¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
mit Freude seinem Wunsche, sie überreichte ihm ein Verzeiehniss von vielen Männern, aus denen der Erzherzog diejenigen zu seinen Rathen wählen sollte die ihm hiezu als die tanglichsten und willkommensten er schienen. Sigmund wählte hierauf den Grafen Albrecht von Sulz , den Domdechant von Brixen, Benedict Füeger, Dr, Greidner, Kaspar von Mörsberg, Degen Fuchs, Nicolaus von Firmian, Paul von Lichtenstein, Thomas von Freundsberg, Walter von Stadion, Heinrich An ich, Heinrich von Rechberg, und Rudolf
und Peter Harber. Zu diesen erzherzoglichen Käthen gesellte die Landschaft ihrerseits clen Dompropst von Trient, Ulrich Kneussel; Sigmund von Wolkenstein, Leonhard Jöchel und Sebastian Narr von Patsch, als Vertreter der vier Stände. Hierauf entsandte die Landschaft eilends einen Boten mit einem Schreiben des Erzherzogs an die kaiserliche Majestät mit dem Ersuchen, Wege einzuschlagen zur Abstellung des Krieges mit Venedig. Diesem Boten folgte bald eine Gesandt schaft bestehend aus dem Propste
von Neustift, Lucas Harber, einem bei Sigmund in hohem Ansehen stehenden Prälaten, aus Ulrich von Schiandersborg, Sigmund Gerst! und Martin Strauss von Latsch, wieder als Vertreter dei' vier Stände. Sie sollte den Kaiser von Allem, was auf dem Landtage vorging und von dem Erfolge der Verhandlungen in Kenntniss setzen. Eine zweite Gesandts<ihaft, vertreten durch den Land- comthur Hans von Sehellenberg und Jobst Alpershofer, Pfleger zu Strassbei'g, ging mit den nöthigen Instructionen versehen, nach Baiern