Über die politische Dichtung Walthers von der Vogelweide
würde, wenn der einheitliche Textbestand dem Sprachidiome und der Dichtungsform Walthers nicht sich fügte. Letztere Voraussetzung ist indessen hier durchaus unstatthaft. Walther schildert den Pabst, wie dieser kristenliche lacht, indem er seinen Wälschen erzählt, wie es ihm gelungen sei, zwei Deutsche, die er verächtlich zwèn Alman neppt, unter einen Hut zu bringen. Die „zwei Alemannen“ hat man früher auf Philipp und Otto gedeutet und die Abfassung unseres Spruches noch in die Zeit des Dienstes Walthers bei Philipp setzen
wollen. Doch stammt dieser Spruch wie die übrigen in gleichem Ton gegen die Curie gerichteten aus der Zeit, da Walther das falsche Spiel, das Rom lange Otto und Philipp gegenüber getrieben, D Dis 3 Reliquien sper kritu’. onde kröne, „deren Besitz nach der Ansicht des Mittelalters der Kirche zw Macht und Ansehen verhalt“, sind Symbol der Macht auch in der Hand des Weltenrichters in den von K. Meyer a. a. 0.. p. 57 angeführten Stellen, die Wilmänns’ Note ergänzen. 5 ) Wir behalten mit Wackernagel-Kieger