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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1873
Lucas Geizkofler und seine Selbstbiographie : 1550 - 1620
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Seite 186 von 217
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: 211 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Geizkofler, Lucas
Signatur: II A-37.049
Intern-ID: 550306
verschrieb. Als sein einziger Sohlt Christoph Kugler als kaiserlicher Hauptmann vor Tunis fiel, wurde die Frau des Hans Geizkofler die Erbin des gesammten Vermögens. Geiz kofler nahm auch das Wappen der .Engter „den Löwen mit der weißen Kugel in der vorderen Pranke' in seinen Schild auf. Von seinem Vater hatte er Häuser, Grundstücke und die Berg werke bei Sterzing und Gossensaß, namentlich das reiche „Zöche! und Tanzelbergwerk bei Gossensaß', durch seine Frau das Berg werk zu Schweiz am Falkenstein

geerbt, lind brachte so ein an sehnliches Vermögen zusammen, daö er durch gute Wirtschast noch vermehrte. HanS Geizkofler war ein rühriger, unbeugsamer, hochsinniger Manu, im ganzen Lande bekannt und angesehen. Er besorgte viele Aufträge deö Kaisers und der Landschaft, be sonders bei den Durchzügen des fremden Kriegsvolkes, stand mit den Fnggern in Verbindung, und war lange Zeit Vorstand der Knappeninnungen zu Sterzing und Gossensaß. Der Bergbau am Schneeberg und im Hintergründe des PflerscherthaleS

bei Gossen saß war seit dem Eiche deö 15. Jahrhunderts am meisten er giebig und eine Reihe von Augöburger und Tiroler Geschlechtern an dei, Gewerken und Schmelzhütten betheiligt. In Tirol ar beiteten damals an W.(XX) Bergknappen mit gutem Verdienst. Ju Sterzing und Gossensaß waren allein über lO.OM Knappen, heimische und fremde Leute, fröhlichen Gemüthes, gesaugeofreudig, und wie bekannt, die ersten AnhaiMr nnd Verbreiter der refor- matorischen Lehre im Lande. Allein nicht bloS die Knnppenschast

, auch viele Bauern, die Bürger in Klausen, Sterzing, Mera», Kitzbüchel nnd mehrere

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1873
Lucas Geizkofler und seine Selbstbiographie : 1550 - 1620
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Seite 193 von 217
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: 211 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Geizkofler, Lucas
Signatur: II A-37.049
Intern-ID: 550306
1592 in Klagcnfurt. Bon ihm und seinem Sohne Isaak rührte eine Stiftung > her, jährlich am Christabende in Klagenfnrt eine bestimmte Summe Geld in die Spitalbüchse zu legen und eine gleiche an die Hausarmen zu vertheilen. Sein ältester Sohn Abraham Gcizkofler, obwohl in Kärn ten geboren, wandte sich wieder nach Tirol, wohnte in Sterzing bei seinem Oheim Uriel und übernahm nach dessen Tode sein Amt und Vermögen. Er wurde kaiserlicher Rath, Gencraleiu- nchmcr der Landschaft, vertrat die Geizkofler

seit 1601 im Tiroler Landtag, bekannte sich wieder offen zur katholischen Religion und starb 1615 als ein angesehener wohlhabender Mann in Sterling. Sein Grabmal ist noch in einer Nische der Äirchhofmauer zu sehen. Er war zweimal mit Tiroler Frauen verheiratet, hatte viele Kinder und ist der Gründer der katho lischen Linie dieses Namens, welche alle anderen überdauert hat und erst 1730 erlosch. Bon dem 6., 7. und 10. Sohne des Patriarchen zn Sterzing ist wenig zu berichten. Der eine, Melchior

, war im Dienst deS Bischofs von Brixen Pfleger zu Feldthurn, Gabriel Geizkofler lebte als Factor des Hauses Fugger in Wien, und Marx verwaltete als Amtmann der Freiherren von Fels das Reichenburger Amt in Tirol. Die ersteren starben unverheiratet, der letzte war verheiratet, hinterließ jedoch keine Kinder. Ter 8. und 9. Zahn, Raphael und Uriel, waren Zwillinge, geb. in Sterzing am 7. Juni 1539. Raphael Geizkofler (1539 bis 15Z87) kam nur eine Biertelstunde früher auf die Welt und galt daher als der ältere

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1873
Lucas Geizkofler und seine Selbstbiographie : 1550 - 1620
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Seite 169 von 217
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: 211 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Geizkofler, Lucas
Signatur: II A-37.049
Intern-ID: 550306
164 III. Gei;koslerS àl?e» l-è.) il!à bau verfiel, das Land verlassen. Die Familie der Geizkofler war am Ende des Jahrhunderts stark gelichtet, die meisten Bruder des Lucas theils in Sterzing, theils in der Fremde gestorben, ihre Nachkommenschast verstreut. Zwar bestand die gemeinsame Verwaltung des Vermögens noch fort, aber es kamen dach schon leise Störungen der so tren bewahrten Eintracht vor. Auch eine religiöse Spaltung trat ein. Die Glieder der Familie, welche in Augsburg lebten

, wie Michael, Lucaö und ihr Nesse Zacharias Geizkofler, blieben eifrig lutherisch, aber die Tiroler Linie wandte sich mit Abraham Geizkofler wieder dem Katholi- cismns zu. Dessen Sohn Adam, Pfenuigmeistcr am Hofe Leopolds von Tirol und in Sterzing ansässig, schrieb in die Familienchronik'): „Der allmächtige, gütige und barmherzige Gott und Heiland verleihe durch die Fürbitte der allerreinigsten Jungfrau, der Mutter Gottes uud aller Heiligen seinen Segen und Gnad, das? unsere Geizkoflerische Familie

und seine Schwester von Klngenfurt zu sich nach Sterzing gc- / fordert, widrigenfalls wäre es ihm nnd seinen Kindern leider wie anderen ergangen'. Dagegen schrieb ein Stiefbruder des Abraham, Joseph Geizkofler, noch aus seinem Todbette an seinrn Oheim in Augsburg, daß er, nachdem man ihn verführt, von der evangelischen Religion abzufallen, im Sterben auf den rechten Weg zurückgekehrt sei- ') Beschreibung des G. Geschlechte« mit Urkunden, IUI,!. Urol. Mg. IIIS. Innsbruck.

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