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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 346 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
seines Wohlwollens gab er ihm dadurch, dass er sich, als König Sigmund nach der Papstwahl sogleich mit Waffen gewalt gegen Friedrich vorgehen wollte, vorher zur Friedens -Ver mittelung erhol 3 ), und dass er, ehe noch der Bann und das Interdict aufgehoben waren, der Gemahlin Friedrichs, der Herzogin Anna, be willigte, an den mit dem Interdicte belegten Orten für sich und zwei Personen ihres Gefolges stille Messen lesen zu lassen ®). In Folge dieser veränderten Verhältnisse hot König Sigmund die 'Hand zu Friedens

-Unterhandlungen. Herzog Friedrich erhielt sichere® Geleit *), 'und traf am 12. April 1418 in Meersburg nahe hei Con stanz mit Sigmund zusammen. Da Friedrich vor Allem die Zurück gabe des Aargaues forderte, der König auf dieses Begehren der Eid genossen wegen weder eingehen konnte noch wollte, schienen sich die Unterhandlungen zu zerschlagen 8 ); doch wurden diese zwischen den beiderseitigen Käthen, An f ang s in Constanz, bald darauf in dem Kloster Münsteriin gen bei Constanz fortgesetzt, und führten

zu einem vorläufigen Vortrage, in welchem der Herzog dem Könige Genug- thuung und Überdies 70,000 Gulden als Strafe zu bezahlen versprach, Sigmund hingegen demselben die Wiedereinsetzung in seine Länder und Hechte, soweit thunMch, zusicherte 9 ). Den schwierigsten Punkt bildete die Rückgabe des Aargaues, auf welcher Herzog Friedrich be stand. Sigmund begab sich selbst nach Zürich, um mit den Eid- darSIber zu unterhandeln, konnte aber nichts anderes als llrklärung erlangen: «sie, die Eidgenossen, hielten

sich # in Allem an das verbriefte königliche Wort“ *°). Nun musste, wenn doch der H Äaehbach a. a. O« p. 800 . *) Lieh nowiky reg. 1754, schon am 22. Nov., II Tage nach semer Wahl. *) Ebend. reg. 1760. Schreiben dd. Innsbruck 8. Dec. 1411. *} Ebend- s ) Aschbach p. 841. *) Liehnowskj reg. 1778 dd. Constanz IL Jänner 1418. '*) Ebead. 177» und 1782. 8 ) Ebend. reg. 1787. *) Aschbaoh p. 844 -— 145 , lö ) Ebend. p. 145 —848. Sigmund hatte'den Eidgenossen den Aargau verkauft, und viel® Städte als unwiderrufliches Elgenthuia

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Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 314 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
Tbeil seines Gefolges nacb Hause * *). Nur zu bald zeigte es sich, ■ dass die Besorgnisse des Papstes nicht unbegründet waren, und dass auch dem Herzoge Friedrich in Constanz nichts weniger als Bosen blühen würden. Fast unmittelbar nach Friedrichs Ankunft brach Sigmund einen Streit vom Zaune 2 ), und suchte den Herzog in der unedelsten Weise mit den Eidgenossen zu verhetzen 3 ), Sigmund begann damit jene Politik, die, während sie die Alhfichtinische Linie in Oesterreich in reichem Masse begün stigte

diese, indem er am 1. Marz die ihm vorgelegte Formel beschwor, uni am 7. März dem Könige Sigmund die hierüber ausgestellte Ur kunde Übergab s ). Allein Papst Johann war mit der ihm abgenö- thigten Abdankung nichts weniger als einverstanden; er beschloss, sich dem Concil durch die Flucht zu entziehen, und bewerkstelligte diese, von dem Herzoge Friedrich begünstigt, am 20. März in der allbekannten Weise. Friedrich verliess Tags darauf ebenfalls Constanz •) J. Ä. Braniit p. 17®. *) Er verlangte von Friedrich, er solle

die Belehnung bei Ihm nachsuchen, eine Zmnuthung, die sät Karl IV. an keinen der Herzoge von Oesterreich gestellt, wiwien war, CL Br an di® p. 78 aber ohne Quellenangabe. Asch buch, Geacb, SÄHT Sigmund p. 40 widerspricht, gibt es aber p. 60 selbst wieder zu. H Asch hach a. a. O. p. 60. *) EHehe oben S, 238 —285, — Die liebe, welche König Sigmund dem 11er- AlteecM IV zngewendet hatte, übertrug er auf dessen Sohn Albrecht V, den er während seiner MMdsURhrigksit in besonderen Schute nahm,, spftter

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Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 345 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
Friedrich zu Hilfe zu ziehen.*) Allein diese Schritte führten zu einer von Sigmund nicht erwarteten Wendung. Herzog Ernst, der mit seinem Bruder vollkommen ausgesohnt war, fühlte das erste Mal die gemeinsame Schmach, die Gefahren und den Schaden, der seinem Hause zugefügt wurde; er wollte nicht länger ein müssiger Zuschauer bleiben. Mit Tausend Schützen und ebenso vielen Reisigen zog er in Eilmärschen über den Arl an den Bodensee und lagerte mit seiner Streitmacht in der Habe von Constanz

. Seine Ankunft verbreitete Schrecken unter den Vätern des Concils; sie fürchteten einen Ueberfall, zu dessen Abwehr weder sie noch auch Sigmund gerüstet waren. Mit hundert Pferden erschien Ernst vor dem König in Constanz, und erhob drohende Klagen über dessen Vorgehen gegen das Haus Habsburg. Fugger legt ihm folgende Worte in den Mund: ,Habe Herzog Friedrich gesündigt, so hätte man ihn allein und nicht das ganze Haus Habsburg strafen sollen, das sei die höchste Unbill, Man habe dem Hause Oesterreich

, welche sieb selbst im Concil für eine Versöhnung mit Friedrich erhoben, und besonders die Verwendung des neuen Papstes für denselben, bewogen Sigmund zu ernsten Friedens-Unterhandlungen. 3 ) Martin V. zeigte gleich nach seiner Wahl entschiedenes Wohlwollen für Friedrich. Er scheint in dem Schutze, welchen dieser dem Papste Johann XXIII. erwies, kein so grosses Verbrechen erblickt zu haben, wie andere Väter des Concils. ') Asch hach jt. 54® not. 4. *) Fugger* Ehrenspiegel IV. Buch V. Cap. p. 428. *) Asch

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 317 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
, im Breisgau, Tirol an der Etsch und im Innthals erlassen, dem Könige zu huldigen und zwar auf so lange, bis er sie mündlich oder brieflich ihres Eides entbinden werde 2 ), Nun entsendete König Sigmund Abgeordnete in allen Richtungen um Friedrichs Länder in Besitz zu nehmen und sich huldigen zu lassen. Ueberall leistete man der Aufforderung Folge; nur die Städte Waldshut, Villingen und Laufenburg, und an der Donau Ehingen, Munderkirigen, Riedlingen, Sulgau und Mengen machten eine rühm liche Ausnahme

und verweigerten die Huldigung. Den heftigsten Widerstand erfuhr die königliche Aufforderung von Seite Tirols; denn so wenig Anhänglichkeit ein Th eil des Adels und der Geistlichkeit, wie es sieh bald zeigte, an den unglücklichen Fürsten hatte, erregte doch dieselbe allgemeinen Unwillen, und es gab nicht einen Menschen im Lande, der daran dachte, dem Befehle des Königs oder des Herzogs Friedrich, von dem man wusste, dass er nicht frei, sondern gezwungen handelte, zu gehorchen. Anfangs hatte Sigmund

, und an alle seine Länder den erzwungenen Befehl zur Unterwerfung unter Sigmund ') In Betreff der Person, welche von dem Herzoge Friedrich zur Vermittlung mit dem König® gewählt wurde, weichen die Nachrichten von einander ah ; einige nennen den Pfalzgrafen Ludwig, andere den Burggrafen Friedrich von Nürnberg. Aschbach hat mit starken Grinden den Herzog Ludwig von Ingolstadt als den Vermittler bezeichnet p, 77 note li, *) ürk. W J. A. Brandii dd. Co ns tanz, Zins tag vor Au Hart (<. Mai) 1415. *) Asch hach

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