. Ich sollte mit dem Obersthofmeister nach Rom reisen, um dort aus der Galerie Albani, welche versteigert wurde, Gemälde zu kaufen. Obwohl wir rasch nach Rom fuhren, kamen wir doch zu spät, denn die besten Bilder der Galerie waren schon veräußert, und zu dem Reste konnte ich nicht rathen. Als ich in Rom den Onkel meiner Frau, Herrn Domenico Auda, besuchte, erfuhr ich, daß die päpstliche Regierung das reiche Museum des Capanna, der einer De fraudation im Versatzamte beschuldigt wurde, confiscirt habe und verkaufen wolle. Auda sagte
mir dabei, daß der h. Vater, der damals Oesterreich wegen des Concordates sehr freundlich gesinnt war, geneigt sei, das ganze Museum für einen billigen Preis der österreichischen Regierung zu über lassen. Ich erzählte davon dem Grafen Zichy, dieser schrieb sogleich nach Monza, und der Erzherzog antwortete, daß er bei Sr. Majestät dem Kaiser den Ankauf dieser Schätze be fürworten wolle. Inzwischen besuchten wir das Museum und fanden neun große Zimmer voll Statuen, Fragmenten und Büsten, acht Zimmer