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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1876
Über die politische Dichtung Walthers von der Vogelweide
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Seite 19 von 25
Autor: Grimm, Adolf / Adolf Grimm
Ort: Schwerin
Verlag: Bärensprung
Umfang: 21 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Schulprogramm des Gymnasium Fridericianum zu Schwerin
Schlagwort: p.Walther <von der Vogelweide> ; s.Politische Literatur
Signatur: III 58.555
Intern-ID: 314332
Feste der Schwerin ah ine des 24jährigen Herzogs beiwohnend, dessen „wunderbare“ (83) j-} Frei gebigkeit jetzt auch dem Dichter zu Gute kommt, der früher (82,4) „noch wunderbarerer Weise“ von ihr ausgeschlossen war. Völlig ist Walther mit Leopold versöhnt. Leicht hat ja dem regen bogenfarbigen Bilde des Babenberger Hofes, das des Dichters Seele tief sich eingeprägt hatte während seiner Lehrjahre, der alte Vollglanz wieder gegeben werden können. An Leopolds Hof, der (127,9) sich des Dichters

hat erwert unrehte manegen tac, sehnt letzterer oft sich zurück, wenn Kummer sein Herz erfüllt. An den gastfreisten unter den gastlichen Fürsten appellirt Walther, als ihm die Störer des höfischen Sanges den Aufenthalt in Kärnthen (vgl. Rieger p. 13f. und Pfeiffer zu 106. 109. 124. 126. 127. — dagegen Menzel p. 168 f.) verleidet haben (107. 108). Von jenem erbittet der Dichter höveschen trust (107,10), und Leopold wird ihm ein hövescher tròst (119,4), da er ihn zwischen 1207 und 1209 an seinen Hof

auf nimmt * ). Nicht lange weilt Walther dort, da die Sparsamkeit, welche vor Leopolds Zug gegen die Albigenser und Mauren geübt wird, ihm den Aufenthalt verleidet. Zwischen 1217 und 1219 nach Wien zurückgekehrt, lässt Walther in einem humoristischen Liedchen (86. vgl. Rieger p. 28)’ den Babenberger Hof klagen über das öde Stillleben, welches während des Herzogs Abwesenheit dort herrscht. An der Spitze einer Deputation begriisst er den von Palästina heimkehrenden Leopold, mit feurigem Lob für die gute

That die Mahnung verbindend, jener möge dieses Lobes auch dabflim sieb würdig erweisen, damit niemand berechtigt sei, im heiligen Lande ihn todt zu wünschen (152). Der österreichische Adel, welcher früher mit Recht der Sparsamkeit seines Fürsten nachgeeifert, soll jetzt auch im Gehen nach ihm sich richten, da sonst das frühere Be nehmen auf Kargheit müsse gedeutet werden (120). Dass Leopold Walthers Erwartung nicht täuschte, bezeugt 161 (vom Hoftage zu Nürnberg 1224), wo die Fahrenden

den Österreicher ent gegenstellen; den fränkischen Fürsten, deren Kargheit so, gross gewesen sei, dass Leopold allein hätte gehen müssen, wäre er nicht Gast dort gewesen. • Auch am Thüringer Hof weilte Walther wiederholt, obgleich der erste Versuch, dort aufge nommen zu werden, (1198?) scheiterte. Nach 9.9, deu wir mit Rieger p. 9 (vgl. auch Pfeiffer z. St.) auf humoristische Wirkung berechnet und am Hofe Philipps vorgetragen denken 3 ), glich das Lehen am Hofe Hermanns dem eines Bienenstockes: ein derartiges

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