Auf des Herrn Gebot wird der hl. Geist über dich kommen und zwar nicht für Augenblicke, sondern für immer, wenn du ihm treu bleibst. ' „Der Veist, Welchen die Welt nicht empfangen kann?- | Welch' furchtbarer Ausspruch! wonach, wenn ich den Geist der Welt habe, ich niemals den Geist Jesu Christi, empfangen kann! — Weßhalb ist aber die Welt mit so völligem Ausschluß gestraft? Weil sie an die Tugend nicht glaubt und sie nicht üben will, sondern in allem nur ihren Vortheil ^ oder ihr Vergnügen
sucht! Sie lebt durch die Sinne, während der hl. Geist ein geistiges Leben Mittheilt, das die Sinne ertodtet. — Die Welt ist nichts' j in den Augen Gottes, sondern sie ist seine Feindin und 1 noch weniger als nichts, weil das Nichts ihm unterworfen ! ist; und weil auch ich die Welt so sehr liebte und ihrem j bösen Geist die wahren Interessen memer Seele opferte, darum habe auch ich bisher am Geiste der Wahrheit so geringen Thell gehabt. Unser Herr sagt nicht, daß die Welt den Geist der Wahrheit
nicht empfangen will, son dern daß sie nicht kann, und demnach also ganz unfähig dafür ist. — Wie thori'cht also, wenn ich nicht ernstlich daran arbeite, den Geist der Welt, diesen erklärten Feind des Geistes Jesu Christi in mir zu ersticken. Welcher Geist lebt nun aber in mir? Treibt er- ; mich Zur Selbstlosigkeit, Zur Abtödtung der Sinne, Zur i Flucht vor Eitelkeit und allem, was zur Selbstsucht reizt, an, dann ist es der Geist Jesu Christi, den er bei der hl. Communion mit feinem anbetungswürdigen Leibe
ertheilt. — Dieser Geist aber ist fest, beharrlich und J beständig, weil er wahr, und die Wahrheit gleich Gott | unveränderlich ist. — Wenn ich leicht beweglich, im Guten unentschlossen und nach den Eindrücken veränderlich bin, dann hat die Welt ihren Geist mir eingehaucht, und „ ich bin Unfähig, den unseres Herrn zu empfangen und ■■■ zu bewahren. — j XI