zu den Füßen des Denkmals niedergelegt von den Städten Meran, Innsbruck, Hall, Brixen, Klausen, Sterzing, Jmst, Kitzbichl und Würz bmg; von den Universitäten : Wien, Graz und Inns bruck; von der Akademie der Wissenschaften in Wien, vom akademischen Philologenverein in Graz, von der „Concordia' in Wien, vom d.-öst. Alpenverein, von der „Bauzania' in Bozen, vom Museumverein Bozen, vom Kurverein Bozen- Gries, v om Bozner Männer- gesangverein, vom Bogelweider-Quaàit

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 268 von 1048

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öffnete der Präsident des CentralauSschusseS Ritter v. Adam ek mit einem begeisterten Hoch auf unsern erhabenen Kaiser, der selbst ein großer Freund der Alpen natur und Gönner des d. U. ö. Alpenvereines, die Interessen desselben mächtig fördert. Die Festgäste brachen alle insgesammt in stürmische Hochrufe aus, während die Kapelle die österr. Volksbymne intomrte, welche von allen Anwesenden stehend angehört und mit gesungen wurde. Der zweite vom Umv.-Pcof. Dr. A. Plenck aus Wien ausgebrachte

Toast galt dem deutschen Kaiser, dem treuen Bundesgenossen Oesterreichs. Die Klänge der deutschen Nationalhymne begleiteten die Hochrufe aus den jugendlichen Monarchen. Sofort nach den Trinksprüchen gingen Huldigungstelegramme an die beiden gefeierten Herrscher ab. Bezirkshauptmann Mens bürg er trank das Glas, anschließend an die trefflichen Worte bei der vormittägigen Ansprache, aus das Gedeihen des an Popularität stets zunehmenden Vereins. Dr. Barth v. Wehren alp, Advokat in Wien dankte

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 94 von 1048

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W, Hoser Karl, Drechsler in Bozen. Jrmler Heinrich, Möbelfabrikant in Währing. Kolitsch Wenzel, k. k. Fachlehrer in Bozen. Kompatscher Jabob, Bürstenbinder in Bozen. Konzert Michael, Tischler in Innsbruck. Kopp Leopold, Wagner in Bozen. Larch Hans, k. k. Fachlehrer in Bozen. Ludwig Bernhard, Hostischler in Wien. Moser Hans, Gärber in Bozen. MuH Joses, Baumeister in Mewn. Nicolits Constanti», Leiter der permanenten Kunst gewerbe-Ausstellung des Tiroler Gewerbe-Vereines in Jansbruck. Pozzi

, Kleidermacher in Innsbruck. Exner Dr. W. F., k. k. Hosrath in Wien. Faccio Emil, Friseur in Bozen. Fiegl Franz,. Hutmacher in Meran. Fischer Heinrich, Tapezierer in Meran.

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 277 von 1048

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Steidle und Leo Morl. Ferner vom Vereine der Tiroler und Vorarlberger. in Wien 15 Mitglieder und Ver treter vom Akademischen Philologenverein in Graz. - Die Reihe der Festlichkeiten begann mit dem großen Fe st eoncert: Bilder aus dem Leben Walthers von der Vogelweide, nach Walihers Gedichten von I. B. Zin- gerle. Gegen 7 Uhr abends füllte sich der geschmackvoll decorirte Bürgersaal, den auch Walthers. Wappenschild zierte, mit zahlreichem und kunstsinnigen Publicum, um der meisterhaft

durchdachten Composition Pembauers zu lauschen. Auch Se. kais. Hoheit der Herr Erzherzog Heinrich beehrte mit Familie durch seinen Besuch das genußreiche und zahlreichst besuchte Festconcert, welches im Ganzen und Großen befriedigend durchgeführt wurde. Eingeleitet wurde das Concert mit dem von HanS v. Bintler gedichteten und vom k. k. Hosschauspieler Georg Reimers aus Wien gesprochenen Prolog. Der aus gezeichnete, seelenvolle Vortrag Reimers wurde enthu siastisch applaudiert. Die Solopartien

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 276 von 1048

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Universitäten, zahlreiche wissenschaftliche Ber einigungen, Städte zc. sandten ihre Vertreter, deren Namen wir folgend mittheilen: Bon den Universitäten Wien: Pwrector Hofrath Dr. Bogel, Graz: Prof. Dr. Ed. Richter, Innsbruck: Rector Dr. Schiffner, die Eenatorm Dr. Fel. Kratter und Dr. Kaltenbrunner, ' Berlin: Dr. C, Weinhold, Breslau: Dr. Fel. Dahn, Götting en :' Dr. Al. Brandl, Zürich: Dr. Pechtold, Solothurn: Dr. Kürding, Bern: Dr. Better, kais. Akademie der,Wissenschasten in Wien: Hosrath Prof

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 165 von 1048

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das Land der schönen Künste und zog nach Wien, um dort seine Studien fortzusetzen. Aber erst nach mancherlei Enttäuschungen und bittern Erfahrungen gelang es ihm in der Metropole des JndenterroriSmuS, gelegentlich der Eröffnungsausstellung des österreichischen Museums, durch ein kleines Elfenbein-Relief die Augen der Kunst- Welt aus sich zu lenken. Von diesem Zeitpunkte an ward Pendl auch in Wien allgemein als zünftiger Bildhauer anerkannt, und die nächste Folge davon waren mehrere Aufträge

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 841 von 1048

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verabscheue. Dennoch empfahl-er ihn diesem zur Deputation'nach Wien mit vollem Nachdrucke und legte auf Ladurner das größte Gewicht. Wirklich lernte der Oberdorner bei dieser Gelegenheit der Wiener Reise Roschmann's Jntriguen nur um so besser kennen, und wurde daher über alle seine Schritte mißtrauisch und ungehalten. Bon Matthias Ladurner weg gingen die zwei oben erwähnten Beamten in den Pfarrwiddum von Algund, und verhörten den dortigen Cooperator, Andreas Stecher, spätern Pfarrer in Algund

, und meinen unvergeßlichen Wohlthäter. Diesem nahmen sie alle Schriften hinweg. Darunter fanden sie einen Brief von der Familie v. Eirl, worin gemeldet wurde, daß von Roschmann sich sehr betrogen habe, da er den Bauer Matthias Ladurner unter die Zahl der Depu taten nach Wien ausnahm. Mit dieser Beute zogen die zwei Beamten nach Bozen zurück. — Roschmann wurde nicht Guberneur, auch Erzherzog Johann nicht, wie der Oberdorner gewünscht hätte, sondern Bissing. Mit Erzherzog Johann blieb Matthias Ladurner bis zum Ende

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 718 von 1048

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und sich zu unterreden, wie der Sache zum Besten abzuhelfen wäre, und daß man noch mehrere Communi- täten mündlich und schriftlich dgzu einladen wolle. Endlich wurden die Landes-Beschwerden zu Protokoll gebracht, «in sie formaliter durch eine Landesdeputation zu Wien am allerhöchsten Orte anzubringen. Diese Deputation, welche nebst Sr. Exzellenz Grafen Landes hauptmann meistens aus Bauern bestand, ging am 21. August 1762 von Innsbruck nach Wien ab, und brachte von dort am 12. November d. I. die erhaltene Resolution

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 743 von 1048

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ist mir vom Ober-Geheimrath Grafen Franz Faver von Khuen mundlich mitgetheilt worden, daß ich Zufolge kaiserlichen Erlasses wegen meiner Prälaten- Wahl dem Tax-Amte in Wien als. Taxe 300 Dukaten innerhalb 14 Tagen erlegen soll mit Androhung der Tempowliensperre.' Dann zeigt er, daß eine solche Taxe von Wilten nie verlangt worden sei; daß sein Kloster in den gegewärtigen ^ Kriegszeiten dem Staate 40.000 Gl. geleistet und das Geld hiefür auf eigenen Credit habe aufnehmen müssen u. s. w. Ob diese Be schwerde

in Wien Berücksichtigung gefunden habe, ist aus dem Rescripte vom 20. Jän. 1748 und aus dem Decrete vom 7. Febr. d. I. nicht ersichtlich. Dieses lagt nur, daß Se. Majestät Alles wncedirt habe, 'was Hormayr mit dem Prälaten wegen des Bargeschäftes verhandelt hatte, und bemerkt dann: Allerhöchstdieselbe verharren auf die gethanene Anordnung, wornach bei jeder Prälatenwahl ein Inventar des Gotteshauses ab- *) Die guten Prälaten richteten die Adresse, wenn sie wirklich das Schreiben abgehen ließen, wohl

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 797 von 1048

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System ein. Goldegg wagte es sogar, die Freimaurer in Schutz zu nehmend) Egger sagt in seiner Geschichte Tirols (III. B., S. 135): daß die Wahl des neuen Landeshauptmannes und die Rückkehr des nach Wien entsendteten Abge ordneten von Pfunds, des Richters Franz Michael Senn einen Zwiespalt in die Führer der conservativen Partei gebracht habe. Hier lasse ich den Faden der Geschichte dieses offenen Landtages fallen, und gehe zu dem Reisebericht nach Wien über, den Franz Michael Senn selbst Niederschrieb

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 795 von 1048

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dem unzufriedenen Tirolervolke die alten Andachtsübungen. Ihm folgte als Kaiser sein Bruder Leopold II. Dieser hatte schon seit 1765 Toskana als Großherzog regiert. Die Gesinnungen Leopold's unterschieden sich von denen seines verstorbenen Bruders Josef nur wenig. Die schrillen Töne der Unzufriedenheit, welche die letzte Zeit aus allen Provinzen Oesterreichs nach Wien kamen, hatten jedoch Leopold etwas vorsichtiger gemacht. Leopold II. reiste von Toskana durch Tirol nach Wien. Graf Sauer suchte seine Gegner

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 150 von 1048

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14S wieder nach Hause zurück, bis ein anderer N i ß l/Enkel und Schüler des vorigen, Namens Franz, von Wien nach Fügen kam, um in seiner Heimat die Bildhauerkunst auszuüben. Pendl ergriff nun die Gelegenheit und setzte bei diesem Meister seine Lehrzeit sort. Franz Nißl war zwar nicht ein so bedeutender Künstler wie der alte Meister, aber er hatte sich schon einen geachteten Namen und in Augsburg sogar eine Aus» zeichnung erworben. Man möchte nun meinen, unser Kunstjünger hätte

bei JnnSbàck und vor Kufstem, wo es ihm, wie er oft erzählte, zweimal sehr nahe ging. Nach all' diesem und nach abgeschlossener Lehrzeit arbeitete Pendl selbstständig und bekam bald, nicht ohne von seinem ehemaligen Lehrmeister beneidet zu werden, recht zahlreiche Bestellungen. Um sich aber weiter aus zubilden, kehrte er nicht lange darnach seiner Heimat den Rücken und ging nach Wien, wo er aber gar eigen- thümliche Zustände vorfand. Die Akademie war gesperrt, und die Ateliers der ersten Künstler traf

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 840 von 1048

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säumt hatten, durch nachträgliche Bitten in be sondern Audienzen gut zu machen. Die absichtlich in Wien zurückgebliebenen Deputirten reichten dann aus eigene Faust eine von Giovanelli versaßte Borstellung um Zurückgabe der alten tirolischen Ver fassung bei der Centralorganisirungs-Kommission ein. Giovanelli verfaßte sogar eine weitere Vorstellung an Se. Majestät, und schickte Matthias Ladurner hiemit nach Tirol. Hier hatte inzwischen die Haltung Roschmann's in Wien große Aufregung hervorgerufen

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 799 von 1048

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zu entsprechen, sah ich mich veranlaßt, hiemit zu er statten oder doch zu meinem eigenen Andenken nieder zuschreiben folgende Audienzrelation. Am 6. August zwischen 7 und 8 Uhr Abends reiste ich wn Innsbruck ab, und eben um diese Stunde am 9. darauf traf ich ohne mindesten Anstand in Wien ein, ausgenommen, daß ein gewisses Schlagbaumsubjekt in Niederösterreich, welches nicht verstand, was ein Deputirter für ein Ding sei, mich etwas länger aufhielt. Ich tröstete den pflichteifrigen ^ gestrengen

Herrn, daß wenn er nach Wien kommen, würde, ich ihm die Ma? schine Deputation für Geld und gute Worte zeigen wollte. So gab er sich zufrieden; trug den Deputirten als Maschinist oder Raritätenzeiger mit beruhigtem Gewissen in sein Protokoll ein, und ich zog weiter. Am 10. zwischen 10 und 1l Uhr Vorm. begab ich mich in die Burg, drang mich nicht ohne Mühe hin durch zu einer Audienz und kam vor. Mit Huld und Gnade, offenem Vaterherze und einen: Antlitze voll Größe und voll Liebe stand der König

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 262 von 1048

Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Aufsatzsammlung

Vormittag fand im festlich geschmückten obern Merkantilsaale die 16, ordenti. Generalversammlung des d. u. ö. Alpenvereins statt. Dieselbe leitete der erste Vereins präsident, Herr Carl R. v. Adamek, k. k. Landes gerichtsrath in Wien. Im Ganzen waren 126 Sectionen mit 1735 Stimmen vertreten., Als Ehre rigaste waren' erschienen, in Vertretung des k. k. Statthalters, der k. k. Bezirkshauptmann Arthur MeuSburger, in Ver tretung des Landeshauptmannes der Landeshauptmann stellvertreter Dr. Carl v. Hepperge

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 720 von 1048

Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Aufsatzsammlung

Schreiben der Kaiserin vom 13. Juni ersehen wir zugleich, daß Landeshaupt mann Graf Wolkenstein sofort nach Verhör der Ge meindevorsteher und Richter einläßliche Berichte über den Auflauf und dessen Ursachen nach Wien abgehen ließ.

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Seite 796 von 1048

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