¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
I. und dessen Kriegsminister Freiherr von John den Tiroler spendeten-, er findet sie oben S. 4—5 und S. IO. Nnl Bidermann ebm so plump als unwahr den Tirolern vorgeworfen, sie hättcn von jeher bei ihren Landesverteidigungen nur an ihr und nicht an-Oesterreichs Interesse gedacht, und weil er den ^atz hinzugefügt: ..wenn es kein Oesterreich mehr gibt, gibt es auch leine Tiroler mehr!' so fand Lasser in diesen Worten, ich weiß nicht, welchen patriotischen Gedanken, und schob der conservatively Landtags- Majoritäi
, als diese ihrer Entrüstung über Bidermanns Schmähworte Ausdruck gab, eine Oesterreich semdliche Demonstration unter. Ja, er bald die Rücksichtslosigkeit, der conservatism Seite des Hauses freilich in eben so unhistorischer als verletzender Weise vorzuwerfen: „Es habe schon einmal, wohl noch ein Oesterreich, aber kein Tirol, mehr gegeben, n nd das war das Jahr 1309. (à?) Damals bestanden zwei àr drei baierische Kreise, und ein paar französische Departements aber ein Tirol hat nicht mehr bestanden.' So sprach im Landtage
zu Innsbruck zu den Söhnen jener Bäter, die im Jahre l8s)9 für Oesterreich geblutet, der Mann, der von sich rühmte, daß er das Zeug dazu hätte, uns unsere Ge schichte im wahren Lichte zu zeigen. Freilich gab es eine Zeit, aber nicht wie Lasser in seiner Geschichtsnnknnde behauptet, im Jahre 1809, wo die rohe Faust eines Throne und Reiche zertrümmernden Eroberers den Namen Tirol von der Karte Europa's weggestrichen; aber der Gewaltige halte es nicht vermocht, mil dem Namen anch das Tiro- lervolk