.' Nkìttk. 5, !0. Älle Festtage der Kirche sind zwar dazu eingerichtet und geeig net, unsern Blick von der staubigen Erde abzuziehen und zum schönen Himmel aufzurichten, aber fast keines so sehr, wie das heutige Fest aller Heiligen. Schaut doch ein Jeder gerne in die Gegend seiner Heimath, wo er Vater und Mutter und liebe Freunde und Bekannte hat; uns're eigentliche Heimath aber ist der Himmel; droben findet ein Jeder, wenn er auch aus Erden gar nichts Liebes hatte, mehr als Vater und Mutier und Vet
tern und Basen — droben findet er Freunde, die ihn mehr lie ben, als alle Menschen auf Erden zusammen. Seht, ein Jeder von euch hat zwei Väter, einen leiblichen und einen geistlichen. Schaut nur eure Namen an; den Schreibnamen habt ihr von eurem leiblichen Vater, aber den Taufnamen habt ihr von einem Heiligen, der im Himmel ist. Der ist also euer geistlicher Vater und alle andern Heiligen find eure Brüder und Schwestern — seht, welch' eine große und mächtige Verwandtschaft ihr im Him mel