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Anmerkungen: Aus: Archiv für praktische Geologie ;1

Schlagwort: g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Erzbergbau ; z.Geschichte g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Lagerstätte ; z.Geschichte

selben entspringt der Y i 1 dar bn eh, nimmt zuerst, eine östliche Rich tung, vendet sich aber, nachdem er mehrere grössere Zuflüsse aus N. erhalten hat, in der Gegend des Pfundererbergcr Pochwerkes gegen S-, führt liier den Namen Tliinncbach man ergi esst, sich bei Klau sen in die Eisack. Dieses Thal, welches blos in der unteren Partie passirbar ist, in der oberen aber eine schwer oder ganz unzugängliche felsige Schlucht bildet, umzieht in einem Bogen den Rücken des Pfundcrcrbergcs

. Dieser auch auf den Bergbau übertragene Name stammt von dem an seinem Südgehänge gele genen Baucrngutc. Er bildet einen von Ost nach West gestreckten O O o Rücken mit steilem Nord- und flacherem Südgehänge und hängt weiter im Westen durch den Rücken des Hadererberges mit dem Plateau der Yiliandcr Alpe zusammen. Die Gruben liegen in der Bergwald und Rothlahn genannten Gegend an einer nördlichen Abfalle gegen den Yildar- oder Tliinncbach. Vereinzelte Schürfe sind überdies am Pfunderor- und Hadercr-G ebirgsrückon anzu

treffen. Ncbstdcm bestanden in der Gegend aneli früher Borgbaue, 'so in der Quellcngcgcnd des Zargenbaches und jenseits der Yil- lander Alpe, bereits am Samthalcr Gehänge, an dem sogenannten Seeberge. Geschichtliches. Die erste Nachricht von einem Bergdorf in dieser Gegend ist nach Sperges zugleich die älteste diplomatische Spur des Tiroler Bergbaues überhaupt. Sie betrifft das Silberbergwerk zu Yilianders, welches Graf Arnold von Greifen stein und seine Germanen Adelheid dem Kloster .Neustift

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Jahr:

1880

Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend

Seite 13 von 414

und unter demselben, desgleichen im Gröbel ihre Umwallungen angelegt und in Kriegszeiten Schutz und Zuflucht in denselben gefunden haben. Wir wissen ja von der großen Völkerfamilie der Kelten, zu der auch die Rätier gezählt werden, daß sie ihre Lager auf hohen Bergen geschlagen und sich darin verschanzt haben. Ein solches Lager finden wir unter Andern in der Gegend von Hersbruck auf der sogenannten Hohbürg. — Die Breonen unserer Gegend werden ihre meiste Nahrung wohl gewonnen

haben von der Viehzucht, vom Fischfang und der Jagd, die ihnen reich liche Beute geliefert. Doch dürfen wir den Ackerbau nicht aus schließen ; denn es finden sich noch einige schwache Spuren von Hochäckern, z. B. in der Gegend des Schmalensee, zu Gwicken und an andern Orten. Die Hochäcker sind bekanntlich Culturcn, die der vorchristlichen Zeit angehören. Dieses über die Breonen. Mehreres und Zuverlässigeres wissen wir über den Aufent halt der Römer in unserer Gegend. Sie haben ein Denkmal ihrer Anwesenheit

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft , Technik, Mathematik, Statistik

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1880

¬Die¬ Erzlagerstätten am Pfundererberg bei Klausen in Tirol

Seite 7 von 50

Anmerkungen: Aus: Archiv für praktische Geologie ;1

Schlagwort: g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Erzbergbau ; z.Geschichte g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Lagerstätte ; z.Geschichte

Adclspunkt- mit den ersten Tattern um erzen an gefahren. Mit dein Betriebe des Franzstollcns, eines alten, 1815 neu aufgenommenen Unterbausiollens, war man nicht so glücklich, eine abbauwürdige Lagerstätte zu erreichen und der Fortbetrieb seines Foldortcs ist seit einigen Jahren eingestellt. Uebersiclit der geologischen Yerliältnisse der Umgegend. Geologìe und Tektonik. Zur Zeit, der Anfertigung des Manuscriptcs dieser Arbeit besassen wir nodi keine genauere geologische Aufnahme dieser Gegend

, und es hlieb nichts Anderes übrig, als sich an die aller dings etwas veraltete Karte des montanistisch-geologischen 'Vereins für Tirol und Vorarlberg zu halten, deren Einzcichnungen übrigens in unseren geologischen TJÜbersichtskarten beinahe unverändert aufgenommen wurden. Im vorigen Jahve kam aber, die Gegend von Seite unserer k. k, geologischen Reichsanstalt zur Aufnahme und der Freundlichkeit des mit dieser Arbeit betrauten Geologen, Herrn Friedrich T eil er. verdanke ich einige briefliche, vorwiegend

an, und über demselben lagern die triadi- sehen und rlmtischon Gebilde der südlichen Kalkalpen. Die grosse Porphyrmasse von Bozen, welche einzelne Vorposten bis in die Gegend von Klausen vorstreckt und dio häufig als Unterlage des Orüdncr Sandsteins an getroffen wird, betrachtet man gegenwärtig als eine colossale, der pcrmischen Formation ungehörige „Decke“. In der Umgegend von Klausen beobachtete ich neben gneiss- artigen und den eigentl 1 ü 111 1 icl 10n Felsit-Gcsfeinen aber aneli ganz

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1880

Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend

Seite 25 von 414

Mittenwald ber Fall gewesen sein, durch das vormals die Römischen Heerstraßen gezogen. Dies und die archäologischen Funde des Ortes lassen auf Römische, ja selbst altere Ansiedlungen schließen die, wenn sie auch während der Stürme der Volker-Wanderung theilweise zu Grunde gegangen, bald wieder durch neue, zumeist ostgothische und bayerische, ersetzt wurden. Eine Gegend, ge legen au der großen Völkerstraße, die Deutschland mit Italien verband, konnte nicht lange unbewohnt bleiben. Es geschieht

, die ihm vom Bischof Meginward von Freising um das Jahr 1080 verliehen worden. Diese Verleihung liefert uns das erste schriftliche Document, das über Mittenwald existirt. Außer den Welfen und den Bischöfen von Freising waren auch die Grasen von Andechs, das Domkapitel zu Augsburg, die Edlen von Weilheim, von Morenweis und Bigarten, und später die Herrn von Seefeld und die Grafen von Escheulohe in unserer Gegend begütert. Auch das kaiserliche Geschlecht der Hohenstaufen hatte mehrere Besitzungen im Scharnitzerwalde

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1880

Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend

Seite 192 von 414

da selbst bewog ihn im Jahre 1492 auch 'zur Herstellung einer neuen Straße, die in gerader Linie von München über Benediktbeuern und Kochel und von da über ein steiles Gebirgsjvch, den soge nannten Kesselberg, an den Walchensee, diesen entlang über noch 2 andere Berge nach Wallgau, Krinn und Mittenwald führen sollte. Es war dies ein schweres Stück Arbeit. Die neue Straße über den Kesselberg brachte Leben auch in eine Gegend, bie bisher noch keinen Kaufmann und fein Gut, keinen Fuhrmann mit Frachtwägen

des Botzner Marktes, ward jetzt so groß, daß die Rottleute nur mit Mühe allen Anforderungen genügen konnten. Es konnte deshalb nicht ausbleiben, daß auch ihre Forderungen wuchsen. Sie ver langten im Jahre 1553 für den Wiener Zentner von Mitten wald bis Zierl — eine Strecke von 6 Stunden — einen Fracht lohn von 31 kr.; sie beriefen sich dabei auf die Innsbrucker Fuhrleute, die dieselbe Fracht verlangten, wenn sie von Zierl nach Mittenwald fuhren. Diese Verhältnisse brachten großen Wohlstand', n die Gegend;

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1880

Beiträge zur Ethnologie von Ostladinien

Seite 53 von 69

Autor: Alton, Johann / von Johann Alton

Signatur: II 103.270 ; II 59.450

Intern-ID: 162172

das Etymon sein; der Stein befindet sich mitten in einer sumpfigen Gegend. Pane, H. Ul., v. panis schwerlich; vielleicht ist es das altfr. pr. pan Tuch v. pannus; oder hängt es zusammen mit fr. panne, sp. passen Felbel? vgl. Diez Wb. II 395. Para, Pala, v. pala, bedeutet im Lad. eine schaufeiförmige Gegend ; pala gaiérda (vgl. über gaidrt Glos.), Weh Ca., Päles W. und Wut. Co., Pala G. Liv., Pale B. Or., Para vérda (sieh. Glos, vardé) Wd. An., Pelea B. Ofs., Pares W.'Cp., Pela W. Gr.; daher

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft , Technik, Mathematik, Statistik

Jahr:

1880

¬Die¬ Erzlagerstätten am Pfundererberg bei Klausen in Tirol

Seite 9 von 50

Anmerkungen: Aus: Archiv für praktische Geologie ;1

Schlagwort: g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Erzbergbau ; z.Geschichte g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Lagerstätte ; z.Geschichte

deckenartig überlagernd, der Bozner Quarzpor- pliyr auf. In Bezug auf das gegenseitige Verhältnis» dieser vier Eruptiv gesteine ist zu bemerken, dass Erb. v. ßichtho'fcn ein Durch setzen von Mclaphyr durch Quarzporphyr beobachtete. Eine B ertili- rungsstelle des Quarzporphyrs mit dem Diorit war ihm nicht be kannt; allein ich zweifle nicht daran, dass sich eine solche in der Gegend westlich vorn Pfundorerberge auffinden lassen wird. Die Schneedecke, welche zur Zeit meines Besuches in -dieser Gegend lag

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft , Technik, Mathematik, Statistik

Jahr:

1880

¬Die¬ Erzlagerstätten am Pfundererberg bei Klausen in Tirol

Seite 29 von 50

Anmerkungen: Aus: Archiv für praktische Geologie ;1

Schlagwort: g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Erzbergbau ; z.Geschichte g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Lagerstätte ; z.Geschichte

• zeigt, an denen diese beiden Gesteine aneinanderstossen. In den Hangendschlügen ist die concordante Auflagerung des dunklen Glimmerschiefers auf den deutlich geschichteten Feldstein bei flachem Südfallen beider Gesteine zu bemerken. Die Hauptstrecke selbst folgt vonvaltend einer steil nach Kord fallenden Ycrwcrfungskluft zwischen Schiefer im Horden und Feldstein im Süden. In dieser Gegend wird in einigen Karten eine mehrere Meter mächtige Lettenkluft, resp. Lchmwand verzeichnet, von deren Existenz

, welche in alten Karten in dieser derzeit unbefahrenen Gegend verzeichnet sind. Hinter dem sog. Silberzcchenblatt legt sicli plötzlich das gleichnamige Eranittcl an, welches etwa GO 31. edel anhielt und sich alsdann in der Nähe des Feldortes verlor.’

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft , Technik, Mathematik, Statistik

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1880

¬Die¬ Erzlagerstätten am Pfundererberg bei Klausen in Tirol

Seite 40 von 50

Anmerkungen: Aus: Archiv für praktische Geologie ;1

Schlagwort: g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Erzbergbau ; z.Geschichte g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Lagerstätte ; z.Geschichte

Dislocati ons-Er sch ein unge n. Als einen der ältesten lind wichtigsten Dislocationsfactorcn der Gegend ist der Dioritgang nnzuschcn, da er offenbar eine Spalte von ganz ansehnlicher Tiefe repriisentirt, durch welche das Eruptivgestein bis auf die Oberfläche hinaufgepresst werden konnte. Die Grubenaufschlüsse zeigen ganz deutlich, dass dieser Gang gegen die Tiefe an Mächtigkeit zunehme, dass seine Kord grenze viel steiler und geradliniger ist, als seine südliche Grenzfläche und dass

an die correspondirenden Seiten des Ganges ungleiche Schicht gesteine stossen. Da das jüngere Gestein, nämlich der Thon- schic fer auf der Südseite erscheint, so dürfte hier eine Senkung der Südseite oder eine Hebung der Kordseite vor sich gegangen sein. Aus den Studien P. Tcllcr’s wissen wir, dass der Biori t der Gegend von einem zweiten Eruptivgesteine, dem Melaphyre, gangförmig durchsetzt wird. Es liegt allerdings in dem Bereiche der 'Wahrscheinlichkeit, dass man Mclaphyr auch unter den Qrubcn- gesteinen findet

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft , Technik, Mathematik, Statistik

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1880

¬Die¬ Erzlagerstätten am Pfundererberg bei Klausen in Tirol

Seite 10 von 50

Anmerkungen: Aus: Archiv für praktische Geologie ;1

Schlagwort: g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Erzbergbau ; z.Geschichte g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Lagerstätte ; z.Geschichte

jener des hohen Sclmeebergos bei Stcrzing eine analoge Streichungsrichtung nach Ost oder strecken ausgedrückt nach Nord-Ost-Ost und durchaus eine und dieselbe Fällrichtung nach Nord besitzen. Also ein .Streichen, welches ungefähr der generellen Strcichungsriclitung dieses Th eil es dei' Alpen entspricht, und eine Fallrichtung, welche der vorwal- tcmlen Fallriclitung der Schicliten entgegengesetzt ist. , . Das Vorkommen .des Diorits in der Gegend von Klausen bildet nach den Aufhahmsrcsultaten des Herrn

Spalten auf, welche in diagonaler Richtung die Erzlagerstätten durchsetzen und verwerfen, welche also jüngerer Entstehung sind, als die Spalten der Erz- lagerstälie selbst. Pctrographisches. Das Gestein ragt in diesel' Gegend,veidiältnissniiissig häufig Ul orni von rolsi) U'iien an die Oberfläche. Seine Decke bilden

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft , Technik, Mathematik, Statistik

Jahr:

1880

¬Die¬ Erzlagerstätten am Pfundererberg bei Klausen in Tirol

Seite 32 von 50

Anmerkungen: Aus: Archiv für praktische Geologie ;1

Schlagwort: g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Erzbergbau ; z.Geschichte g.Klausen <Bozen, Region> ; s.Lagerstätte ; z.Geschichte

in der Fcldortsgegend abermals Schiefer mit schwebendem Südfall stehen. Diese Ailcls- vand wurde für die Grenzfläche zwischen Schiefer und Feld stein angesehen, sic ist aber eigentlich eine Verwerft!ngskluft, welche den ganzen Gestcinscoinplex durchsetzt, wobei es zuweilen geschieht, dass die beiden mit einander wcchscllagerndcn Gesteine an dieser Ycrwcrfung.slläclic ancinandcrstossen. In der Feklorls- gegend hat. man durch einen Liegcndschlag einen unbauwürdigen Gang aufgeschlossen und den Woiterbetrieb

in einer Gegend westlich von dem vom Theresia- zum Cassianstollen führenden Grubenwege. Ich habe hier in-' der Nähe einer angeblichen Pochwerksruine Spuren alter Arbeiten auf Klüften ini Feldstein vorgefunden, welche kaum mit jenen des IFischloggstollens identisch sein dürften. Unsicherheit in der Lage dieser Punkte ist dev Grund, warum ich diese Erz- spuroü mit dein Erzhigcrstättcn-JIauptnclzc nicht verbinden kann. Die Aufschlüsse in der Umgegend, ln der weiteren Uiimcbuna des Pfumlercr Erzreviers

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Kategorie:

Sozialwissenschaften

Jahr:

1880

Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde

Seite 30 von 57

Autor: Hedinger, August / von mehreren Alpinisten

Anmerkungen: In Fraktur

Schlagwort: g.Nonsberg ; g.Deutsche ; s.Sprachliche Minderheit

Signatur: II 63.897

Intern-ID: 166023

Stadtmauer ist von Theodorich dem Gothenkönig gebaut. Mag jedoch betreffs der alten deutschen Bewohner des weiteren Ronsberges nicht Alles absolut fest stehen, soviel ist sicher, daß die, von den Leuten , „im Walde' und zu „St. Felix' als „anderen deutschen Stammes^angesehenen Bewohner von Proveis und Laurein als deutsche Bergknappen*) in diese Gegend gerufen wurden; sie be arbeiteten anfangs Gruben in Rumo; dann, von den Wälschen ge drängt, und, wie es scheint, auch aus andern Gründen, zogen

sie sich in die Gegend der jetzigen Wohnorte Zurück und trieben vorerst noch den Bergbau fort; die Grafen von Arz und die Rossenburger sollen Grubenherren gewesen sein; allmälig wurde die Silber- und sonstige Ausbeute geringer und immer mehr seit 4—5 Jahrhunderten diese deutsche Bevölkerung auf anderen Erwerb angewiesen. Nach dem Manuale des wälschen Priesters Andr. Borzaga (früher Theologie- Professor zu Wien, dann Kumt in dem einsamen Proveis 1739—1766) seien die Ansiedler als Knappen aus Ulten nnd Sarnthal

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Jahr:

1880

Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend

Seite 22 von 414

als .Herren unserer Berge. Sie breiteten sich aus: östlich von den Alpen bis an die Enns und Murr, westlich bis an den Ursprung des Lechs, südlich bis an das Reich der Langobarden in Italien, und nördlich bis Thüringen und jenseits der Donau bis an die Teuselsmauer. Die in unserer Gegend zurückgebliebenen Römer wurden von den Bayern Wallen (Fremde) genannt, daher entstanden auch die Namen Wallgau, Wallchensee, Walchenbach. Die bayerischen Herzoge aus dem Stamme der Agilolfinger beherrschten

unser Vaterland vom Jahre 554 bis 788. Weiter wissen wir fast nichts über die Zustände, die in dieser Periode in unserer Gegend geherrscht. Sie werden sich von jener der Bayern kaum unterschieden haben. Mit den selben wird unser Gebirgsland in gemeinschaftlicher politischer Verfassung gelebt, und werden für dasselbe auch die bayerischen Gesetze gegolten haben. In religiöser Beziehung mag das Christen-

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Jahr:

1880

Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend

Seite 9 von 414

I. Vreomrr und Römer ni Mittenwald. Die Gegend, in der Mittenwald liegt, war ehemals rätisches Land. Die Rätter saßen schon in unvordenklicher Zeit in den tirolischen und bayerischen Alpen. Sie theilten sich in mehrere Stämme, z. B. die Vennoneter im Vintschgau, die Jsarcer und Brennen an und vor dem Brenner und im Innthal, die Skater am Lech, an die sich der Stamm der Vindelicicr anschloß. Der Geschichtschreiber Strabo, der zu Christi Zeit und unter Kaiser Augustus lebte, sagt

von den in unserer Gegend ansässigen Völker schaften „Brenni et Genauni tenent magna ex parte montana exteriora“, d. h. die Brennen und Genaunen sitzen größtentheils in dem äußern Gebirgsland. Weiter werden die rätischen Völker schaften bezeichnet als exiguae gente-; latrocinii« deditae et pauperes, d. h. kleine arme Völkerstämme, die auf Raub cms- zikhen. Manche halten die Rätter für hetruskische Abkömmlinge, die von ihrem Hauptstamme in Toskana durch die gallischen Wanderungen getrennt worden

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Kategorie:

Buch- und Bibliothekswesen , Literaturwissenschaft

Jahr:

1880

¬Die¬ gesammte Literatur Walther's von der Vogelweide : eine kritisch-vergleichende Studie zur Geschichte der Walther-Forschung

Seite 85 von 112

Autor: Leo, Willibald / von Willibald Leo

Schlagwort: p.Walther <von der Vogelweide> ; f.Bibliographie

Signatur: D II 9.946 ; II 9.946 ; II 58.733

Intern-ID: 162170

Schrott, erzählt, durch welches uns manche Tra dition über den Hof in der dortigen Gegend ange deutet wird. Nach einer hübschen Schilderung der Gegend, seinem ersten Besuch des Hofes, geht Greif auf die Schilderung des Festes über, und verstand es, wie sich von einem Dichter, wie er es ist, von selbst versteht, Alles recht anziehend zu schildern. 14* J. J. Das Fest Walthers von der Yogelweide. Im neuen Reich, 1874. ■Nr. 44. Den Inhalt des Aufsatzes gibt allein schon der Titel

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1880

Bozener Führer : mit einem Stadtplan und einer Umgebungskarte

Seite 203 von 328

Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë

Schlagwort: g.Bozen <Region> ; f.Führer

Signatur: D I A-3.903 ; I A-3.903

Intern-ID: 159886

Bozencr Oét'en. 195 tracht der unmittelbaren Nili e dieser phantasti schen, 'bizarren so wenig bekannten Wildnisse hat die Bozen er Gegend einen an sehn Ii dien lari dscha f11 i ch e n V o rzug vor d < i r Mer ane r voraus. Mit freiem Auge kann man beispiels weise schon von der Stadt aus einen grossen Tlieil. der Einzelheiten verfolgen,, die sieh dem Ersteiger des Kosengarten, eines der schwierigsten unter i n s ere Ii Do 1 omit en , e ntgege n ste 1 ì o n , Wir müssen desshalb Besuchern

der Bozner Gegend wiederholt anrathen, sieh mit den Herr lichkeiten des nah gelegenen Ostens bekannt zu machen. Wenn Jemand nach Bergtouren in der Boxener liegend fragt.,, so nenne man ihm stets : Eins.: üeber die Grasleiten zum Antcrmoja -See. Zwei: Sehlem über Jungbrunn. Dann erst kommen Khönbcrg, Weisshorn, Cassianspitze. .Aich als Sommerfrischen verdien en die dort gelegenen Stationen, Razes, Kastelrut, Seis und. Völs wegen, ihres gleichiniissigeren Klimas, ihrer guten Wasser und des reichlichen

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1880

Bozener Führer : mit einem Stadtplan und einer Umgebungskarte

Seite 151 von 328

Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë

Schlagwort: g.Bozen <Region> ; f.Führer

Signatur: D I A-3.903 ; I A-3.903

Intern-ID: 159886

Tisens: MS Im Thale des Prissianer Baches aufwärts ge langt man nach Gfrill (Hasen-Wirthshaus) auf luftiger, kleiner, prächtiger Hochebene und zum Gampenpass, über den man nach Sen ale oder Unser Lieben. Frau im Wald hinübersteigt, von Nals aus vier Stunden, Unser Weg aber führt uns zum wasserdurchrauschten Prissian und*als dann zum herrlichsten Plateau des Etschlandes, dem von Tisens. Dort kehre man: beim Adler ^iii. . Nicht mit Unrecht wird diese Gegend das Paradies von Südtirol genannt

. Es. ist wegen seiner Wasser und' Kastanien-Schatten., seiner Fernblicke und Burgtrümmer das Eldorado der Maler, -Gall und Mendel überragen die üppigen Matten,, Vom hier aus sind zu besuchen Zwingenburg, Katzen zun g, Wehrburg, Fahlburg, die Höhen von Prissian, die Hölle, Mayenburg,- Voll an, (dieses ■besonders anmuthig gelegen) die Leonburg. Ein Band könnte allein mit farbenreicher Dar stellung dieser Hochfläche ausgefüllt wer den, Jedenfalls sollte bei Auswahl einer Sommer frische die Gegend von Tisens

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1880

Aus Tirol

Seite 17 von 317

Autor: Steub, Ludwig / Ludwig Steub

Anmerkungen: In Fraktur

Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde

Signatur: I 303.246

Intern-ID: 503063

zu denken, .die sich vor zwei Jahren zu Hittisau im Bregenzer Wald ereignet hat. Damals erhob sich in jener Gegend, ja eigentlich in ganz Vorarlberg und den angrenzenden Landschaften eine große Aufregung und die Leute von Hittisau waren in den Landeszeitungen ein stehender Artikel. Der Zusammen- hang ist aber folgender: Damals lebten zu Bolgenach, das eine Viertelstunde von Hittisau entfernt ist, zwei Brüder, welche Knapp hießen, als Lehrer an der Vvlkschule. Diese waren bei allen ultramontanen

Hetzereien stets unter den ersten, bei Wallfahrten immer die lautesten Borbeter, im Casino die feurigsten Redner gegen „die infernalische Intelligenz', gegen Lutheraner und Freimaurer. Deßwegen waren sie. auch die innigsten Freunde und Bundesgenossen aller geist? lichen Herren der Gegend, ohne sich jedoch die Achtung anderer Ehrenmänner erwerben zu können. Ja, sie em pfanden viel Ärger und Betrübniß, daß. ihnen letztere ganz sichtbarlich aus dem Wege gingen.

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Jahr:

1880

Wegweiser zum Mineralbade Roncegno

Seite 16 von 103

Autor: Goldwurm, Konrad ; Waldhart, L. [Übers.] / [Konrad Goldwurm]. In's Deutsche übers. von L. Waldhart

Ort: Innsbruck

Verlag: Rauch

Umfang: 91 S. : Ill., Kt.

dorthin begeben, um jene balsami sehe und erquickende Luft zu gemessen. In Sella ist auch eine Badestation, wo sich ein Etablissement mit 10 Wannen befindet; das Mineral wasser enthält Magnesia und Kalk. Wie viele hagere Personen mit schwachem Ma gen,. mit atrophischer Musetilatur könnten der mensch lichen Gesellschaft vollkommen liergcstcllt zurüokgc- goben werden, wenn sie, nachdem sie den heissen Monat Juli, und die erste Hälfte vom August in dieser wunderschönen Gegend, in der Mitte

von die sen dichten Nadelholzwaldungen, zugebracht haben, in der zweiten Hälfte August sieh nach Hone cg no begäben, um dort eine Badekur mit dem eisen- arsenhältigen Wasser zu machen. Die verehrten Gebrüder Dr. Waiz. Eigenthümor des Etablissements, führten heuer noch die Tranhen- nnd Molkenkur in Roncegno ein, damit den fremden Besuchern ihres Etablissements nichts zu wünschen übrig bleibe, und besonders, weil die obenerwähnten Kuren in Deutschland grossen Anklang linden. In der nördlichen Gegend

Signatur: II A-4.209

Intern-ID: 155833

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Kategorie:

Recht, Politik

Jahr:

1880

Zur Entstehungsgeschichte der Theresianischen Halsgerichtsordnung, mit besonderer Rücksicht auf das im Artikel 58 derselben behandelte crimen magiae vel sortilegii

Seite 20 von 69

Autor: Maasburg, Michael Friedrich ¬von¬ / von M. Friedrich von Maasburg

Anmerkungen: In Fraktur

Schlagwort: g.Österreich / Strafgesetzbuch ; z.Geschichte 1769-1787 ; s.Entstehung ; g.Österreich ; s.Halsgerichtsordnung ; s.Entstehung

Signatur: II 75.243

Intern-ID: 232169

Verfügung an das Erzbischös- liche wienerische Konsistorium hiemit erinnert.' . , 30 ) Und zwar lautete die von der Kaiserin eigenhändig geschriebene Resolution : „Die Thatt ist sehr keck, schändlich und sehr sträfflich; denen obern gleich zu verordnen das dieser man von hier und auch von hiesiger gegend weg geschickt werde zum exempel anderer.' (Arch. d. k. ?. Eultus-Minist. Acta U, ZT. ©c.)

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Jahr:

1880

Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend

Seite 33 von 414