¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
würde, dm Papst um Enthebung von den, ihm übertragenen Geschäfte zu bitten. Auch dem Cardinal Cusanus schilderte er eindringlich die Unmöglichkeit der Erfüllung der päpstli- ■ chen Gebote. Er ersuchte Beide, den Papst und den Cardinal, doch folgende Thatsachen beherzigen zu wollen; erstens, daß die Provinz Salzburg ringsum von den Gebieten der Herzoge von Baiern, des Herzogs Sigmund oder von Oesterreich umgeben, und diese Fürsten miteinander verbündet seien; zweitens daß aus Oesterreich, Baiern und Franken
wegen des Krieges keine Lebens- mittel mit Sicherheit eingeführt werden können, dies nur von Seite der Dominien des Herzogs Sigmund der Fall sei. 8-') Dürfte nun mit Tirol wegen des Bannes kein Verkehr stattfinden, so müßten seine Untcrthanen geradezu verhungern; weil sie aber das nicht wollen, so kümmere sich Niemand anch nur im Geringsten unì die Excommunication und hole sich seine Lebens- nüttel aus dein Etschlande. Sein Vorgänger, wie auch er selbst, haben dieser Verhältnisse ungeachtet