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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 196 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
dem Herzoge Sigmund für die Zeit der Sedisvacanz die Herrschaft über Trient übertragen 1 ). Zwei Jahre später finden wir den Bischof Georg wieder in Inns bruck und Bozen in Unterhandlungen mit dem Herzoge Sigmund, wobei es sich um eine neue Ordnung ihres beiderseitigen Verhältnisses zur Stadt Bozen handelte. Hier übten die Grafen von Tirol und die Bischöfe von Trient seit dem Anfänge des 13. Jahrhunderts die Juris- dictioms- und andere Rechte bald gemeinsam bald einzeln aus. Colli sionen waren dabei

— 190 Am 6. Mai vereinbarten die beiden Fürsten, Sigmund und George in Bozen einen Zusatz zu den Gompaetaten, in welchem bestimmt wurde, wie es während einer Sedisvacanz in-Trient dem Grafen von Tirol gegenüber gehalten werden sollte. Tn Anbetracht der selbst mit blutigen Gewalttaten verbundenen Irrungen und Kriege, welche in vergangenen Zeiten nicht selten in der Zwischenzeit vom Tode des einen Bisehofes bis zur Wahl des Nachfolgers zum grössten Schaden des Gotteshauses entstanden

waren, wollte Bischof Georg der Wieder holung ähnlicher Unruhen Vorbeugen. Er traf daher mit dem Herzoge Sigmund die Vereinbarung, dass sogleich nach seinem, des Bischofes, Tode alle Hauptleute, Pfleger, Vicare der Stadt Trient und des Castells und aller andern Städte, Schlösser und Gerichte bis zur Wahl und Bestätigung des Nachfolgers nur ihm, und selbst dem künftigen Bischöfe nicht eher den Gehorsam schwören sollten, er habe denn zuvor sich zu Allem verpflichtet, wozu sich Bischof Georg verschrieben. Es war somit

nicht zn vermeiden und wurden nur vorübergehend durch Vereinbarungen beschwichtigt 8 ), die Quelle von Streitigkeiten aber nicht beseitigt. Dies mag einer der hauptsächlichsten Gründe ge wesen sein, welche den Herzog Sigmund bestimmten, den Bischof Georg zu bewegen, das bischöfliche Stadtgericht in Bozen, d. h. seinen An- theil an den dortigen Jurisdictions-Rechten an ihn abzutreten 3 ). Der Bischof willigte in Sigmunds Begehren, aber nur auf seine Lebens dauer und unter folgenden Bedingungen: Herzog Sigmund

müsse die Bürger bei ihren althergebrachten Rechten und Freiheiten schützen; der bischöflichen Kammer müsse die sogenannte Küchensteuer im Be trage von hundert Mark Meran er - Münze, welche die Stadtbewohner jährlich zu bezahlen schuldig seien, Vorbehalten bleiben; er müsse das Recht haben, in Bozen einen bischöflichen Amtmann zur Einhebung J ) Urkunde dd. Bozen, 6. Mai 1460 a. a. 0. 2 ) Siehe meinen I. Bd. 8. 661 u. f. *) Herzog Sigmund bezeichnete als Grund seines Begehrens die Förderung

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 464 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
gewesene Pusterthal, zuvörderst auf die Stadt und Herrschaft Lienz ge schah nach dem auf dem Landtage im Jänner zu Bozen festgestellten Anschläge 1 2 ). Mit dieser Bewilligung schloss das Jahr 1509. Im folgenden Jahre 1510 dauerte der Krieg in Italien nur mit verändeter Stellung der Mächte fort. Der Papst erscheint im Bunde mit Venedig und dem Könige Ferdinand von Spanien, Maximilian ver bündet mit dem König Ludwig von Frankreich. Seine Theilnahme beschränkte sich fast ausschliessend

— 459 — Für Tirol brachten alle Unternehmungen Maximilians in Italien nichts anderes als schwere Opfer an Geld und Menschen. Hatten die Stände im Jänner des Jahres 1509 auf dem Landtage au Bozen 10.000 Mann bewilligt, so endigte das Jahr nicht, ohne neue Forde rungen an Geld und Mannschaft. Auf einem Landtage zu Bozen am 22. December musste die Landschaft wieder bei 5000 Mann auf 9 Monate bewilligen. Die Yertheilung der zu stellenden Knechte und ihrer Verpflegungskosten auf die Stifte Trient

auf die Vertheidigung und Be hauptung Verona’s, des einzigen Punktes, der in Italien noch in seiner Gewalt war und gegen den die Venetianer ihre Angriffe rich teten. Dies war die Ursache, dass Tirol ausserordentlich in Anspruch genommen, aber auch der Erschöpfung seiner Kräfte nahe gebracht wurde. Um Maximilians Streitkräfte von Verona abzulenken, bedrohten die Venetianer Pusterthäl mit verwüstenden Einbrüchen 3 ). Von Verona herauf ertönten unablässig Hilferufe. Darum wurden viele Landtage gehalten zu Bozen

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 225 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
. Auf den 29. September wurde ein Tag nach Basel angesetzt, auch die Eid genossen dahin beschieden in der Hoffnung, Mittel zur Versöhnung der erbitterten Gemüther zu finden; doch der Versuch hatte keinen Erfolg 2 ). Die Eidgenossen legten sich nun mit Gewalt vor Waldshut; ihr Heer belief sich auf 15.000 Mann. Sie belagerten die Stadt hart und lang. Da zeigte es sich, dass sie geschickter waren in einer offenen Feldschlacht zu siegen, als eine muthig vertheidigte Stadt zu erobern; sie konnten Waldshut nichts anhaben

Territoriums auf, Mannschaft zur Verteidigung der Stadt zu senden; dabei berief er sich auf einen Auftrag des Herzogs Sigmund, der um diese Zeit sich in TJlm befand 4 ). Bei der Erneuerung der Gompaetaten mit dem neuen Bischöfe von Trient, Johannes Hinder bach, am 24, Juni 1468 wurde der Punkt des Vertrages, welcher die Verpflichtung des Bischofes zur Hilfeleistung hei Feindesgefahr be stimmte, sehr betont 5 ), und schon im folgenden Monate erlangte diese Bestimmung praktische Anwendung. Es liefen

zuverlässliche Hach- 8 ) Urkunde dd. Innsbruck 24. August 1466 in den Tiroler Landesfreiheiten Mspt, — Abgedruckt bei Jakob Andre Brandis, Landeshauptleute p. 258. *) Stettier p. 188: Zellweger p. 58. 3 ) Tschudi, Ilelv. Obron. II. 688. 4 ) Urkunde dd. Trient, 7. Februar 1466 in Bibi. Tirol. Tom. 189. B ) Urkunde dd. Bozen, Freitag vor Sonntag Voc. jueund. (24. Juni) 1468. Verschreibung des Bischofs von Trient. Trientner Archiv. Abgedruckt bei Jakob Andre Brandis p. 260—268.

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 442 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
437 zu Bozen zwischen dem Herzoge Sigmund und dem Grafen von Görz geschlossenen Verträgen, in welchen der erstere sich jedenfalls den Anfall der görzischen Besitzungen im Pusterthale sichern wollte. In Brixen kam demnach am 23. October 1462 ein Vertrag zu Stande^ in welchem Herzog Sigmund dem Grafen Leonhard und seinen männ lichen Leibeserben die Herrschaften Täufers und Velturns und dazu 10.000 Ducaten (Goldgulden) verschrieb, wogegen der Graf von Görz für den Pall des Erlöschens

seines Mannsstammes dem Herzoge alle Herrschaften, Zolle, Schlösser, Thaler und Güter, die er im Pusterthale besass, mit allen landesfürstlichen Regalien, Rechten und Ansprüchen, kurz Alles was zwischen den zwei Klausen (der Mühlbacher-und Lieuzner- klause) dem Görzischen Hause gehörte, vermachte, in namentlicher Aufführung: Heimfels, den Zoll zu Toblaeh, das Gericht Welsberg, Altrasen, St. Michelsburg, CJttenheim, Neuhaus; ferner die Stadt Lienz, das Schloss Bruck, die Veste Rabenstein und die Gerichte Virgen

und Kais * 1 ). Am Dienstag nach Allerheiligentag, 2. November, verständigten sich die beiden Pürsten in Bozen über einige nähere Bestimmungen des Vertrages. Auf Seite des Grafen Leonhard scheint das Bedenken entstanden zu sein, ob er bezüglich der Verwendung der 10.000 Gold gulden volle freie Hand haben werde? Es wurde ihm das volle freie Verfügungsrecht zuerkannt, ob er sie zu seinem Seelenheile oder zu Gunsten bestimmter Personen verschreiben wollte; zugleich wurde ge stattet

und Görz bis zom Jahre 1490, in welchem Maximilian die Regierung Tirols übernahm. In diesem Jahre muss, nach einigen Thatsachen zu urtheilen, eine Ver einbarung zwischen dem Grafen Leonhard und dem römischen Könige ') Urkunde dd. Brisen, Samstag nach Lucas (28. October) 1462 bei Burg- 1 ebner, Tiroler Adler etc. I. 2. p. 829. 2 ) Urkunde dd. Bozen, die Martis post festum omnium Sanctor. anno 1462, bei Coronini a. a. O., aber mit. der irrigen Bezeichnung die nona Nov. der dies Martis post, omnium

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 452 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
— 447 der Stadt Riva 1 ). Dazu kam, dass nun das Matt sich wendete und Puster thal aus Cadore herüber von venetianisehen Einfällen bedroht wurde 2 ). Auch in Friaul gingen die errungenen Vortheile wieder verloren. In Folge so vieler Unfälle waren Maximilians Kriegsvölker allent halben auf die Defensive zurückgewiesen. Der Kaiser hatte auf die Nachricht von dem in Cadore erlittenen Schlage Tirol verlassen und war nach Ulm geeilt, um von dem schwäbischen Bunde Hilfe zu er langen. Im Felde, zumal

entschuldigt werden konnte. Auf Anrufen d. h. auf Ersuchen der acht ständischen Käthe, welche sieh bei dem Kriegsvolke im Felde befanden, schrieben die obersten Feldhauptleute, R äthe und Comissarien einen Landtag aus, der am Donnerstag nach Jubilate (18. Mai) in Bozen zusammentreten sollte. In richtigem Gefühle von der Gesetzwidrigkeit des Schrittes sprechen die zwei Stände der Städte und Gerichte in starken Ausdrücken ihr Missfallen an dieser Einberufungsart aus, weil sie in Abwesenheit Sr. Majestät

nicht durch die gemeine Landschaft erfolgt war, doch nach erhaltener Aufklärung Hess man es dabei bewenden 3 ). Der Landtag wurde in der That am festgesetzten 18. Mai in Bozen eröffnet und zählt sowohl wegen seiner Beschlüsse, als auch wegen der Verhandlungsgegenstände und wegen seiner Folgen zu den wich tigeren Tiroler Landtagen damaliger Zeit. Da man vor der Hand auf die Fortsetzung des Krieges von Seite Venedigs, daher auch zum noth- gedrungeneu Widerstande gefasst sein musste, so handelte es sieh zu vörderst

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¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 89 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
83 sehen Orten Lucern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug etc. für Bleonora auf ihrem Zuge durch den Aargau mit 250 —300 Personen, von der Stadt Constanz, Buchhorn, Freiburg im Oechtlande und Kempten 1 ). Ueber ihre Ankunft in Kempten lieferte Haggenmüller einen nicht uninteressanten Bericht. Hier wurde Eleonora von einer zahlreichen, von dem Herzoge Sigmund entsendeten Ritterschaft empfangen. Die Fürstin, von sieben Jungfrauen begleitet, hielt ihren Einzug in einem mit sieben weissen Pferden

auf hielt, zusammenzutreffen. Herzog Sigmund hatte zu ihrem Empfange den Bischof Georg von Trient mit mehreren seiner Räthe entgegengesendet. Am 12. Februar 1449 erhielt er in Bozen die Nachricht, dass sie am T5. in Meran Eintreffen werde, worauf er sogleich den Bischof beauftragte, ihn von ihrem sicheren Eintreffen in Kenntniss zu setzen, um sie in Meran empfangen zu können 3 ). Mit dieser urkundlichen Angabe versiegen auf einmal die weiteren Nachrichten über Sigmunds und Eleonoras Zusammentreffen

nicht einmal, ob eine Hochzeit in der That gehalten wurde, sowie wir wirklich weder den Tag noch den Ort, wo sie stattfand, urkundlich nachzuweisen vermögen. Nur vermuthen können wir, dass Bozen, ihr Ort und der 24. Februar 1449 ihr Tag war; denn an diesem Datum verschrieb Herzog Sigmund seiner ge liebten Gemahlin Eleonora in Anbetracht des Adels ihrer Gehurt, ihrer J ) Licbnowaky VI. vom 7. bis 28. Becbr. 1448. 2 ) Haggenmüller a. a. 0. 9 ) Lichnowsky VI. u. Chmel, Geschichte Friedrichs, Bd. II. 528. 4 ) Sinnacher

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¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 250 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
; die Abgeordneten von den acht Städten: Trient, Meran, Bozen, Sterzing, Hall, Innsbruck, Glums uud Matrei; von den 58 Gerichten, wenn von jedem nach dem Aufträge der Aus schreibung zwei kamen, 116 Boten. Der Landtag war somit der erste von den später sogenannten „offenen Land tagen 8 )“; sein Verlauf folgender. Da Herzog Sigmund sich ausser Land in Augsburg befand, er- Öffnete die Herzogin Eleonora den Ständen das Begehren ihres Ge mahls, mit welchem sie, der gefährlichen Kriegsläufe wegen, um Rath und Hilfe

von Gries; von dem Adel Bernhard Fuchs; von den Städten Georg Stemmer; von den Ge richten Hanns Uebelherer. Diese vier sollen von dem eingenommenen *) Beide Pfarrer wurden später nicht mehr berufen, und erscheinen auch nicht in der seinerzeit festgestellten Matrikel als Ständemitglieder, Ebenso verhält es sich mit der Stadt Trient, die hier sogar an die Spitze der Städte gestellt wurde, vielleicht desswegen, weil sie in Folge des mit dem Bischöfe Bänderbach ge schlossenen Vertrages mehr den Charakter

einer landesfürstlichen als bischöflichen Stadt an sich trug. *) Siehe die Beilage num, II.

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¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 113 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
107 Bischof Johann von Brixen, der Abt Georg von Stams, der adelstölze Hauptmann an der Etsch, Vogt Ulrich von Matsch, Oswald Zehner, Parcival von Annenberg, Heinrich von Mörsberg, Hans von Knöringen und die angesehensten Käthe der Städte Meran, Hall, Innsbruck und Bozen waren im Vormundschaftsstreite mit dem Kaiser nicht deswegen an der Spitze gestanden, um jetzt bei Seite geschoben, zuzusehen, wie zwei eigennützige Fremdlinge die unerfahrene Jagend des Fürsten missbrauchten und ohne Mühe

die Früchte der Anstrengung und Auf opferung Anderer ernten sollten. Klagen dieser Art waren schon früh laut geworden, indem Sigmund Schritte that, welche den Adel um ihre Pflegen besorgt machten 1 ). Den Anlass zum Sturze der Uebermüthigen gab Herzog Albrecht, Kaiser Friedrichs Bruder. Im Herbste des Jahres 1455 trat auf ein mal derselbe mit heftigen Klagen gegen die beiden Gradner auf. In einer ausführlichen Beschwerdeschrift an den Rath der Stadt Hall setzte er die Umtriebe der Gradner auseinander

in einem Vertrage zu Innsbruck 1450 *) Siehe oben S. 85 . 2 ) Am 15. Oktober 1449 verpfändete Sigmund dem Truchsessen Eberhard von Waldburg für eine Schuld von 5000 rhein. Gulden Veafe und Stadt Bindenz sammt dem Thals Montafon (Lichnowsky VII.); an Jakob Truchsess von Waldburg die Landvogtei in Ober- und Unterschwaben für 1300 Gulden (a. a. O. VI.); Feldkirch an Eberhard für 16.000 Gulden (Schatz-Archiv-Repertor, p- 1274.) Im Jahre 1454 erhielten die Truchsessen durch die List der Gradner vom Herzoge Sigmund

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