Pusterthal unter den Gaugrafen bis zum Auftreten der ältesten Adelsgeschlechter : (860 - 1150 n. Chr.)
rich II. starb 1239 kinderlos, Ulrich I. hatte von Adelheid von Wan- ^ gen zwei Tochter, Euphemia Hugo's von Velturns Gemahlin, und Sophia Klosterfrau, dann von 1233 bis 1254 Äbtissin zu Sonnen- ^ burg. Hugo IV. kommt in den Jahren von 1214 bis ,1246 in ^ sehr vielen Urkunden vor, von denen besonders zwei sehr merkwür- > dig sind; durch die eine übergibt er dem Stifte Brixen seine Be- j fitzungen als Eigenthum, erhält sie aber als Lehen wieder zurück ; ! durch die andern stiftet er im Jahre
1241 mit seiner Gemahlin j Adelheid das Spital zu Sterzing für 10 Kranke, das bald in eine Der Inhalt dieser Vertragsurkunde (im Original mitgetheilt von Hvrmayr Geschichte von Tirol II. Bd. S. 272) ist folgender: Heinrich der Erwählte von Briren macht bekannt, daß Herr Hugo von Taufers seine ! eigenen Schlösser, nämlich Taufers und Mtenheim mit Einkünften Non 40 ! Marken, die auS Bojen, Stein, Achernach und Riune zu beziehen sind, ihm und seinem Stifte geschenkt, doch diese Schlösset samml
denselben Einkünf- j ken, von ihm, dem Bischof, wieder zu Lehen erhalten habe, welches Lehen ! der Kirche wieder geöffnet würde., wenn Hugo ohne Sohn oder Tochter dahin sterben sollte. Zngleich schenkte er auch dem Stifte Brixen alles, was Stiftmmisterialea oder seine eigenen Leute von ihm zu Lehen haben und ihm mit Eigenthümsrecht zugehört. Aber auch dieses wurde ihm wieder zu i Lehen gegeben. Hingegen, sagt der Bischof weiter, haben wir um unser ! Stift dem Hugo noch ferner zu Lehen verliehen die Einkünfte
von W Mar, ^ ken ; nämlich den Hof zu Mtenheim mit dem Zehettt in der Pfarre TàufèrS, drei Schwaighöfe zu Cesen, den kleinern Hof zu St. Georgen, eine Hube zu Stegen, einen Hvf zu Montan, zwei Schwaighöfe zu Riesbach vier Schwaighöfe zu Drages und die Besitzungen der Frau Maria, die wir von ! ihr erkauft haben, mit Gütern und Leuten. Stirbt Hugo und hinterläßt er einen ehelichen Sohn , so soll dieser dem Pater in jenem Lehm, dessen ^ Eigenthum er nun der Kirche geschenkt, ganz, in den übrigen
nur zum Theil ! nachfolgen. Umständlich wird nun angezeigt, wie es zu halten sei, wenn ! Hugo mehrere Söhne, eine oder mehrere Töchter, bekäme. Alsdann sagt die Urkunde weiter , schworen die Hauptleute der besagten Schlosser in Gegen- - wart ihres Herrn, daß sie nach dem Tode desselben oder dessen Erben diese ! Schlösser uns oder unser« Nachfolger übergeben wollen, wozu auch des ! Hugo Lehmritter und ihre Söhne verhilflich zu sein, mit einem Eidschwur i versprachen. Ferner gab Hugo das feierliche