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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1876
Einige Worte über die nächsten Gemeinderathswahlen in Innsbruck
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Seite 12 von 17
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchdr.
Umfang: 15 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck ; s.Gemeinderat ; s.Wahl ; z.Geschichte 1876
Signatur: II 105.389
Intern-ID: 203990
griff von Ehrlichkeit und Redlichkeit. Drittens die liberalen Zeitungen, welche die geduldigen Leser in eine falsche Sicher- . heit einwiegten und von den Schwindlern durch große Summen bestochen waren; diese Blätter waren nach dem Ausdrucke eines liberalen Herrn feile Dirnen, die jedem dienten, der sie zahlte. Diese liberale Partei zählt in ihren Reihen, unter ihren Abge ordneten die 4, 5, 7 und mehrfachen Verwaltungsräthe, die Bankdirektoren, die Eisenbahnkonzessionäre u. s. w. Wollt

Ihr Namen? Dr. Giskra einst Bürgerminister, bekannt durch seine Trinkgeldertheorie, sein Freund Ofenheim, berüchtigt durch seinen famosen Prozeß, Graf H artig in Böhmen, bekannt durch die schwindelhasten Chabrus-Geschäste, Seidl und Brandstät- t er in Steiermark, die liberalen Abgeordneten, welche Verwal- tungsrathe der Linzer Jndustrial-Bank waren, in Ober österreich, Lin bi ss a der verfassungstreue Eisenbahnkonzessionär in Dalmatien — doch wer nennt alle die Namen jener Partei, die so weit gekommen

war, daß es plötzlich ihren eigenen Organen dunkel wurde vor den Augen und daß sie ausriefen, es müsse jetzt „eine Partei der ehrlichen Leute' gebildet werden. Man hat uns hier in Innsbruck oft vorgeworfen, daß Wir von den Liberalen gesagt hätten, ihr Grundsatz sei: Stehlen und Stehlen lassen! Das haben aber nicht wir gethan, sondern die Liberalen selbst haben sich gegenseitig dies schöne Kompliment gemacht, sie werden sich doch kennen und wissen, warum sie es gethan haben. Und fürwahr, wer den Prozeß Osenheim ver

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1876
Einige Worte über die nächsten Gemeinderathswahlen in Innsbruck
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Seite 13 von 17
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchdr.
Umfang: 15 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck ; s.Gemeinderat ; s.Wahl ; z.Geschichte 1876
Signatur: II 105.389
Intern-ID: 203990
stellt waren, sie sind noch immer die Götter der Liberalen. Eine ehrliche Partei hätte sie sur immer aus ihrer Mitte verbannt. Zu diesen Liberalen gehören auch unsere Tiroler Liberalen, die jetzt bei den Wahlen wieder viel von Ehrlichkeit u. s. w. reden, um den gutmüthigen Bürger daranzukriegen, damit sie dann hinter seinem Rücken über ihn lachen können. Doch die Zeiten, wo man sich so fangen läßt, sind hoffentlich vorbei; Lei uns ist nicht Wien; wir überlegen, wen'wir wählen. Und Leute

einer Partei wählen, die so viel und so unverschämt geschwindelt hat und dieser Partei dann das materielle Wohl Innsbrucks an vertrauen, das wäre der höchste Unsinn; da müßte man sagen, wie jener Barer: Die größten Kälber wählen ihre Metzger selber. Zweitens fragen wir, wie steht es denn unter der liberalen Herrschaft mit dem Sparen, wie springt man um mit den Geldern, welche der Bürger in seiner Werkstätte oder in seinem Geschäfte so sauer verdienen muß ? Dazu wollen wir blos einige Zahlen mittheilen

: Nach dem „Gebahrungsausweise', welchen der Herr Bürgermeister im vorigen Jahre vorgelegt hat, hat sich der Schulden st and beim Kommnualsond nach 7jährigem liberalen Regiment um nicht weniger als 203,551 fl. 10 kr., nämlich von 272.167 st. 3 kr. auf 475.718 st. 19 kr. gesteigert! Jeder weiß, daß manche Ursachen dabei mitgewirkt, an denen keine Partei etwas ändern kann; es muß aber auch zugegeben werden, daß die Sparsamkeit keine Schuld daran hat, und daß Vieles sich hätte verhindern lassen. Nicht wenig trägt

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