Über die tirolischen Kriegslieder der Jahre 1796 und 1797
Vivat der Koaser Franz! j limi g’hear~mar wieder ganz; ■ - , Laudon und Kerpen, enk 1 Bleibt ’s Land’l ingedenk, Und du, Leahrbach, löb fein g’sund, Steif und rund! Also ein Siegeslied ist das Spingeserlied. Freilich preist es mir die angenommene Aufreihung und Verjagung der Feinde, denn der 2. April endete factis eh und unmittelbar nicht mit dem Sieg, sondern mit der Nieder lage der Tiroler auf allen Punkten. Vaimi und Spinges, schon erstürmt, fielen wieder der feindlichen Übermacht anheim
. Die Action auf Mühlbach miss lang, Kerpen erlitt eher Nachtheile, die Sarnthaler und Pusterthaler ver hielten sich imthätig, der Feind hatte somit keine einzige Position verloren. Und trotzdem bleibt der Tag von Spinges ein Ehrentag- der Tiroler, ein Tag des moralischen Sieges. Die wilde Wucht des tirolischen Landsturms hatte den militärischen Mut der Franzosen gebrochen, um so mehr, als Laudon im Siegesflug von Bozen nahte. Deshalb suchte Joubert bereits am 5. April sein Heil in dem einzig
: Ja wissen müess’ niar’s decht, decht, Siist war’s schlecht. ') v. H, (Hörmann): Die tirol. Kriegslieder etc ; Bote f. T. u. V, 1879, E. B. n. 92. -) E, v. L (Lutterotti) : „Gedichte im Tiroler Dialecte“, S. 26; Innsbruck 1854, Felician Rauch. 3 ) Ms. in Hörmann? Sammlung,