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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 392 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
darin sie im Himmel in ewiger Freude zu wissen, oder blos als verfaulten Stoff? „Der letztere Gedanke wäre schrecklich, rief- entsetzt die Dame, und namenlos unwürdig des Menschen, wenn er so enden und aufhören sollte, wie ein Hund und ein Pferd. Der Glauben an eine Ewigkeit müßte wahrhaft erhaben sein, wenn er nicht das Leben auf Erden in Freiheit und Genuß so sehr einschränken würde, wenn nicht das schaurige Wort Selbstverleugnung daran hinge, wenn nicht die Existenz einer Hölle damit verbunden

wäre. Warum machen die Priester alles so furchtbar und entsetzend, warum sind sie voll Härte und Grausamkeit gegen den armen Menschen und seinen Gebrechen, warum reden sie nicht allein vom Himmel und von der unendlichen Liebe Gottes? Mußdennimmer damit die Holle mit ihren Schrecken und die Drohung eines zürnenden und strafenden Gottes verbunden sein? O diese Priester verstehen den Menschen nicht, und stoßen' ihn zurück, statt ihn an sich zu ziehen!' Die arme Dame hatte sich wahrhaft in Eifer

meines Herzens, meines Lebens, meiner Liebe. Sie staunen, weil Sie mich nicht verstehen, aber könnten Sie erfassen, welch' eine himmlische Süßigkeit in der Liebe zur Mutter der Gnade liegt. Sie würden Alles von sich werfen, und nach jener geheimnißvollen Miene ringen, die ich nicht besser bezeichnen kann, als mit: Mutterliebe im Himmel!' - Josefine schwieg und ließ ihr strahlendes Auge auf dem Marienbilde ruhen. Henri und seine Schwester aber schauten mit stummer Bewunderung auf das Mädchen, dessen feurige

zu sein. Das ist viel für ein Weib!' — „Im Glauben gibt es nicht Mann, nicht Weib, hier gilt nur Gnade und Demuth. Möge Ihnen der Himmel das Letztere geben, um zum wahren lebendigen Glauben zu gelangen.' Henri erhob sich rasch und fragte nicht ohne scharfe Betonung : ^Welches Urtheil fällen Sie über mich, wenn ich Ihnen sage, daß ich gar nicht glaube.' Seine Züge waren ernst und seine sonst geschlossenen, dunklen Augen ruhten in fieber hafter Erwartung auf Josesìnens Lippen. „Ich habe kein Recht zu urtheilen, oder

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 52 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
darin sie im Himmel in ewiger Freude zu wissen, l oder blos als verfaulten Stoff? „Der letztere Gedanke wäre schrecklich, ries.entsetzt die Dame, und namenlos unwürdig des Menschen, wenn er so enden und aufhören sollte, wie ein Hund und ein Pferd. Der Glauben an eine Ewigkeit müßte wahrhaft erhaben sein, wenn er nicht das Leben aus Erden m Freiheit und Genuß so sehr einschränken würde, wenn nicht das schaurige Wort Selbstverläugnung daran hinge, wenn nicht die Existenz einer Hölle damit verbunden

wäre. Warum machen die Priester alles so furchtbar und entsetzend, warum sind sie voll Härte und Grausamkeit gegen den armen Menschen und seinen Gebrechen, warum reden sie nicht allein vom Himmel und von der unendlichen Liebe Gottes? Mußdennimmer damit die Hölle mit ihren Schrecken und die Drohung eines zmneüden und strafenden Gottes verbunden sein? O diese Priester verstehen den Menschen nicht, und stoßen 'ihn zurück, statt ihn an sich zu ziehen!' Die arme Dame hatte sich wahrhaft in Eifer geredet

, meiner Liebe. Sie staunen, weil Sie mich nicht verstehen, aber könnten Sie erfassen, welch' eine himmlische Süßigkeit in der Liebe zm Mutter der Gnade liegt. Sie würden Alles von sich werfen, und nach jener geheimnisvollen Miene ringen, die ich nicht besser bezeichnen kann, als mit: Mutterliebe im Himmel!' Josefine schwieg und ließ ihr strahlendes Auge auf dem Marienbilde ruhen. Henri und seine Schwester aber schauten mit stummer Bewunderung auf das Mädchen, dessen feurige und doch einfache Worte ihnen neu

es nicht Mann, nicht Weib, hier gilt nur Gnade und Demuth. Möge Ihnen der Himmel das Letztere geben, um zum wahren lebendigen Glauben zu gelangen.' Henri erhob sich rasch und fragte nicht ohne scharfe Betonung: „Welches Nrtheil fällen Sie über mich, wenn ich Ihnen sage, daß ich gar nicht glaube.' Seine Züge warm ernst und seine sonst geschlossenen, dunklen Augen ruhten in fieber hafter Erwartung auf Josefinens Lippen. „Ich habe kein Recht zu urtheilen, oder

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 180 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
darin sie im Himmel in ewiger Freude zu wissen, oder blos als verfaulten Stoff? „Der letztere Gedanke wäre schrecklich, rief- entsetzt die Dame, und namenlos unwürdig des Menschen, wenn er so enden und aufhören sollte, wie ein Hund und ein Pferd. Der Glauben an eine Ewigkeit müßte wahrhaft erhaben sein, wenn er nicht das Leben auf Erden in Freiheit und Genuß so sehr einschränken würde, wenn nicht das schaurige Wort Selbstverleugnung daran hinge, wenn nicht die Existenz einer Hölle damit verbunden

wäre. Warum machen die Priester alles so furchtbar und entsetzend, warum sind sie voll Härte und Grausamkeit gegen den armen Menschen und seinen Gebrechen, warum reden sie nicht allein vom Himmel und von der unendlichen Liebe Gottes? Mußdennimmer damit die Holle mit ihren Schrecken und die Drohung eines zürnenden und strafenden Gottes verbunden sein? O diese Priester verstehen den Menschen nicht, und stoßen' ihn zurück, statt ihn an sich zu ziehen!' Die arme Dame hatte sich wahrhaft in Eifer

meines Herzens, meines Lebens, meiner Liebe. Sie staunen, weil Sie mich nicht verstehen, aber könnten Sie erfassen, welch' eine himmlische Süßigkeit in der Liebe zur Mutter der Gnade liegt. Sie würden Alles von sich werfen, und nach jener geheimnißvollen Miene ringen, die ich nicht besser bezeichnen kann, als mit: Mutterliebe im Himmel!' - Josefine schwieg und ließ ihr strahlendes Auge auf dem Marienbilde ruhen. Henri und seine Schwester aber schauten mit stummer Bewunderung auf das Mädchen, dessen feurige

zu sein. Das ist viel für ein Weib!' — „Im Glauben gibt es nicht Mann, nicht Weib, hier gilt nur Gnade und Demuth. Möge Ihnen der Himmel das Letztere geben, um zum wahren lebendigen Glauben zu gelangen.' Henri erhob sich rasch und fragte nicht ohne scharfe Betonung : ^Welches Urtheil fällen Sie über mich, wenn ich Ihnen sage, daß ich gar nicht glaube.' Seine Züge waren ernst und seine sonst geschlossenen, dunklen Augen ruhten in fieber hafter Erwartung auf Josesìnens Lippen. „Ich habe kein Recht zu urtheilen, oder

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 337 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
du dem IM. IM ist kein Lutheraner, er ist zu semer alten Kirche zurückgekehrt, du darfst ihn nun nicht mehr fürchten, sagte Marie Ist's wahr, rief Agnes freudig bewegt aus, darf ich's glauben? Doch, du gute Frau lügst nicht! Und Jos! nickte auch und Agnes eilte in daS Haus zurück und schrie aus vollem Halse: Vater, Vater komm, komm, der Iosl ist da, er ist nun nicht mehr Lutheraner, er ist katholisch geworden. Und dann blickte Agnes zum Himmel auf und sagte : Dank dir milde Him melskönigin, ich hab's erbetet; doch nein

, nicht ich, sondern die Moidl im Himmel droben, seine Mutter, sie ist eine Heilige. Mit welcher Freude wird sie nun auf JoSl herabschauen. Nun noch der Wastl! — Das war nun eine Freude und ein Jubel iu Grüneck; besonders von dem alten Untergrüneckerbauern, dem Vater der AMs. IM erkannte noch seine Züge. Agnes, rief der Untergrünecker jetzt, in die Küche und gaffe den Iosl nicht in einem fort an; koche, was du Gutes kannst und weißt, dann meinetwegen kannst du wieder schwätzen. Wir müssen den hohen Gästen

freilich keine Herren- kvchm; nur IM lockte ihr ein Lächeln der Zufriedenheit ab, so oft er wieder nach einer Krapfe in die Schüssel langte, er fand Gefallen an seiner alten Heimathskost. Und schon funkelten droben am Himmel wieder die Sterns und lächelten freundlich in das Thal hinab, da brach man erst auf. Der Grüneckerbauer und seine Knechte leuchteten voran mit flackernden Holzfackeln, so daß die im Thale drunten sich wun derten/was heute auf Grüneck droben los sei. Der obere Wirth wußte Bescheid

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 125 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
du dem IM. IM ist kein Lutheraner, er ist zu semer alten Kirche zurückgekehrt, du darfst ihn nun nicht mehr fürchten, sagte Marie Ist's wahr, rief Agnes freudig bewegt aus, darf ich's glauben? Doch, du gute Frau lügst nicht! Und Jos! nickte auch und Agnes eilte in daS Haus zurück und schrie aus vollem Halse: Vater, Vater komm, komm, der Iosl ist da, er ist nun nicht mehr Lutheraner, er ist katholisch geworden. Und dann blickte Agnes zum Himmel auf und sagte : Dank dir milde Him melskönigin, ich hab's erbetet; doch nein

, nicht ich, sondern die Moidl im Himmel droben, seine Mutter, sie ist eine Heilige. Mit welcher Freude wird sie nun auf JoSl herabschauen. Nun noch der Wastl! — Das war nun eine Freude und ein Jubel iu Grüneck; besonders von dem alten Untergrüneckerbauern, dem Vater der AMs. IM erkannte noch seine Züge. Agnes, rief der Untergrünecker jetzt, in die Küche und gaffe den Iosl nicht in einem fort an; koche, was du Gutes kannst und weißt, dann meinetwegen kannst du wieder schwätzen. Wir müssen den hohen Gästen

freilich keine Herren- kvchm; nur IM lockte ihr ein Lächeln der Zufriedenheit ab, so oft er wieder nach einer Krapfe in die Schüssel langte, er fand Gefallen an seiner alten Heimathskost. Und schon funkelten droben am Himmel wieder die Sterns und lächelten freundlich in das Thal hinab, da brach man erst auf. Der Grüneckerbauer und seine Knechte leuchteten voran mit flackernden Holzfackeln, so daß die im Thale drunten sich wun derten/was heute auf Grüneck droben los sei. Der obere Wirth wußte Bescheid

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